Hallo zusammen,
Wir sind im Sommer glückliche Eltern von Zwillingen geworden. Die beiden entstanden durch unseren 2. ICSI Versuch aus 2 blasto's. Nun ist ein Blasto übrig. Überglücklich sagte ich meinen Mann nach der Geburt unserer Zwillinge, wir können den Vertrag kündigen mit der Kinderwunsch Klinik unsere Familie ist ja jetzt komplett.
Dann kam allerdings 2 Wochen nachdem wir die Kündigung geschrieben hatten ein Anruf von unserem Arzt. Wir hätten die Möglichkeit unseren Blasto zu spenden. Und mit dem Telefonat wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass es nicht mehr eine befürchtete Eizelle ist, sondern schon ein Stück Leben. Ein Zellverband, fest miteinander verbunden, bereit für die einnistung und bereit ein Mensch zu werden.
Ich kann es nicht mehr zerstören, aber auch der Gedanke daran unseren kleinen Blasto zu spenden schnürt mir den Hals zu. Ein drittes Kind kommt allerdings auch nicht in Frage. Ich versuch die ganze Zeit es nicht wie eine adoption zu sehen, versuche mir vor Augen zu führen, ein kinderloses, liebevolles Paar einen Herzenswunsch erfüllen zu können , aber genau das ist mein Problem. Ich denke ich würde ein Kind hergeben und danach ist mir nach heulen zumute. Mein Mann ist dafür es zu spenden, nur ich tu mich noch so schwer....
Vielleicht kann jemand von euch mir einen anderen Blickwinkel verschaffen um mir meine Entscheidung doch zu erleichtern
Blastozyste übrig
Huhu:)
Also mir fällt dazu nur eine Frage ein: du möchtest sie nicht eingesetzt bekommen aber spenden möchtest du sie auch nicht, möchtest du sie für immer eingelagert lassen? Okey noch eine Frage: Oder jemanden der mal in deiner Situation war/ist zu helfen und glücklich zu machen? Sieh das nicht als ein Kind sondern als eine Glücksmurmel die du nicht brauchst aber andere glücklich macht, verstehst du?
Ich hoffe ich hab’s verständlich rübergebracht.
Ich glaube egal wie, es ist deine Entscheidung und du wirst die richtig treffen🥰
Das ist ein schöner Gedanke mit der Glücks Murmel! Schließe mich hier an.. ich denke mit eurer Entscheidung zu spenden könnt ihr einem anderen Paar helfen ein kleines Wunder zu bekommen. Ob es dann wirklich zur Einnistung kommt ist eine andere Sache!
Ist sowas in Deutschland erlaubt? 🤔 Ich hatte da letztens nachgefragt, weil es mich interessiert hatte was mit Blastos eigentlich passiert. Mit wurde da gesagt, einsetzen oder vernichten. Finde die Idee mit der Spende glaube ich ganz schön.
Aus dem Grund war besonders mein Mann immer recht froh, dass wir immer so wenig Eizellen) Embryonen hatten
Spenden wäre für uns nie in Frage gekommen.
Eben aus genanntem Grund.
Wir hätten das Gefühl, unser Fleisch und Blut abzugeben. Der Gedanke, dass auf der Welt ein Kind von mir ein Leben lebt, ohne das ich es kenne, wäre für mich nicht auszuhalten.
Für mich und uns. Jeder und jede darf es anders fühlen. Und ich finde es auch nicht schlimm, wenn andere spenden!
Aber mein Herz und meine Seele hätten Probleme damit
Was, wenn mein Kind kein gutes Leben hat? In eine schwierige Familie kommt??...
Oh je. Was ist, wenn es von der Spende erfährt und damit Probleme hat?
Usw.
Wir hätten wahrscheinlich irgendwann "vernichtet" oder einen Versuch gewagt und ggf ein drittes bekommen.
Ich wäre eher für vernichten gewesen, mein Mann wohl für einsetzen.
Wahrscheinlich. Das sage ich jetzt alles aus der Theorie.
Ich kann deine Zerissenheit verstehen.
Wir haben auch eine Blasto „übrig“. Und das sind nahezu exakt die Gefühle und Gedanken, die ich dazu habe.
Liebe Chronja,
ich finde es so toll, dass es die Möglichkeit zur Spende gibt. Wenn Du Dich dafür entscheidest, könntest Du einem Paar einen Lebenswunsch erfüllen.
Andererseits weiß (und erfährt) man ja auch nicht, ob es klappt - und die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft ist ja nur bei ca 30%.
Obwohl ich nicht in der Situation bin, habe ich mich auch schon einmal gefragt, ob ich mich für die Spende entscheiden könnte.
Ich weiß es nicht, einfach ist das nicht. Ich würde vermutlich schon viel darüber nachdenken, dass irgendwo noch ein Kind rumrennt, das wie meins aussieht und danach irgendwie Ausschau halten.
Andererseits ist die Alternative, den Embryo zu vernichten und ihm kein Leben zu ermöglichen - das ist auch so schade.
Am Ende ist es eine höchstpersönliche Entscheidung.
Hm... Ja blöde Situation.
Ich glaub, ich würd warten.
Vlt denkst du in einem Jahr anders über ein Geschwisterchen...oder dir geht's mit der einen o andern Entscheidung besser.
Ich persönlich würde spenden, wenn ich mir sicher bin, dass ich den Embryo nicht selbst zurücknehmen will. Warum etwas vernichten, das für eine andere Familie ein großes Glück bedeuten kann?
Hallo,
da ihr gerade erst frisch Eltern geworden seid, würde ich erst einmal noch abwarten. Wer weiß, ob sich nicht in 2 oder 3 Jahren doch noch mal ein Kinderwunsch entwickelt? Dann würdet ihr euch sicher sehr ärgern, verworfen oder gespendet zu haben! 🙂
Wir waren in dieser kniffligen Lage nicht, wir hatten nur befruchtete Eizellen auf Eis. Aber ich glaube ich täte mich auch sehr sehr schwer damit, einen Embryo zu spenden. Es geht ja nicht nur darum, „ein Paar glücklich zu machen“, ich finde das ganze Thema schon echt schwieriger, denn da gehts auch um ein potenzielles Kind und um euch! Bei einer Adoption werden Eltern sehr sorgfältig ausgewählt, ist das bei einer Embryonenspende auch so? Ich würde mich, falls ihr die Spende in Erwägung zieht, erst mal Informieren, wie das ganze Prozedere dann abläuft. Ist das anonym? Kann das Kind später Kontakt zu euch aufnehmen? Werden potentielle Eltern überprüft, wie bei einer Adoption oder wird der Embryo wahllos „übergeben“? Eine sehr schwierige Entscheidung, ich würde sie nicht übers Knie brechen und erst mal abwarten, wie sich euer Kiwu entwickelt!
Hallo,
Ich würde es mir sehr gut überlegen bevor ich eine blastozyste vernichten lasse, denn wenn man soweit geht und die embryonenspende mit einer adoption vergleicht, könnte man das vernichten einer blasto als Abtreibung sehen.. Und das tut man ja auch nicht.
Ich glaube, dass Eltern die sich für eine embryonenspende entscheiden, einen sehr sehr langen harten Weg hinter sich haben und alles dafür tun würden ein Kind zu lieben. Ich glaube sie sind mindestens so liebevoll wie Adoptiveltern.
Vergleiche es also nicht mit einer adoption. Es wäre so schade, ein potentielles Leben zu vernichten. Sehe es so du gibst der blasto eine Chance zu leben, wenn es das will wird es sich festbeissen.
Und ich glaube auch an Karma und das gute im Menschen. Wie schon es wäre ein kinderloses Paar glücklich zu machen.
Wenn du dich mit der Entscheidung schwer tust, warte tatsächlich noch ein bisschen. Wie viele das schon gesagt haben. Du hast erst vor kurzem deine Kinder bekommen.
Ich hoffe du verstehst mich nicht falsch, wollte nur keine Gedanken dazu teilen, vielleicht hilft es dir ja. Vielleicht melden sich ja Eltern die auf embryonenspende angewiesen sind oder waren ja auch bei dir und können ihre Sichtweise darlegen und ansonsten gibt es auch ein spezielles forum.
Ich wünsche dir und deinen Zuckermäusen alles Gute und hoffe dass du wenn es soweit ist, die richtige Entscheidung triffst.
Ich wünschte mir aber, dass es keine ungewollt kinderlosen Paare auf der Welt gibt. 🙏🙏
Da hast du meine Antwort aber schön aus dem Zusammenhang gepflückt.
Das Vernichten ist keine Abtreibung und die Spende ist keine Adoption! Ebenso wie bei einer Adoption möchte man aber doch einigermaßen sicher gehen, dass das potentielle Kind in gute Hände kommt. Sowas würde ich vorher erfragen und mir meine Gedanken dazu machen. Soweit ich weiß, ist die Spende zB komplett anonym, da wüsste ich dann persönlich gern, ob den Empfängern der Spende nahegelegt wird offen zu sein, im Bezug auf den genetischen Ursprung des Kindes, ob Ihnen Hilfestellungen gegeben werden, wie man das Kind gut auf diese Erkenntnis vorbereiten kann, und so weiter!! Es hat ja jeder Mensch das Recht, seinen biologischen Ursprung zu kennen. Vielleicht gibt es da eine Regelung bei der Embryonenspende, weiß ich aber nicht, deshalb würde ich das erfragen.
Auch ich wünsche mir, dass es keine ungewollt kinderlosen Paare gibt. Wir kennen einen harten Weg zum Wunschkind aus persönlicher Erfahrung, glaub mir, ich weiß wie hart das alles ist und auch ich wünsche mir, dass es andere Möglichkeiten für eben diese Paare gibt, wenn es mit einem leiblichen Kind nicht klappt. Aber was ich mir noch mehr wünsche, ist dass es den jeweiligen Kindern gut geht. Und da das schon ein schwieriges Thema sein kann, je nach Kind, würde ich mir wünschen, dass die Paare vorbereitet und begleitet werden, wie das eben bei einer Adoption der Fall ist. All das kann man aber ja erfragen und wenn die Antworten zufriedenstellend sind und man sich das vorstellen kann, wieso nicht?
Nein die Spende ist nicht Anonym ;) in Deutschland so wie in Österreich haben die Spenderkinder das Recht zu erfahren woher sie sind. Also könnte sein das mit 18 ein Kind anklopft.
Und wenn man das Deutsche Embryonen Gesetzt hernimmt und genau nimmt, ist es wie Abtreibung wenn man einen Embryo vernichtet. Warum müssen den immer die Vorkorne eingefroren werden? Warum dürfen laut Deutschen Gesetz nur soviele Blastos und Embryonen kultiviert werden wie tatsächlich benötig? ;) weil es für euren Ethischen Vorstand der das entschieden hat, es Leben ist das geschützt werden muss.
Also jemanden jetzt so an zu prangern, ich vermute du lebst auch in Deutschland wo der Gesetzesgeber es auch noch gleich sieht, finde ich absolut nicht okay.
Hallo,
Ich würde vielleicht vorher einen Beratungstermin z.B. bei Netzwerk-embryonenspende ausmachen. Die können euch bestimmt auch über die ganzen rechtlichen Bestimmungen etc. beraten.
Schau Mal unter
http://www.netzwerk-embryonenspende.de/verfahren/verfahren.html
Bei uns war es genau anders herum, dass der Arzt uns eine Eizellenspende bzw. Embryonenspende vorgeschlagen hat.
Ich finde es grundsätzlich keine schlechte Möglichkeit doch noch zu einem Kind zu kommen.