Mögliche Untersuchungen für den männlichen Part

Hallo allerseits,
vor einiger Zeit hatte ich hier schon mal geschrieben, mittlerweile sind wir eine Bauchspiegelung und zahlreiche Blutuntersuchungen (bei mir) weiter. So richtig weitergebracht hat uns das allerrdings auch nicht.
Es konnte eine Endometriose Grad I festgestellt werden, Zöliakie, Spurenelementemangel, autoimmune Schilddrüsenerkrankung wurden ausgeschlossen, ein Vitamin D Mangel konnte diagnostiziert werden.
Mittlerweile liegen mir auch die (recht dürftigen, am Telefon konnte man mir damals mehr sagen, aber schriftliche kriege ich das nicht) Befunde aus dem Embryoskop vor: von 8 Eizellen haben sich einige direkt schlecht entwickelt, zwei waren von anfang an langsam, mehrere sind nach Tag 3 in die Apoptose gegangen. Nur eine hat sich zu einer beinahe-Blastozyste entwickelt, aber auch die hat an Tag 5 den Dienst quittiert.

Da wir bei mir nun so ziemlich alles untersucht haben was sich untersuchen lässt (in nicht chronologischer Reihenfolge)
Gebärmutterspiegelung #pro
ERA-Test#pro
Plasma- und Killerzellaktivität (erhöht, Lipidinfusionen erhalten)
Gerinnung #pro
Gen-Test inkl. CF-Screening #pro
Zöliakie #pro
Autoimmune Schilddrüsenerkrankung #pro (leichte Unterfunktion, Substitution mit L-Thyroxin erfolgt seit Jahren)
Zink, Selen #pro
MTHFR-Gen #pro
Vitamin D (Mangel, wird höher substituiert)
Laparoskopie (Endometriose Grad I, operativ saniert)
diverse Hormonspiegel während der Versuche immer #pro

Weiß grad nicht ob ich noch was vergessen habe.... Die Befruchtung funktioniert immer einwandfrei, wir hatten bislang 19 befruchtete Eizellen, die Eizellreserve ist gut, aber den 35. Geburtstag habe ich vor ein paar Wochen hinter mich gebracht, so dass es gefühlt immer knapper wird (zumal ich eigentlich auch gerne mehr als 1 Kind hätte...)

Nun haben wir noch einen Embryo auf Eis liegen, den wir demnächst noch transferieren wollen. Aber vorher schon wollen wir uns nun mit einem neuen ICSI-Zyklus befassen, damit nicht wieder soviel Zeit dazwischenvergeht (der letzte Versuch war im März). Da wir die Klinik wechseln wollen wird sowieso wieder mehr Zeit ins Land gehen als mir lieb ist.

Bei meinem Mann wurden bislang nur 4 Spemiogramme gemacht (eins zur Diagnositik, dann je eins pro Versuch), die letzten 3 davon mti Swimup aber ohne weitere Untersuchungen. Außerdem ein Gentest (46 XY, F508Del heterozygot), sowie eine Standardblutentnahme zu Beginn, dann nur noch HIV und Hep-Test
Nun wollen wir noch einen Defragmentationsanalyse machen lassen.

Die Frage ist nun, was könnte man noch untersuchen lassen? Schon ein ganzer Teil der vorgenannten Untersuchungen wurde nur auf unseren ausdrücklichen Wunsch und eigenes Bestreben durchgeführt. Sonst wüsste ich vermutlich weder von der Endometriose, noch dem Vitamin D Mangel, die erhöhte Killerzellaktivität hätte mann wenn überhaupt wohl erst viel später rausgefunden.

Wir würden mittlerweile so ziemlich alles untersuchen lassen was irgendwie geht.
Hoffe hier noch den ein oder anderen Tipp zu bekommen.

Viele grüße Mette-Nola

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Hallo Mette-Nola,

bei meinem Mann wurde noch ein "Spermiogramm mit DNA-Integrität" (dabei wird wohl bestimmt, wieviel Prozent der Spermien eine fehlerhafte DNA transportieren) gemacht. das ist auch aufgrund von Auffälligkeiten, die medikamentös einstellbar waren, bereits mehrfach wiederholt worden.

vllt. habt ihr das ja noch nicht versucht?
bei uns ist das wg. mehrfacher Fehlgeburten gemacht worden und wenn ich das richtig verstanden habe, ist es auch nicht ganz i. O. bei meinem Mann :/ nächste Woche hat er wieder einen Termin in der Andrologie..

LG Hermine

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Das meine ich ja mit der Defragmentationsanalyse. Darf ich fragen was das für Auffälligkeiten waren die man medikamentös beeinflussen kann? Vielleicht bringt uns das ja noch auf eine Spur der wir bislang noch nicht nachgegeangen sind.

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Ja klar :)
Die hatten nix mit der DNA-Integrität zu tun, da ging es um Entzündungswerte und jetzt zuletzt, weiß ich gar nicht mehr genau warum, sollte er Zink nehmen (er hat’s mir gesagt, aber ich weiß es nicht mehr 😂) 🤷🏼‍♀️ Mal sehen, was jetzt rauskommt, ob jetzt alles ok ist.

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Hallöchen 🙋🏻‍♀️

da hasst du ja schon ziemlich viel untersuchen lassen!
Würde mir dann auch nur noch die Partnerimmunisierung und Kir- Gene einfallen.

Liebe Grüße
Schneefee

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Bezüglich der partnerimmunisierung haben wir unsere bisherige Kinderwunschklinik auch bschon drauf angesprochen, dort wurde mir gesagt, das dies inbesondere bei der natürlichen Empfängnis ein problem darstellen würde, aber nicht bei einer ICSI weil die Schwelle dort ja quasi zwanghaft überwunden werden würde und das Immunsystem da dann keine Rolle mehr spielen würde.
Was ich in sofern einleuchtend fand, als dass in der petrischale ja wirklich keine einzige Immunzelle anwesend ist.

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Ich habe dir mal was von
Frau Dr. Reichel-Fenz dazu kopiert:

WARUM ABER ERKENNT DER MUTTERLEIB DANN NICHT DAS VORHANDENSEIN DES „FREMDEN“ GEWEBES DES SICH ENTWICKELNDEN EMBRYOS UND VERSUCHT ES ANZUGREIFEN?
Wir wissen jetzt, dass es das tut! Und das ist die Ursache vieler Fehlgeburten und auch ausbleibender Schwangerschaften nach Transfer von Embryonen. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass das sich entwickelnde Kind eine sehr spezifische Abwehr gegen den T-Zellen-Killerangriff bietet. Und solange der Abwehrmechanismus richtig funktioniert, läuft die Schwangerschaft bis zum Ende. Wenn jedoch der Abwehrmechanismus versagt, kommt es zu einer Fehlgeburt.
Etwa 1 – 3% aller Kinderwunschpaare sind von einem habituellen Abortgeschehen betroffen. Dies ist laut WHO definiert als das Auftreten von 3 oder mehr aufeinanderfolgenden Aborten bis zur 20. SSW. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, bleiben in einer Vielzahl der Fälle sogar unklar, so dass immunologische Faktoren diskutiert werden können, da der Embryo für das Immunsystem der Mutter ein semiallogenes Transplantat darstellt, da die Hälfte der Gene des Embryos väterlicher Herkunft sind. Anstelle einer üblichen Immunantwort induziert der Embryo einen sekundären Schutzmechanismus, welcher zur erfolgreichen Implantation beiträgt.
Die Immunisierung mit Partnerlymphozyten ist eine Behandlungsoption für ein wiederkehrendes Implantationsversagen oder eine wiederkehrende Fehlgeburt, wenn alle anderen möglichen Ursachen im Voraus ausgeschlossen worden sind. Bei der Immunisierung mit Partnerlymphozyten werden der Patientin aufbereitete Lymphozyten ihres Partners in die Haut des Unterarms intrakutan injiziert, um so eine Immunmodulation bzw. eine Konditionierung des maternalen (mütterlichen) Immunsystems in der Akzeptanz gegenüber den paternalen (väterlichen) Antigenen, die an den Embryo vererbt wurden zu induzieren.

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Bei den Kliniken ist es auf jeden Fall umstritten und meine alte Klinik hat davon auch nichts gehalten aber nach 10 Transferen in dieser wollte ich nicht einfach so weiter machen…
Habe mir eine neue Kiwu gesucht und von der dann auch die Überweisung nach Göttingen erhalten. Ich habe mir vorgenommen nur noch eine IVF zu machen inklusive Kryos und dafür wollte ich alles getan haben.

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Hey Mette-Nola,

hab noch einen kleinen Tipp für dich: ich hatte heute meinen Termin bei meiner neuen Ärztin und dank deiner Frage an uns, konnte ich meine Ärztin nochmal wegen des Spermiogramms fragen. Sie meint, dass man so ein Spermiogramm mit DNA-Integrität machen kann, aber das kostet so an die 300€. Die Therapie dazu wäre dann MFSS, was wir ja sowieso machen wollen. Deswegen lassen wir das jetzt nicht untersuchen und sparen uns somit das Geld. Vllt habt ihr auch die Möglichkeit des MFSS?

Liebe Grüße
Lotti