Hallo Mädels,
ich muss es jetzt einfach hier schreiben, damit ich es los bin. Und weil viele von euch wissen, wie es mir gerade geht. Seit meiner 2. negativen ICSI Ende Juni war ich nur noch stille Mitleserin.
Bei meinem Mann war die Diagnose im letzten Juni Azoospermie, eine TESE im Oktober brachte dann immerhin 6 (von 12) verwendbare Proben. Es wurde aber auch gleich mitgeteilt, dass es sehr schwer war verwendbares Material zu finden. Von einer zweiten TESE wurde direkt abgeraten.
Bei der ersten ICSI wurde keine von 7 reifen Eizellen befruchtet, ein Schock. Bei der zweiten 7 von 11 reifen Eizellen. 2 davon habe ich an Tag 3 als 3-/4-Zeller zurück bekommen, leider ohne Erfolg.
Beim Vorgespräch zur dritten ICSI wurde dann nochmal alles besprochen. Bei mir ist alles in Ordnung (Genetik, Gerinnung, Plasmazellen....). Das wollte ich vor dem letzten Versuch auch alles durch haben. Ich zitiere mal die Ärztin: "Naja, bei Ihrem Material ist es eher so, dass wir drei Stunden lang suchen und uns freuen, wenn wir eine lebendige Zelle finden..." Deshalb hatten wir uns entschieden, die Eizellen direkt nach der Punktion zu splitten. Ein Teil wurde dann für die ICSI mit TESE-Material verwendet, der andere Teil für eine IVF mit Spendersamen. (An dieser Stelle mal ein Dank an unsere flexible Klinik, die wirklich toll sind und versuchen alles möglich zu machen.)
Nun ja, Ergebnis der 3. ICSI: 13 Eizellen, 8 gingen in die ICSI mit TESE -Material. Alle 8 reif, nur 3 befruchtet. 5 gingen in die IVF mit Spendersamen, davon 3 reif, 2 befruchtet.
Die Eizellen aus der Spendersamen-IVF wurden eingefroren, von den 3 befruchteten Eizellen aus der TESE-ICSI wurden die zwei besten, zwei 8-Zeller kurz vor der Teilung an Tag 3, eingesetzt. Ich gehöre zur Fraktion "Ich weiß, dass Blastos zuverlässiger sind, aber habe immer noch die Hoffnung, dass die Gebärmutter die bessere Petrischale ist." ....
Was soll ich sagen. Gestern habe ich mir das Ergebnis abgeholt, der Bluttest war negativ. Ich hatte an PU+13 hauchzart positiv getestet und mein Körper hat mir ziemlich deutlich gesagt, dass da was passiert (nicht das übliche Bauchzwicken etc. vom Progesteron, sondern tatsächlich Pickel wie zuletzt in der Pubertät, spontan innerhalb von ca. 12 Stunden an PU+7), und der BT zeigte auch, dass sie es versucht haben.
Tja. Das war's. Die Biologin in mir sagt, dass es häufig einen guten biologischen Grund gibt, warum die Krümel nach einer erfolgten Einnistung nicht bleiben wollen (und keine sonstige Diagnose vorliegt). Und es ist ja keine Überraschung, nicht umsonst haben wir die Eizellen gesplitten bei der 3. ICSI. Es war klar, dass das TESE-Material nicht gut ist.
Aber jetzt, wo die Gewissheit da ist, dass es keinen weiteren Versuch mehr gibt, ist es einfach nur schlimm. Mein Mann hat eine wirklich tolle Einstellung zu dem ganzen Thema. Er sagt immer "Hauptsache ein kleiner Schreihals. Man gibt ja seine Lebenseinstellung weiter, Gene sind nicht alles.".... Aber diese Enttäuschung in seinen Augen gestern, ich könnte nur heulen. Es tut mir so schrecklich weh für ihn. Dieses Wissen, dass ich zwar noch schwanger werden kann, er aber nicht mehr leiblicher Vater, das macht mich gerade echt so fertig. Ist doch einfach alles unfair, was wir alle so mitmachen müssen.
Sorry, ist etwas lang geworden. Aber ich musste es irgendwo lassen. Und ich weiß, dass es euch allen ähnlich geht, so oder so.....
Das war's dann (SILOPO)
😳😢😢😢😢
Ich drücke euch due Daumen, dass es beim nächsten Transfer klappt.
Dank dir.
Ich bin ehrlich:
Ich habe keine Ahnung wie sich dieses Gefühl anfühlt.
Wir sind/waren ICSI Kandidaten wegen schlechtem SG und haben in der Theorie mal darüber gesprochen was wir tun, wenn es mit seinen Spermien nicht klappen sollte.
Mein Mann hat mir damals gesagt, dass er Spendersamen ablehnt. Da hatte ich Tränen in den Augen, denn somit war klar: wenn es nicht klappt haben wir keine Alternative.
Lass diesen "Schrecken" nun erstmal sacken.
Ihr habt jetzt schon anteilig Spendersamen genutzt und euch zusammen dazu entschieden.
Es war/ist ein gemeinsamer Schritt 🙂
Ich finde sehr schön, dass dein Mann sagt
>>"Hauptsache ein kleiner Schreihals. Man gibt ja seine Lebenseinstellung weiter, Gene sind nicht alles."<< ❤️
Ich wünsche euch alles alles Gute für euren nächsten Transfer 🍀
Danke. Ja, das finde ich auch so großartig von ihm. Ich glaube, deshalb tut es mir irgendwie noch mehr leid. Du hast Recht, wenn der Schrecken/die Trauer erstmal gesackt ist, können wir gemeinsam weiter nach vorne sehen. Ich danke dir.
Hallo, an diesen Punkt waren wir tatsächlich auch mal.
Wenn du magst erzähle ich kurz wie es bei uns gelaufen ist: ich wusste vor der Beziehung schon, dass ich nur Mithilfe einer kiwu schwanger werden kann. Er war erst geschockt aber sagte " na solange es überhaupt geht, ist ja gut". Dann stellte sich in Laufe der Jahre raus, dass nicht nur ich ein Problem habe, sondern er auch. Nicht mal mir einer Tese brauchbares Material und dann die Gefahr eine Samenzelle zu erwischen, die genetisch defekt ist ( mein Mann hat XYY), das Risiko war zu gross.
Eine spontan SS endete mit einer FG.
Er war erst so geknickt, dass es eine Samenspende sein muss...da ich aber bei drei stimus ein no responder oder low responder war( 2 Eizellen, beide unbrauchbar) sind wir nun bei einer Embryonenspende.
Wenn man mal darüber geredet hat, ist es garnicht mehr so schlimm..Anfangs brach eine Welt für uns zusammen.
Jetzt sind wir happy, dass es soetwas im Ausland gibt. Ich bin derzeit frisch schwanger...
Klar ist das nicht für jeden was..aber es ist auch nicht so schlimm, auch wenn ich mehr als eine Tränen vergossen habe.
Liebe Grüsse und alles Gute
Guten morgen Jeeneene!
Herzlichen Glückwunsch zur !
Manchmal würde ich mir wünschen, dass die Kiwu Klinik in Österreich mal Klartext gesprochen hätte und wir somit früher den Weg der Eizellspende gehen hätten können.
Ich hatte eine Zeit lang das Gefühl, dass wir soooo viel Zeit, Nerven, Tränen und natürlich auch Geld umsonst vergossen haben.
Das spielt für mich mittlerweile keine Rolle mehr, jetzt zählt nur noch das JETZT.
Ich bin 5+4 und unglaublich dankbar und glücklich, dass uns die Medizin diesen Weg ermöglicht hat.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute
Das kann ich mir vorstellen. Aber im Nachhinein kann man es nicht mehr ändern.
Dir auch weiterhin alles Liebe und Gute 🍀🍀❣
Guten Morgen liebe blackfairy!
Es tut mir leid, dass Ihr so einen steinigen Weg gehen müsst. Fühl Dich ganz fest gedrückt.
Ich kann Euch sooo gut verstehen. Bei uns ist es umgekehrt.
Aufgrund meiner schlechten Eizellenqualität mussten wir uns nach 2 Jahren und unzähligen ICSIS für den Weg der Eizellspende entscheiden.
Das war ein Prozess, der in mir erst mal reifen musste.
Ich habe nicht nur meinen Frieden damit gefunden, ich bin jetzt glücklich und dankbar, dass es solche Möglichkeiten gibt.
Ich bewundere Deinen Mann und Ihr werdet sehen, es wird vom Gefühl, von der Liebe und von ganzem Herzen EUER Kind, euer kleines Wunder.
Mein kleiner Bauchzwerg ist noch ganz frisch, SSW 5+4, und ich liebe dieses kleine Wunder schon jetzt unglaublich.
Alles, alles Liebe
Danke Risotto, für deine Geschichte und das Mutmachen. Ich hoffe/glaube auch, dass es so sein wird, sonst würden wir den Weg nicht gehen. Herzlichen Glückwünsch.
Hallo,
Tut mir leid, dass euer weg so steinig ist! Vielleicht hilft es etwas wenn ich kurz von uns erzähle: mein Mann hat Azoospermie, er hatte 2 TESE, bei der ersten wurde gar nichts gefunden, bei der zweiten 6 Samenzellen, mit denen ich dann auch 2 Tag 3 Embryonen zurück bekommen habe. Das Ergebnis war allerdings negativ. Das Labor hat uns dann dringend von einer weiteren Tese abgeraten, da das Material so schlecht war und die Gefahr für eine Fehlentwicklung groß gewesen wäre. Wir haben uns dann ziemlich schnell für Spendersamen entschieden und ich durfte am Dienstag endlich einen positiven Test in der Hand halten! Als mein Mann ihn gesehen hat und nur gemeint hat " oh mein Gott, ich werde Papa" war ich so glücklich weil er sich mittlerweile echt total damit arrangiert hat. Für ihn war klar, dass er Kinder mit mir will und wenn das der einzige Weg ist, dann ist das halt so. Nicht die Gene machen einen guten Vater aus!
Es geht auch nur darum, was ihr beide als Paar davon haltet, sonst geht das niemanden was an und ihr müsst es auch niemandem erzählen wenn ihr nicht wollt.
Was uns in der Zeit der Entscheidung wirklich sehr geholfen hat, war dass wir bei einer Psychologin waren, die auf Ei- und Samenzellenspende spezialisiert ist, die hat uns wirklich tolle Denkanstöße gegeben. Vielleicht ist das für euch auch eine Option.
Ich wünsch euch alles Gute.
Auch an dich lieben Dank Jjen. Es tut wirklich gut, so viele Erfahrungsberichte zu lesen, man ist gleich nicht mehr alleine. Ja, wir hatten einen Termin bei Petra Thorn, die mir hier im Forum empfohlen wurde, das hat uns sehr geholfen vor der Entscheidung. Danke dir - und schonmal vorsichtig herzlichen Glückwünsch!
Hallo 🤗
Ich kann deinen Schmerz sehr gut nachempfinden!
Wir hatten auch einen längeren Weg mit Tese etc. Mein Mann hat von sich aus schon recht früh das Thema Samenspende angesprochen, wir haben (wohl vor allem mir zuliebe) dennoch 4 Icsis mit Tese-Spermien gemacht.
Der Plan für die 5. Icsi war, wie bei euch, die Eizellen zu splitten - Tese bzw. frische Spermien (einmal gab es tatsächlich ein paar) und Spendersamen. Am Punktionstag kam dann der Schock, es gab keinerlei Spermien mehr von meinem Mann, weder frisch noch in den verbliebenen Tese-Proben... für mich war es wirklich schlimm, das letzte Fünkchen Hoffnung so plötzlich geraubt zu bekommen. Mein Mann war sehr gefasst und wirkt auch heute noch so (bin aktuell in der 37. Ssw), aber für mich bleibt der Gedanke, dass es eben nur auf diesem Weg möglich war schwanger zu werden, weiterhin schmerzhaft, obwohl wir uns natürlich beide wahnsinnig auf UNSER Kind freuen. Es gehört wohl zur Geschichte dazu und der Weg ist ja nicht vergessen, nur weil es auf Umwegen ein Happy end gibt, aber man kann gut lernen mit dem Schmerz umzugehen. Vielleicht ist auch der Kontakt zu anderen Familien, die diesen Weg gehen mussten, für euch hilfreich.
Ich wünsche euch auf alle Fälle alles Gute 🍀
Hallo Chrissylein, "vor allem dir zuliebe"? Das erinnert mich an meinen Mann, wie er im Gespräch saß und wissen wollte ob ein weiterer Versuch mit seinen Spermien überhaupt Sinn macht. Er wollte nicht, dass ich "das Ganze" (Stimulation/Punktion) nochmal machen muss, obwohl es vielleicht keinen Sinn macht. Vielen Dank für deine Geschichte und deine Wünsche. Und herzlichen Glückwunsch, ich wünsche dir eine schöne Kugelzeit - am besten mit nur sehr wenigen traurigen Gedanken.
Danke dir, bei mir ist ja schon Endspurt 😊
Ja, ich denke wirklich mir zuliebe, denn ich wollte definitiv alles versucht haben, solange es Spermien von meinem Mann gibt. Er wollte schon viel früher den 50/50- Plan umsetzen bzw. ganz auf Spendersamen, um mir/uns endlose Behandlungen zu ersparen.
Und auch dafür liebe ich ihn und es zeigt nur noch mehr, dass wir nun eben, trotz allem Schmerz, auf diesem Weg eine glückliche Familie sein werden 🥰
Das klingt alles ziemlich traurig. Habt ihr euch denn bzgl der TESE mal eine 2. Meinung eingeholt? Bevor er kein leiblicher Vater sein kann, es aber unbedingt möchte, würde ich definitiv noch weitere Kliniken aufsuchen, um mit weitere Meinungen einzuholen. Es gibt bspw. Kliniken, die den Mann mit FSH stimulieren und damit Samenzellen generieren. Weiß nicht, ob das bei euch gemacht wurde, stand aber so nicht in deinem Text. Wäre also vielleicht eine Möglichkeit, dass ER der Vater und Erzeuger wird.
Bzgl der Einnistung wäre schon interessant zu wissen, ob die befruchteten Eizellen es überhaupt bis Tag 5 geschafft hätten. Ich bin da aber auch anderer Meinung als du. Die Gebärmutter mag die bessere Umgebung für „sich zu langsam entwickelnde Zeller“ sein, aber ist es die Qualität der Ei- und/ oder Samenzelle, die an dem Einnistungsversagen schuld ist, kann auch eine Gebärmutter nicht viel ausrichten. Bei mir blieb der Großteil der befruchteten Eizellen ab Tag 4 stehen und der Arzt meinte, dass das auch in der Gebärmutter passiert wäre. Klar ist dann die Gewissheit scheiße, wenn man an Tag 5 nichts zum TF hat, aber das war uns bewusst und wir konnten damit umgehen. Im letzten TF war es dann so: 2 Kryo-Vorkerne aufgetaut, beide bis Tag 3 top, eine blieb stehen und die 2. wurde einer Morula in B-Qualität. Ich hab mir nur die Morula einsetzen lassen und wurde tatsächlich schwanger. Ich denke auch, dass wenn man sich eine gute und eine schlechte einsetzen lässt, der Körper auf „Abstoßen“ schaltet und die schlechte die gute mitreißt.
Sicherlich gibt es such bei dir noch offene Diagnostik, die Grund für ein Einnistungsversagen sein könnte…
aber das ist alles nur meine Meinung und Erfahrung.
Hi blondie
Eine Zweitmeinung ist prinzipiell sicher nicht schlecht, allerdings werden die Hormone vor einer Tese überprüft.
Das mit der FSH-Stimulation funktioniert aber halt nur in den Fällen, wo die Ursache im hormonellen Regelkreis liegt, sprich bei den Männern wo zu wenig Hormone gebildet werden und deswegen keine Spermien produziert werden. Leider ist das meiner Recherche nach eher eine Minderheit. Zudem wird von einer zweiten Tese häufig abgeraten, da dabei wiederum jedes mal Hodengewebe zugrunde geht und ein zusätzlicher Hormonmangel entsteht.
Nur zur Ergänzung.
Mag sein. Ich bin natürlich kein Profi auf dem Gebiet, aber ich würde mir definitiv eine 2. oder 3. Meinung eines KiWu-Arztes einer anderen Klinik einholen bevor ich einer Klinik aufgeben muss.
Zu der Häufigkeit der TESE kenne ich andere Berichte von Urbia-Mitgliedern.
Es ist so unheimlich traurig 😭😭😭
Fühle dich unbekannterweise gedrückt 💔
Wünsche euch viel Kraft..
Ich danke dir.
Hallo ❤ ich bin gerade eher zufällig auf deinen Beitrag gekommen. Ich kenn noch nicht mal die Hälfte der Begriffe die du geschrieben hast. Und ich weiß auch nicht wie sich dieser harte Weg anfühlt. Ich weiß nur das ich Dich am liebsten ganz fest knuddeln möchte. Es tut mir unfassbar leid ❤ leid das Ihr diesen harten Weg gehen müsst. Ich wünsche Euch alles Glück der Welt 🍀
...aber immerhin hast du mich gerade zum Lachen gebracht. Ich danke dir.