Zuschussantrag bei Bundesland - Mitarbeiterin tratscht darüber im Freundeskreis

Hi ihr Lieben,

ich bin gerade unfassbar sauer :-[
Unser Bundesland gewährt einen kleinen Zuschuss zur künstlichen Befruchtung und den Antrag dazu haben wir vor vier Wochen gestellt.
Ich wusste, dass eine entfernte Bekannte bei der fördergebenden Stelle arbeitet. Aber dort gibt es so viele Mitarbeiter, die bekommen täglich so viele Anträge. Ich hab mir da ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht. Außerdem arbeitet die Bekannte dort in der Personalverwaltung und hat damit direkt eigentlich sowieso nichts zu tun.
Nun habe ich gestern aber von einer Freundin erfahren, dass die Bekannte das mit dem Antrag irgendwie mitbekommen hat und nun in unserem Freundeskreis darüber getratscht hat 😡
Ich bin so unfassbar wütend😡 wir hatten in unserem Freundeskreis niemanden von dem Kinderwunsch erzählt. Am liebsten würde ich sie am Montag bei ihrem Arbeitgeber anschwärzen, sowas geht einfach nicht.
Mein Mann sieht das noch entspannter und meinte, ich soll erst noch eine Nacht darüber schlafen. Aber ich könnte gerade aus der Haut fahren😡

Sorry, aber das musste einfach raus 🙈

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Gäbe von mir eine fette Klage wegen Verletzung von Datenschutzrechten. Dies wiegt in Deutschland als einer der schwerwiegendsten Verstößen. Dann brauchst den Zuschuss nicht mehr bei der Strafe die sie zahlen muss.

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Ich würde sie eiskalt beim Arbeitgeber melden und mich beschweren!!! Geht garnicht. Fällt sowas nicht unter die Schweigepflicht? Ich darf auch nicht einfach über Patienten irgendwas weiter erzählen. Schon garnicht mit Namen .

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Selbst wenn es dich nicht aufwühlen würde würde ich sie melden. Das ist eine krasse Verletzung deiner Privatssphäre! Ich würde aber vorher versuchen an Beweise zu kommen, also bei einem Messenger Freunde dazu kriegen zu sagen, dass genau diese Bekannte die Info gegeben hat.
Sonst kann die sich womöglich noch da raus fuddeln...

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Hallo Brezelchen,

das tut mir sehr leid für dich und würde mich an deiner Stelle auch unglaublich wütent machen.

Eine Nacht darüber zu schlafen, ist ja auch kein Fehler - es ist jetzt ersteinmal sowieso Wochenende. Aber auf gar keinen Fall würde ich das so dulden. Besagte Dame soll schon wissen, dass das so nicht geht.

Da gibt es ja mehrere Möglichkeiten.
Entweder du stellst diese Bekannte selbst zur Rede und gibst ihr die Möglichkeit, sich in aller Form bei euch zu entschuldigen (da hätte sie nochmal großes Glück gehabt).

Oder du meldest das ihrem Arbeitgeber oder klagst direkt gegen sie - dann wird es für sie sehr sehr unangenehm und sie wird in Zukunft wahrscheinlich keine Gelegenheit mehr bekommen, etwas auszuplaudern.

Alles Gute!
Laurentia #blume

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Ich bin ebenfalls im öffentlichen Dienst. Wenn ich Angelegenheiten von Bürgern ausplaudern würde, wäre ich meinen Job ganz schnell los.
Mein Mann hat Skrupel und meint daher, ich soll nochmal drüber schlafen. In unserem Freundeskreis ist sie wohl jetzt eh unten durch wie ich mitbekommen habe.

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Wie möchte dein Mann denn darauf reagieren.
Möchte er nur darüber schlafen, um in Ruhe zu überlegen, welche Schritte ihr jetzt einleitet?
Oder möchte er es am liebsten im Sande verlaufen lassen?

Ich persönlich finde, dass ihr da auf jeden Fall etwas tun solltet. DENN: Wenn ihr nichts tut, plaudert die gute Frau weiterhin persönliche Interna aus. Wenn nicht über euch, dann über andere...

Ich würde vermutlich an ihren Vorgesetzten herantreten und mich beschweren.

(Aber das Allermindeste, was ihr tun solltet, ist, sie zur Rede zu stellen. Am besten zusammen mit deiner Freundin, die dir davon erzählt hat. Wenn dann keine aufrichtige Entschuldigung von ihr folgt, würde ich aber trotzdem an ihren AG herantreten.)

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Du hast völlig recht damit, diese Bekannte zu melden. Tu es, wozu darüber schlafen? Ich persönlich kann Tratsch nichts abgewinnen und gerade bei einem so senilen, intimen Thema den Mund nicht halten zu können geht gar nicht. Und ihr scheint keine tiefgehende Freundschaft zu pflegen, in der man sowas ggf persönlich klärt bevor man weitere Schritte überhaupt in Erwägung zieht.

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Ich habe bisher gerade mal zwei Sätze mit ihr gesprochen. Ein Bekannter, der aber öfter mal mit unserem Freundeskreis unterwegs ist, hat sie ein paar mal mitgebracht, das wars.
Ich finde das auch ein unglaublich sensibles Thema. Es hat ja seinen Grund, warum wir es bisher kaum jemanden erzählt haben.

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Im Freundeskreis wird wahnsinnig viel geredet. Ich finde das total schwierig. Wussten eure Freunde von der Kinderwunschbehandlung oder kam das jetzt durch die Bekannte raus?
Kannst du 100% ausschließen, dass das nicht erfunden wurde. Wussten die, die dir das erzählt haben von dem Antrag und dass sie dort arbeitet?

Das könnte wirklich sehr große Kreise für deine Bekannte ziehen und deshalb solltest du dir da ganz sicher sein.

Was auf keinen Fall heißen soll, dass ich das irgendwie gut finde. Ich wäre auch unglaublich wütend und wenn du dir da ganz sicher bist, dann würde ich es auch melden.

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Wir habe niemanden davon erzählt, also wäre das schon ein riesiger Zufall, wenn sich jemand sowas ausdenkt.
Sie war mit ein paar Leuten unterwegs und als es um das Thema Kinder ging, erzählte sie, dass es bei uns ja scheinbar nicht klappt, da wir einen Zuschusssntrag zur Kinderwunschbehandlung gestellt haben. Eine Freundin, die dabei war, hat dann eine andere Freundin gefragt ob sie das wusste, und so ist dass dann bei uns gelandet.

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Das ist echt hart… Mich macht das grad echt wütend…

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Ich würde das auch auf jeden Fall melden und auch sogar dagegen klagen. Sowas geht gar nicht und verletzt eure Privatsphäre und den Datenschutz enorm. Gerade bei so einem sensiblen Thema.

Liebe Grüße
Happygirl 🤰 23+4

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Ich würde auch klagen. Mich also nicht nur beim Vorgesetzten beschweren, sondern erstmal direkt an einen Anwalt wenden.

Das geht gar nicht. Nicht nur, dass es nun Leute wissen, die es nicht wissen sollten.. Das hat mir sehr viel Druck gemacht.. sondern auch, dass diese Infos ggf noch weitere Kreise ziehen können.
Leider weiß man ja nicht, ob und wann eure Behandlung erfolgreich sein wird. Aber wenn die Info bspw an deinen Arbeitgeber gerät, könntest du deswegen benachteiligt werden. So ging es mir leider.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo! Wie kann das denn zu ihrem Nachteil werden? Ich dachte immer, dass das nicht sein darf. Lg

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Wenn der Arbeitgeber weiß, dass sie versucht schwanger zu werden und vermutet, dass sie dadurch dann ausfällt könnte es sein, dass er sie in Sachen Lohnsteigerung oder Verantwortung benachteiligt. Denke das dürfen die zwar nicht, aber bin mir sicher, dass es den ein oder anderen Vorgesetzten gibt der trotzdem so handelt. Wie will man das auch beweisen… Frauen werden ja so schon oft beim Job benachteiligt. Hat auch oft diesen Grund, da sie ausfallen könnten oder Männer „besser“ sind…

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Hallo,
Ich würde mindestens eine offizielle Beschwerde beim Vorgesetzten oder wie auch immer zuständiger Stelle einreichen - vielleicht ist das ja auch relativ vertraulrich möglich?
Eine Anzeigene könnte ich mir aber auch vorstellen. Wichtig ist m.E. dass sie in irgendeiner Weise Konsequenzen spürt, zumindest im Rahmen einer Verwarnung, ggf. auch mehr.
Dabei geht es ja nicht nur um Euch - das lässt sich jetzt nicht mehr verhindern - sondern darum, dass sie mit vertraulichen Daten so bucht umgehen darf und damit in so einer Position ungeeignet ist.

Ich habe in meinem Beruf oft mit vertraulichen Daten und Inhalten zu tun - manchmal 'Kleinigkeiten', manchmal sehr persönliche Dinge. Und manchmal bekomme ich auch Dinge mit über Menschen, die ich aus anderen Zusammenhängen oder eben auch über Freunde von Freunden.
Klar kann ich nicht alles Wissen aus meinem Kopf löschen und weiss dann manchmal, wenn Freunde sich Sorgen machen oder spekulieren, deutlich mehr.
Aber NIE käme ich auf die Idee, mir das auch nur anmerken zu lassen. Denn das würde meiner dienstlichen Pflicht und dem Gesetz ganz klar widersprechen.

Wenn Eure Bekannte das nicht hinbekommt, dann sollte sie dort nicht arbeiten.
Ich fände es sehr gruselig zu wissen, dass eine Mitarbeiterin beim Land über unseren Kinderwunsch erzählt, selbst, wenn wir keine gemeinsamen Freunde hätten.

An eurer Stelle würde ich nur überlegen, WIE ihr darauf reagiert, aber nicht OB. Und denkt dran: es geht nicht nur um euch, sondern über alle vertraulichen Daten, von denen sie mitbekommt.