Fragen für Erstgespräch in KiWu-Zentrum

Hallo zusammen,

habe mich eben schon im KiWu-Forum vorgestellt. War dort lange stille Mitleserin und würde euch nun gerne um eure Meinungen/Erfahrungen bitten.
Kurz zu meiner Vorgeschichte: wir sind beide 32 (leider bald 33) und befinden uns seit heute im 12.ÜZ für unser erstes Kind. Wir sind beide schlank, ernähren uns gesund und machen Sport. Das Spermiogramm meines Freundes und meine Hormonwerte am 5. und 21. Zyklustag waren unauffällig. Ich habe jeden Monat einen Eisprung (nachgewiesen durch Basaltemperatur und zweimal Zyklusmonitoring). Das einzige Auffällige: meine 2. ZH ist recht kurz (10-11 Tage), weshalb ich seit 5 Zyklen Famenita nehme. Das ganze restliche Gedöns mit Ovus, Pimp my Eggs etc. mache ich natürlich auch... Leider durfte ich trotz gut und reichlich platzierter Bienchen noch nie auch nur ansatzweise positiv testen (teste nie vor NMT).
Habe mir nun für das Ende des 12.ÜZ einen Termin im KiWu-Zentrum besorgt und gehe zwei Wochen davor nochmal zur FA, um mir eine Überweisung zu holen.
Nun zu meiner Frage: Welche Fragen würdet ihr im Erstgespräch stellen bzw. welche Untersuchungen haltet ihr in unserem Fall für sinnvoll bzw. worauf würdet ihr "bestehen"?
Sorry, das war lang - ich weiß. Danke fürs Lesen! Ich freue mich auf eure Meinungen.

Vielen Dank und viele Grüße
GuteLauneBär

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Herzlich Willkommen, wenn auch schade, dass ihr den Weg gehen müsst.
Die KiWu Kliniken machen standardmäßig erste Diagnostik. Auch Zyklusmonitoring mit Ultraschall und Blutwerten. Schilddrüse und AMH wird auch immer mitgemacht. Dann steht ein Spermiogramm an. Je nachdem wie die ersten Ergebnisse sind, geht es weiter.
Des Weiteren wird auch eine ausführliche Anamnese gemacht zu deinem Zyklus, deiner Blutung, eventuellen Beschwerden und Vorerkrankungen. Ich würde sagen, vertrau den Ärzten erstmal. Schau, ob du dich dort gut aufgehoben und ernst genommen fühlst. Das ist für den Anfang schonmal sehr wichtig.
Viel Erfolg🍀

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Vielen Dank für deine Antwort! :)
Nachdem meine FA seeehr entspannt ist, habe ich inzwischen leider das Gefühl, dass man schauen muss, wo man bleibt und gut beraten ist, wenn man Dinge selbst in die Hand nimmt. Aber im Grunde hast du recht. Es muss ja nicht heißen, dass die Ärzte im KiWu-Zentrum genauso sind. Wahrscheinlich sollte ich es einfach mal auf mich zukommen lassen (leichter gesagt, als getan...#schein)

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Falls du starke Unterleibsschmerzen hast während deiner Menstruation oder davor schon würde ich das aufjedenfall auch ansprechen. Es könnte zb auch sein das es von endometriose kommt und bei dir die wege zum Befruchtung verstopft sind.

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Vielen Dank für deine Antwort und den Tipp! :)
Also ein bis zwei Schmerztabletten brauche ich regelmäßig am ersten Tag meiner Periode. Aber was ist schon stark, man hat ja irgendwie keinen Vergleich...
Habe gesehen, dass das bereits auf dem Fragebogen für den Ersttermin steht, d.h. wir kommen an der Frage bestimmt vorbei. Jetzt kenne ich den Hintergrund :)
Rausfinden könnte man das nur über eine Bauch-/Gebärmutterspiegelung, nehme ich an?

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Hallo Liebes,

mein Kiwu-Arzt meinte dass er die Patientinnen immer zur Bauchspiegelung schickt, wenn während der Periode Schmerzmittel genommen werden. das könnte wirklich Endo sein. Sieht man nur sicher per Bauchspiegelung, dann wird auch gleich alles entfernt. Sprich das auf jeden Fall beim Termin an. Viel Erfolg!

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Hi GuteLauneBär,

ich teile deine Einschätzung, dass man sich besser bestmöglich selber schlau macht und sich nicht zu sehr allein auf das Vorgehen der Ärzt*innen verlässt. Daher finde ich es sehr gut, dass du dir hierüber Meinungen einholst.
Wie schon geschrieben, werden sie erstmal eine Anamnese und weitere Tests machen.
Sollten sie euch zunächst zur IUI raten, könntet ihr schon mal fragen, wie viele IUI Versuche sie für euch sehen, bevor eine IVF/ICSI in Frage kommt. Welche weitere Diagnostik ab wann nach dem ersten oder den ersten Versuchen von Ihnen vorgesehen sind (Gerinnung, Genetik, Gebähr- und Bauchspiegelung sind oft nach den ersten gescheiterten Versuchen sinnvoll).
Für Folgegespräche könnte es evtl auch interessant sein, mit welchen Medikamenten eine Stimulation erfolgen würde und welche Alternativen sie noch vorschlagen - vorausgesetzt IVF wäre der Weg, den sie vorschlagen. Aber das sind schon echt fortgeschrittene Fragen (also nicht fürs Erstgespräch 😊). Sollte es der IVF/ICSI Weg sein, könnte es auch interessant sein, wann sie „bevorzugt“ Transfere machen (also mit Mehrzellern oder Blastos) - und ob sich das mit eurer Tendenz decken würde. Aber im Bestfall müsst ihr euch diese Fragen gar nicht erst stellen 🍀

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Vielen Dank für deine Antwort, Kirschblüte!
Auch wenn manche Fragen tatsächlich schon etwas "advanced" sind, habe ich sie mir schon notiert. Mich persönlich beruhigt es einfach, wenn ich mich gut informiert fühle und sonst ärgere ich mich vielleicht im Nachhinein, etwas nicht gefragt zu haben :)

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Ich bin auch kein Freund von „vertrau den Ärzte mal“ sondern von „ich muss mich selbst belesen und den Ärzten Diagnostik-Wünsche aufzeigen und ggf. forcieren.

Dass standardmäßig in der Klinik noch mal ein Monitoring gemacht wird, kann ich so nicht unterschreiben. Da ist wohl jede Klinik anders. Meine hat die Befunde von mir bekommen, die es bisher gab und dann weitere SG gemacht, aber kein weiteres Monitoring (hatte beim Gynäkologen 2 Zyklen Monitoring und 3 Zyklen mit Clomifen). Meine Klinik hat dann einen Postkoitaltest gemacht. Der war auffällig. Verdacht auf Spermaantikörper im ZS. Nächster Schritt IUI. 3 Versuche. Keine Schwangerschaft. In der Wartezeit zwischen IUI und ICSI hab ich eine GMSH-Biopsie (Killerzellen und Mikrobiom) machen lassen. Mikrobiom war auffällig… Antibiotika und Milchsäurebakterien-Kur. Kontrollbiopsie -> perfektes Mikrobiom. Mit der 2. ICSI und dem 3. TF wurde ich dann schwanger. Zwischenzeitlich hatte ich noch die KIR-Gene testen lassen.

Wie offen die Klinik gegenüber Diagnostik eingestellt ist, kommt ganz auf die Klinik an. Manche sagen, die wollen erst 3-6 gescheiterte Transfere sehen, andere wollen erst alles durchtesten.

Achso zwischen Gyn und KiWu hab ich noch eine Bauch- und Gebärmutterspiegelung machen lassen. Das und die Biopsie würde ich definitiv als Wunsch-Untersuchung beim 1. Gespräch mit anbringen. Fragen würde ich einfach nur, wie es anhand eurer Befunde für euch weitergeht. Welche Behandlung und Diagnostik empfohlen wird und dann ab wann ihr starten könnt und in welcher Form. Wie hoch sie die Chancen sehen, dass es damit klappt, was es für Alternativen gäbe und wie ihr zu Hause ggf. mithelfen könnt (Pimp my eggs etc).

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Vielen Dank für deine Antwort, Blondie123!
Das mit dem Mikrobiom und Postkoitaltest werde ich auf jeden Fall ansprechen. Vielleicht kann man ja auch manches miteinander verbinden, wie z.B. Gebärmutterspiegelung und Biopsie?
Sehr interessant, dass das anscheinend jede Klinik anders angeht. Da ich vom Typ her eher so veranlagt bin, mir vorab einen Überblick über die Fakten zu verschaffen und dann wohl überlegt zu handeln, hoffe ich, dass die Klinik offen für ausführliche Diagnostik vor mehreren gescheiterten Versuchen ist. Man muss doch erst wissen, wo das Problem liegt, damit man die richtige Behandlung festlegen kann, oder nicht? Falls nicht, wäre das evtl. sogar ein Grund für mich, mir eine Zweitmeinung woanders einzuholen.
Vielen Dank, das hat mir sehr geholfen!

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Ich hatte mich bei einigen Kliniken vorgestellt. Eine meinte wirklich „wir machen bei Ihnen einfach so viele ICSIs bis wir sie schwanger bekommen. Von Diagnostik halten wir nichts“.

Grundsätzlich sehe ich das mit der Diagnostik wie du. Man muss ja erst mal wissen, wo die Baustelle ist. Aus irgend einem Grund klappt es ja nicht und es muss nicht zwingend der Weg des Spermiums zur Eizelle oder der Weg der Eizelle zum Spermium das Problem sein. Oft ist eben auch das „Nest“, wie ich es gern nenne, das Problem. Es nistet sich vielleicht einfach nichts ein, weil in der Gebärmutter irgendwelche Dinge nicht passen. Da nützen aber auch 6ICSIs dann nichts. Da muss man andere und leichtere Wege gehen.

Bei der Gebärmutterspiegelung kann man m.E. keine Biopsie mitmachen. Hatte das hier oft empfohlen, aber es kam raus, dass die Gebärmutterspiegelung in der 1. ZH und die Biopsie in der 2. ZH gemacht wird.