Hallo ihr Lieben,
Ich habe vielleicht eine ziemlich komische Frage, aber es brennt mir auf der Seele, darum möchte ich sie stellen. Kurz zu mir: Ich hatte mit 39 Jahren eine stille Geburt in der 21. Ssw. Dies ist jetzt fast ein Jahr her. Seitdem bin ich nicht mehr schwanger geworden. Woran es liegt, wissen wir nicht. Vielleicht einfach am Alter (40).
Ich habe nun eine Überweisung in die KiWu bekommen. Der Plan ist eine IVF zu machen und auch möglichst viele Eizellen zu gewinnen für folgende Kryos. Anfang September haben wir endlich das Erstgespräch. Je näher jedoch der Geburtstag/Todestag unserer Tochter rückt (Oktober), desto schlechter geht es mir und desto trauriger werde ich.
Ich möchte die IVF keinesfalls aufschieben (meine EZ werden nicht besser), aber ich frage mich, ob die Trauer um unsere Tochter sich vielleicht negativ auswirken kann. Was meint ihr? Macht eine IVF so überhaupt Sinn? Ich kenne bisher nur GVnP mit Stimu (4x) und habe deshalb ziemlichen Respekt vor einer Stimu für die IVF.
Lg, babyelf
IVF trotz Trauer
Hey ich kann dich sehr gut verstehen. Hatte auch inen frühen abgang und obwohl es weniger schlimm ist wie eine Baby in der 21 SSW zu verlieren, es hat mir den Boden unter den Füßen weg gerissen. Ich hab einen sehr niedrigen amh un darum jetzt ivf. Hatte letztes monat meine erste ivf mit langen Protokoll. Ich will nicht lügen, die Hormone bzw bei mir der nasenspray sind schon schöne bomben aber alles anders ist halb so wild. Ich hatte auch voll schiss vor punktion etc aber das war wirklich nicht schlimm. Das schlimmste an allem ist das ständige Warten und hoffen. Ich denke das dir vllt noch eine Therapie gut tun würd. Ich hab im letzten halben Jahr wirklich viel gemacht. Psychologe und energetisch und das hat mir sehr geholfen. Glaub mir du schaffst das und dein Krümelchen wird schon schauen das alles gut geht 😘
Hallo Babyelf,
es tut mir so wahnsinnig leid, was dir passiert ist.
Mein allerherzlichstes Beileid.
Du möchtest jetzt wissen, ob die Trauer deiner Eizellqualität schadet, habe ich das richtig verstanden? Normalerweise wäre es sicher ratsam, dir noch etwas Zeit zu geben, aber du hast schon Recht...mit 40 sollte man nicht mehr allzu lange warten...
Klar, es wäre sicherlich ideal, wenn man völlig entspannt und sorgenfrei in die IVF starten könnte, aber das geht eben nicht immer. Die Meinungen gehen da etwas auseinander... Viele Ärzte sagen, dass Gefühle und Befindlichkeiten sowie Stress nichts mit der Eizellqualität bzw. mit dem Behandlungsergebnis zu tun haben. Andererseits ist durchaus bekannt, dass Stress sich körperlich negativ auswirken kann.
Bei mir selbst hat es mit der ICSI übrigens trotz sehr starker psychischer Belastung geklappt. Ich wollte ursprünglich sogar den Transfer verschieben, habe mich dann aber glücklicherweise doch für den (positiven) Frischtransfer entschieden.
Geh doch erst mal zum Beratungsgespräch und hör dir alles in Ruhe an. Du kannst deine Bedenken da sicherlich ansprechen und bekommst Antworten und Hilfestellung.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und wünsche dir sehr, dass du nochmal schwanger werden darfst!
Alles Gute
Laurentia
Huhu liebe babyelf,
Stress hat weniger Einfluss auf die Fruchtbarkeit, als die meisten annehmen.
https://www.wunschkinder.net/theorie/psyche/
Alles Liebe 🍀😘
LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 17+1
Hallo Babyelf,
Es tut mir sehr leid, dass du deinen kleinen Engel gehen lassen musstest.
Wir haben unseren Sohn in der 36.SSW verloren und ich war mir auch nicht sicher, ob es gut ist schnell weiter zu machen. Andererseits war mein Kinderwunsch immer noch sehr groß. Meine Ärztin hatte schon ein Jahr zuvor ziemlich Stress gemacht, wegen meiner Hormonwerte und meines Alters. Wir haben nach 3 Monaten angefangen die Unterlagen für neue Icsis zu sammeln, da die Beantragung bei unserer Kasse immer 8 Monate gedauert hat. Wir hatten aber noch eine Blasto auf Eis und die habe ich nach 5 Monaten zurück genommen. Wir hatten großes Glück und sie ist zu unserem Regenbogenbaby geworden.
Zu deiner Frage: ich persönlich glaube, dass es den richtigen Zeitpunkt pauschal so nicht gibt. Trauer ist ein Prozess, wir werden immer um unsere verlorenen Kinder trauern. Und das können und sollen wir auch tun, auch in einer Folgeschwangerschaft und selbst mit Regenbogenbaby im Arm.
Unsere Körper scheinen biologisch auf eine schnelle Schwangerschaftsfolge nach stillen Geburten ausgelegt zu sein. Es gibt eine Metastudie zu Folgeschwangerschaften nach Totgeburten in Industrieländern (the Lancet 4/19) die zu dem Schluss kommt, dass 3-6 Monate Wartezeit ausreichen. Dort wurden allerdings keine künstlichen Befürchtungen sondern Schwangerschaftsverläufe untersucht.
Ich wünsche euch, dass ihr viele schöne Embryonen bekommt und den richtigen davon zu dem Zeitpunkt zurücknehmt, zu dem es sich für euch richtig anfühlt.
Alles Liebe, Dancingdaisy
Befürchtungen = Befruchtungen
Hey babyelf,
es tut mir unfassbar Leid, was du durchmachten musstest und die seelischen Narben werden wohl auch bleiben.
Aber wenn du dich psychisch bereit fühlst, dann würde ich mit der IVF nicht länger warten. Emotionaler Stress wirkt sich, wie Luthien schon geschrieben hat, nicht so sehr aus, wie immer alle glauben. Wenn der Stress allerdings so hoch ist, dass der Prolaktinwert nach oben schießt, dann kann dies die Reifung der Eizellen negativ beeinflussen. Deswegen würde ich Prolaktin definitiv testen lassen. Ich hatte nämlich schon einmal den Fall.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute und drücke dir ganz fest die Daumen für deine Kiwu Reise. 🍀✊🏼
Hallo babyelf,
Es tut mir leid das du auch zu den sterneneltern zählst. Ich habe meine Zwillinge in der 22.ssw nach icsi verloren.
Wir haben danach nach vier Monaten wieder mit den Versuchen angefangen, auch bei mir drängte die Zeit.
Wie die anderen schon sagten, die psyche ist weniger relevant als viele glauben.
Bitte rechne aber damit, dass deine Gefühle durch die stimulationsmedikamente und die Anspannung während eines versuchs noch mal extra Achterbahn fahren.