Völlig am Ende :(

Hey Leute

So ich wurde gerade inseminiert. Mit 1 Millionen.
Insgesamt waren es 25-26 Mio im SG.

Ich bin raus und hab direkt angefangen zu heulen.
Ich hake den Zyklus ab. Ich kann nicht hoffen um enttäuscht zu werden, was so wahrscheinlich ist.

Ich kann mit diesem SG nicht leben. Ich bin seit 4 Monaten am Ende und bin völlig verzweifelt, mit einzelnen positiven Momenten dazwischen.

Wir haben gerade geheiratet. Meine Hochzeit konnte ich nichtmal 100% genießen, weil ich da erfuhr, dass dir 1. iui nicht geklappt hatte.
Sprich ich heulte am Hochzeitstag bei einem Spaziergang mit meinem Papa. So geht das doch nicht!

Ich bin völlig gesund und hatte wieder mehrere Eibläschen. Alles super. Ich weis nicht, ob ich mir die ICSI antun kann oder will. Ich kann jetzt schon nicht mehr. Andauernd im KiWu Zentrum, obwohl bei mir alles gut ist. Ich kann nicht mehr.

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Aus einem ersten Impuls heraus, tut mir dein Mann richtig leid. In der Kiwu Behandlung gibt es keine Schuldfrage. Oder es sollte sie nicht geben. Keiner hat es sich ausgesucht unfruchtbar oder eingeschränkt fruchtbar zu sein. Wenn bei dir alles in Ordnung erscheint und dein Mann genug Spermien für eine IVF oder Icsi hat, habt ihr doch realistische Chancen.

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Wenn das Spermiogramm so ist wie es ist, dann hätte ich direkt IVF oder ICSI gemacht. IUI ist Zeit und Geldverschwendung meiner Meinung nach.

Bitte nicht aufgeben!

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Bin gerade dabei schon aufzugeben was auch immer.

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Laut Ärzten ist es gut für iui geeignet und sie erzielen auch mit 1 Millionen SS. Ich mache nicht noch eine Insemination.

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Huhu sophi,

das tut mir leid, dass du jetzt bereits so gefrustet bist. Allerdings glaube ich, dass du bzw. ihr euch nicht ernsthaft damit auseinander gesetzt habt, was es bedeutet in die Kinderwunschbehandlung zu gehen.

Ich finde auf der "Schuldfrage" rumzureiten ist schon der falsche Ansatz. Am Ende ist sicherlich grundsätzlich erstmal das Ergebnis des Spermiogramms der Grund für die Behandlung, aber ob wirklich zu 100% bei dir alles passt weiß man doch vorher gar nicht.

Die Behandlung verlangt einem sehr viel ab und wieviel das ist merkt man eigentlich erst, wenn man es wirklich miterlebt. Aber man sollte sich vorher darüber im Klaren sein, dass dir niemand garantieren kann, dass es direkt klappt und auch, dass die Behandlung größtenteils "auf dem Rücken der Frau" stattfindet.

Wenn das Spermiogramm wirklich so schlecht ist, dann sollte man definitiv über eine IVF oder besser eine ICSI nachdenken.

Es wäre schade wenn du jetzt aus einem impulsiven Moment heraus alles hinwirfst. Es ist nicht einfach, aber ihr solltet euch gegenseitig stützen, statt darüber nachzudenken, warum du das alles erleiden musst.

Bei uns liegt es erstmal auch nur am schlechten Spermiogramm. Allerdings reichte es aus um 6 Eizellen erfolgreich zu befruchten und die 3 davon aus der Langzeitkultur zu Blastos werden zu lassen. Eine davon wurde mir eingesetzt und ob die sich festbeißt steht auf einem anderen Blatt, obwohl ich von den Werten her auch erstmal gesund scheine. Es gibt keine 100% Garantie, auch bei der ICSI, dass es sofort klappt.

Ich wünsche dir viel Kraft und haltet zusammen.

Viele Grüße,
Sue-Cake

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Also bei mir ist auch alles ok. Meine erste Schwangerschaft ist auch spontan und promt entstanden. Es war wohl ein Sechser im Lotto. Danach ging nichts mehr. Alles schien super wir haben erst durch eine erweiterte Spermienuntersuchung herausgefunden das den Spermien zu schnell die Puste ausgeht. Somit hatten wir eine Chance von praktisch 5% auf natürlichen Weg schwanger zu werden. Ich habe mich 10 Jahre vor einer icsi gewehrt. Mit IUIs gerumgequält . Bis ich 39 Jahre war. Meine Uhr tickte lauter und ich hätte es mir nie verziehen es nicht versucht zu haben. Zwischendurch hat der Kinderwunsch unsere Ehe sehr belastet. Ich habe meinem Mann Vorwürfe gemacht aber er hat immer zu mir gehalten. Hätte ich nochmal die Möglichkeit ich würde mir viel früher Hilfe suchen. Die erste Icsi war direkt erfolgreich. Leider hatte ich eine Fehlgeburt in der 11.ten Woche. Das hat aber bestimmt mit meinem Alter zu tun gehabt. Ja und dann hatte ich noch zwei Vorkerne eingefroren aus der ersten ICSI. Es hat direkt wieder geklappt bislang läuft es gut. Ich bin froh diesen Schritt gemacht zu haben ich wäre sonst am Kinderwunsch zerbrochen. Ich rate Dir wenn das Spermiogramm schlecht ist geh den Weg der ICSI trau Dich es ist halb so wild und wenn bei Dir alles gut ist wird sich mit Sicherheit zügig ein Würmchen festbeißen.

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Hey!

Ich verstehe deine Gefühle total.
So ähnlich habe ich mich nach der 2. IUI auch gefühlt. Ich habe kurz davor erfahren, wie das SG ausfiel. Da kam heraus, dass es nicht so gut ausgefallen ist und da eher für eine ICSI gut wäre.

Das war ein Tiefschlag, aber habe damit irgendwo gerechnet. Aber beim Abschlussgespräch mit dem Arzt, konnte er mir Mut machen.

Die 2. IUI war zu erwarten negativ, aber kein Problem. Wir wechseln nun die KK und starten im neuen Jahr mit der 1. ICSI durch.

Man muss sich bewusst sein, dass eine Kiwubehandlung kein Zuckerschlecken ist, dass wir alle mit Höhen und Tiefen rechnen müssen.

Aber ich habe mir geschworen, alle verfügbaren Mittel zu nutzen um unseren Kiwu zu erfüllen. Erst wenn nix mehr geht, kann ich damit abschließen.

Aber unsere Klinik ist toll, der Arzt macht einen Mut und unser Zusammenhalt ist auch prima. 😊

Ich hoffe, dass du die nötige Kraft für die weiteren Schritte finden wirst und dass du mehr glückliche Momente haben wirst 🍀✊😊

Liebe Grüße

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Hey,

erstmal solltest du deinem Mann deswegen keine Vorwürfe machen. Schließlich kann er auch nichts dafür. Die Behandlung in der Kiwu Klinik ist verdammt anstrengend und Kräfte raubend. Es ist normal, dass man häufig mehrere Versuche braucht. Bei den meisten klappt es nicht sofort. Wie weiter oben schon geschrieben, würde ich auch auf Icsi setzten. 1 mio Spermien sind für eine iui nicht viel. Mir wurde mal gesagt, dass es mindestens 5 mio sein sollten, damit es eine realistische Chance gibt. Eine Icsi ist wirklich nicht so schlimm, wie man es sich ausmalt. Aber haltet als Paar zusammen, sonst übersteht ihr das so nicht.

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Hallo,
ich schließe mich dem an.
Mein Mann war der Ausschlag warum wir 2017 in eine Kiwu gingen.
Nach 2 Fehlgeburten bin ich das "Hauptproblem" (Gerinnung, Immunologie, Endometriose und Adenomyose) und ich wäre auch nicht begeistert, wenn mein Mann mir Vorwürfe machen würde, wo ich nichts dafür kann!
Keiner sucht sich das aus..

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Ich kann dir nur den Rat geben dich mit dem Thema Kinderwunsch auseinanderzusetzen, wenn nötig auch mit einem Coach und professioneller Hilfe - Eure Ehe sollte dadurch gefestigt werden und nicht auseinander gehen, da du mit der Schuldfrage nicht zurecht kommst.

Es kann durchaus sein, wie schon die Vorrednerinnen gesagt haben, dass erstmal das SG bei euch ausschlaggebend ist, aber ob bei dir wirklich alles passt? Wenn dem nicht so wäre, würdest du dir von deinem Mann wünschen, dass er dir das vorhält? Deine Enttäuschung kann ich verstehen, aber es gibt tolle Behandlungen und wenn ihr euch liebt und einander stütz in dieser Zeit dann geht alles viel leichter.

Bitte halte dir vor Augen, dass IUI auch nicht so wahnsinnige hohe Chancen auf Erfolg hat (auch bei super SG)!

Hol dir Hilfe, du wirst sehen das tut dir gut und du kannst nach vorne blicken. Positive Gedanken helfen auch für die Einnistung (bin ich überzeugt und ich bin selbst noch nicht schwanger)

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Erst einmal fühl dich gedrückt ❤️

Es kann trotzdem klappen, mach dich nicht jetzt schon verrückt.

Du solltest dir allerdings bewusst sein, dass statistisch die Chancen bei IUI pro Versuch nur bei etwa 10% liegen.

Es ist normal, dass es ein paar erfolglose Versuche gibt.

Würde auch empfehlen, zu ICSI zu wechseln. Da sind die Chancen deutlich besser, um die 30 % pro Versuch.

Und such dir professionelle Hilfe, wenn es dir so schlecht geht.

Deinem Mann die Schuld geben bringt dich nicht weiter. Du hast vermutlich deinen Mann geheiratet, weil du ihn liebst. Idealerweise ist das auch der Grund, warum ihr ein gemeinsames Kind möchtet. Wenn er nur Mittel zum Zweck wäre, wäre das sehr traurig.

Alles Liebe 🍀😘

LG Luthien mit ⭐⭐

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Hi Sophi,

da liest sich wirklich nicht gut, es scheint dich sehr mitzunehmen.
Ich würde mich fragen, warum das so ist? Dass die Chancen mit IUI nicht sehr hoch sind, werdet ihr ja vorher gewusst haben. Und doch vermutlich auch, was danach kommt?
Vielleicht sind die Ansprüche an dich und deinen Partner (seine Spermien) zu hoch?

Wenn du hier bei urbia stöberst wirst du sooo viele positive Beispiele finden, bei denen Frauen schwanger wurden durch IUI, IVF, ICSI. Die aber eben in den seltensten Fällen sofort Erfolg hatten. Eventuell baut dich das auf?
Reproduktionsmedizin ist leider nicht Chirurgie (Beinbruch = OP), da muss ganz viel ausprobiert werden.

Ich bin übrigens auch völlig gesund..... gewesen!
Seit 09/2020: rechter Eileiter dicht, Chlamydien-AK pos., linker Eileiter wahrscheinlich funktionslos, Killerzellen pos., Plasmazellen pos. (chronische Entzündung).
Da ist das leicht eingeschränkte SG meiner Partners nicht wirklich schlimm.

Ach und die ICSI fand ich auch wirklich nicht dramatisch, ich hab mich eher gefreut, dass es weitergeht.

Ich hoffe, ihr könnt euch gegenseitig aufbauen!