Die Welt steht still. Ein Update zur positiven Kyro

Ich hab mich hier lang nicht gemeldet und habe diesen Beitrag auch gerade in schwanger mit besonderer Vorgeschichte gekostet. Vieleicht kann hier der eine oder andere auch etwas beitragen. Ich bin verzweifelt. Die ganze Kinderwunschreise zerrt so unheimlich an meinen Nerven. Als wäre es nicht schlimm genug das ich nach meiner ICSI im Mai eine Fehlgeburt bei 10+1 hatte. Mir voller Zuversicht bin ich in die KYRO gestartet. Alles sah super aus. Zwischendurch wurden sogar Zwillinge vermutet. Dann hatte ich Anfang der Woche bei 10+5 den nächsten Termin. Das Herz hat fleißig geschlagen das kleine hat gezappelt und schöne 4,1 cm. Sie sagte aber sofort - da ist eine starke Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich Hygroma colli. Es würde Ihr Leid tun und Sie überweist mich zum Spezialisten. Sie hat gar nicht weiter geschallt. Ich hätte ja schließlich auch eine ICSI gehabt da findet keine natürliche Selektion im Eileiter statt und mit Fehlbildungen/Komplikationen muss man die ganze Schwangerschaft über rechnen. Seitdem steht meine Welt still. Ich hab Angst. Sobald ich Google frage kommen die schlimmsten Ausgänge. Ich muss noch bis Montag mit dieser Diagnose klar kommen ohne Gewissheit zu haben. Da bin ich doch jetzt in der 12.ten Woche angekommen mit einem gut entwickelten Kind und dann so was. Kennt sich jemand vieleicht aus damit und kann evt . positives berichten. Ich falle gerade in ein unglaublich tiefes Loch es fühlt sich furchtbar an. Das schlimmste ich werde Ende Januar 40 damit wäre eine weitere Behandlung finanziell nicht tragbar. Ich müsste es so akzeptieren wie es ist.

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Es tut mir leid, dass du gerade durch die Hölle musst. Glaub erstmal an deinen Bauchbewohner. Manchmal kommen bei der Feindiagnostik andere Ergebnisse raus.
Das mit dem höheren Fehlbildungsrisiko durch ICSI finde ich von deiner Ärztin etwas übertrieben dargestellt. Ja, das Risiko ist ca. 1% höher als bei natürlicher Empfängnis. Aber dadurch ist es ja längst nicht vorprogrammiert.

Bei unserer Tochter wurde in der 19. Woche auch ein Problem festgestellt und es ging am Ende leider nicht gut aus. Es war aber ein ganz anderer Fall als deiner! Ich weiß dadurch allerdings genau wie du dich gerade fühlst. Nach der ersten Aussage meines Gyn „da stimmt was nicht“ bin ich in ein Loch gefallen und wir haben noch 9 lange Wochen gehofft und gebangt. Es ist unbeschreiblich, was da in einem vorgeht. Daher fühl dich umarmt und verstanden! Ich wünsche dir von Herzen, dass alles gut ausgeht und der Spezialist doch noch Entwarnung geben kann🍀 Streichel deinen Bauch und schicke deinem Zwerg ganz viel Liebe! Denn das ist alles, was du für ihn tun kannst💕

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Vielen Dank für Deine lieben Worte.

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Hallo,
fühl dich gedrückt. Ich weiß genau, wie es dir geht.
Wir wurden nachdem unsere Großen durch ICSI entstanden sind, tatsächlich nochmal spontan schwanger.
Zu Beginn der 12. Woche dann der Schock. Nackentransparenz stark vergrößert bei 4,irgendwas. Also doppelt so dick, wie noch ok wäre.
Also Vorfreude auf 0 gefahren, niemanden in der 12. Woche von der Schwangerschaft erzählt.
Nur unsere Eltern eingeweiht, dass wir zwar Nachwuchs bekommen, aber .... Wir konnten da ja nicht alleine durch. Adressen von Beratungsstellen rausgesucht und und und.
Wir wollten vorbereitet sein, auf alles was kommt.
Wir haben uns dann für den Harmony-Test entschieden. Das waren die schlimmsten 10 Tage. Zum Gespräch ist mein Mann dann einfach mit, obwohl wegen Corona eigentlich keine Männer zum Frauenarzt durften. Das war uns so egal.
Ergebnis, die große Trisomien konnten ausgeschlossen werden.
Dann trotzdem noch zur Feindiagnostik. Nackentransparenz war da schon rückläufig.
Alle weiteren Untersuchungen waren völlig unauffällig und unser kleiner Mann ist jetzt 6 Wochen alt und kerngesund.
98% aller Kinder mit auffälliger Nackentransparenz kommen gesund zur Welt.
Ich drück euch ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße

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Ich danke Dir so für Deinen Bericht toll das es bei Dir gut ausgegangen ist. Sie fragte mich vorm Utraschall noch ob ich nächste Woche die Nackenfaltenmesdung machen möchte. Für die Messung war es Dienstag noch zu früh. Ein Hygroma colli ist noch eine Nummer schlimmer. Ich kenn mich gar nicht aus und irgendwie kann ich mich auch an das Gespräch nach dem Ultraschall kaum erinnern. Ich war irgendwie unter Schock.

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Ich kann dir das Forum von eltern.de zur Pränataldiagnostik sehr empfehlen. Die Mädels da sind super und kennen sich sehr gut aus, was weitere Diagnostik und auch, wie es weiter gehen kann, falls doch was sein sollte. Und haben einfach immer ein offenes Ohr.

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Hey,

ich habe da keine eigenen Erfahrungswerte, aber dein Beitrag bewegt mich sehr. Hab deine Schwangerschaft verfolgt und mit dir sehr mit gefiebert.
Eine Freundin von mir hat jedoch ähnliches wie du durch. Bei ihr ist das Kind auf natürlichem Weg entstanden. Das war für die Eltern eine unglaublich harte Zeit. Aber, dem jungen Mann geht es super und ist mittlerweile 5 Jahre alt. Die Feindiagnostik konnte nicht das bestätigen, was die Frauenärztin vermutet hatte.
Ich drücke euch so fest die Daumen, dass alles ein gutes Ende nimmt und es euch bald besser geht ❤️.
Alles, alles Gute 🍀🍀🍀

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Vielen lieben Dank veren- chen. Als ob dies ganze Kinderwunschreise nicht schwer genug ist. Es ist einfach so unfair.

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Liebe Ronja,
es tut mir wahnsinnig leid, dass Du das durchmachen musst. Ich kann zu der vorläufigen Diagnose auch nichts beitragen. Aber ich drücke Dir SOSO fest die Daumen, dass sie sich nicht bestätigt. Für die nächsten Tage viel Kraft - hoffentlich gehen sie schnell vorbei.
Alles Gute!

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Vielen lieben Dank

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Es tut mir auch sehr leid, dass du so viel durchmachen musst. Ich hatte zwar nicht dasselbe Problem. Möchte nur dazu beitragen, dass die Geräte der Frauenärzte nicht so genau sind wie von den Pränataldiagnostikern. Bei unserem Kind konnte um die 22. Woche das Kleinhirn nicht dargestellt werden. Ich lebte viele Tage in unbändiger Angst, dass es kein vollständiges Gehirn habe und damit hochgradig behindert wäre. Beim Spezialisten dann die Erleichterung. Das Kleinhirn war vorhanden und alles in Ordnung. Auch wenn es schwer ist, gib noch nicht auf solange der Pränataldiagnostiker nicht draufgeschaut hat.

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Hallo liebe Ronja39,
die Zeit der Unsicherheit ist einfach nur furchtbar, wenn sowas plötzlich im Raum steht. Bei uns ist es erst in der 18. Woche bei der Pränataldiagnostikerin eine Zwerchfellhernie aufgefallen (habe RO-Antikörper, daher muss die Herzentwicklung beobachtet werden, hatte auf harmony verzichtet).
Bei uns ist es nicht gut ausgegangen, aber in der Zeit habe ich alles Mögliche recherchiert, um diesem monströsen Gefühl irgendwie zu begegnen. Wir haben auch ganz schnell die notwendigen Termine bekommen und die Pränataldiagnostikerin wie auch der Genetiker waren sehr professionell, bemüht und freundlich.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass für Dich die Hölle auf Erden nicht wahr wird. Denn das war es für mich.
Sollte es schlimm kommen, hat es mir in der Verarbeitung geholfen, dass ich mir Beratung währenddessen und danach geholt habe, dass ich gefühlt die letzte wissenschaftliche Studie aus dem Internet gekratzt habe und dass ich die Entscheidung ganz allein getroffen habe. Wer mir einen Rat zum richtigen Weg geben wollte, auf den habe ich mit Rückzug oder Widerstand reagiert. Wir haben auch die erste Klinik abgelehnt, weil das überhaupt nicht passte (und die Pränataldiagnostikerin sich sehr zusammen reißen musste, als sie von deren Vorgehen hörte). Meinen Partner habe ich nicht weg gestoßen im Gegenteil, aber ich wusste ich werde irgendwann mit allem hadern, auch wenn ich nur entscheiden konnte, wann und wie unser Kind stirbt. Und ich wollte nicht, dass sein Einfluß auf eine Entscheidung später zwischen uns stehen könnte. Ich bin immer noch überzeugt, dass es richtig war, in meiner eigenen Geschwindigkeit eigenständig diese Entscheidung getroffen zu haben.
Ich wünsche Dir von Herzen ein Happy End, viel Kraft während dieser furchtbaren Ungewissheit und die Liebe, Nähe und das Verständnis Deiner Lieben als Stütze!

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Ich danke Die für Deine Antwort. Ich habe Montag ja den Termin der hoffentlich schonmal Fragen klärt. Habe mir heute auch für 11:30 nochmal einen Termin bei der Gyn gemacht damit Sie mir nochmal genau erklärt wie und was Sie gesehen hat. Ich war Montag so geschockt und hab das gar nicht richtig wahr genommen.

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Das kann ich gut verstehen. Ich habe ja erst bei der Pränataldiagnostikerin den Schock gehabt, war besonders heftig damals, weil ich meine Kleine ganz lange während des Ultraschalls auf einem großen Bildschirm sehen konnte und dort erfahren habe, dass mein Gefühl, ein Mädchen zu bekommen stimmt. Auf dem Nachhauseweg fühlte ich mich ihr so nah und mir war auch dann spontan ganz klar, was ihr Name ist und gleichzeitig hatte ich diese Zwerchfellhernie gesehen und den Termin zur Fruchtwasseruntersuchung. Da spielen die Hormone und Gefühle einfach verrückt.
Ich hoffe, Du hast Termine und Pläne fürs Wochenende, um Dich /Euch abzulenken. 🤗🤗

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Liebe Ronja,
Es tut mir leid was du durchmachen musst. Als ich mit meiner Kleinen schwanger war die Reaktion meiner Ärztin äußerst unpassend. Sie hatte mir garnicht gesagt das die Nackenfaltenmessung auffällig war, sondern riet mir sofort zu einem Bluttest, weiß garnicht mehr wie der Test hieß, auf jeden Fall sollte der richtig viel Geld kosten. Ich war total verunsichert habe sofort zugesagt. Bin daraufhin kurzfristig zur Pränataldiagnostik, wo man mir sagte es wäre schwachsinnig so ein Test zu machen wenn man zwei blastos zurückbekommen hätte, da die Werte vom anderen sein könnten. Ich musste auch relativ lange bis zum Ultraschall warten bis ich mehr erfahren habe. Es war die Hölle auf Erden, am Ende haben wir Glück gehabt und es hat sich rausgestellt das alles in Ordnung ist. Ich würde mir so sehr wünschen, das es bei dir am Ende genau so gut wird. Ich stehe jetzt mit 42 vor der Entscheidung noch mal eine Icsi zu machen und habe total Panik vor solchen Diagnosen, und weiß gerade nicht ob wir das Risiko eingehen sollen. Bin total unsicher. War damals mit 37 auch nicht mehr die jüngste. Fühl dich gedrückt, ich hoffe das ihr das alles meistert und gut übersteht. Ein positives Ende würde ich dir vom Herzen wünschen.

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Ich danke Dir von ganzem Herzen.