Nochmal Arztfrage - ist das noch okay?

Hallo zusammen,

ich habe schon öfters mit diesem Thema 'genervt', bin aber immer noch irritiert, sodass mich doch interessieren würde, was ihr noch als "normal" empfindet.

Wir sind seit sechs Monaten bei Arzt x in KiWubehandlung. Er hat auch einen Eileiterverschluss rechts festgestellt.
Jetzt sollte dreimal eine IUI gemacht werden, wenn der Follikel links wäre. Dreimal war der Follikel rechts. Dreimal wollte er trotzdem eine IUI machen, bis ich ihn erinnert hatte, dass der rechte EL zu ist.

Findet ihr das normal bei dem großen Patientenaufkommen in so einer Praxis? Oder wäre das fast schon eine "Fehlbehandlung" und man könnte schon erwarten, dass er das auf dem Schirm hat oder die Akte so geschrieben ist, dass das einsehbar ist?

Liebe Grüße

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Für mich wäre das ein Grund zu wechseln. Ich bin einiges gewohnt, auch dass man *mal* den Arzt an etwas erinnert, wenn er *mal* etwas nicht mehr auf dem Schirm hat oder es in der Akte nicht sofort einsehbar ist. In der KiWu muss man leider ständig für sich selbst einstehen und um das bitten, was man gemacht haben möchte.

Drei mal wäre mir hier aber zwei mal zu viel. Ich würde mich das als Patient nicht individuell behandelt fühlen.

Ich kann dir nur raten, die eine neue Klinik zu suchen. Zum "Abschied" würde ich höflich, aber ernsthaft eine kurze Rückmeldung geben, warum es zu meinem Wechsel kam. Wenn die KiWus nie Feedback bekommen, können sie sich auch nicht weiterentwickeln.

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Danke für die Einschätzung.
Individuell behandelt wird man dort überhaupt gar nicht. Damit hatte ich mich aber schon abgefunden.
Rückmeldungen habe ich gegeben - anonym (die hatten dort eine Umfrage) und auch direkt - offenbar nützt das nicht.

Genau, was du beschrieben hast, hatte ich auch erlebt. Dass ich dafür verantwortlich bin, was wann gemacht wird. Bei einer IUI kann ich das auch noch gut. Ich habe nur Bedenken, dass es so weitergeht, wenn es zur ICSI kommt und ich dann eben nicht mehr überblicke, was wann angesagt ist bzw. ich euch immer zutexten muss...

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Guten Morgen,

oh da würd ich mich auch nicht wohl fühlen. In meiner alten Klinik ist mir auch mal passiert, dass ich zum US gekommen bin für die Kryo und er null Ahnung hatte wer ich war und wie weit ich bin. Bis ich ihm sagte, dass ich im künstlichen Zyklus bin und wir den Transfer heute festlegen wollten. Hab dem dann nicht mehr große Beachtung geschenkt, aber im Nachhinein jetzt find ich das auch nicht OK. Zumal wir jetzt in einer neuen Klinik sind und es da wirklich tip top läuft trotz vielen Patienten.

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Vielen Dank. Wir schauen uns endlich eine neue Klinik an, um einen zweiten Eindruck zu bekommen. Da bin ich ja gespannt, wenn du schreibst, dass du große Unterschiede bemerkst!

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Ob du die Klinik wechselst oder nicht ich würde auf keinen Fall eine iui machen lassen. Ivf oder icsi ☺️

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So habe ich mich selbst letzlich auch entschieden. Wenn es nach Arzt ginge, könnten wir noch lange Zyklen beobachten... weil er schlicht die Diagnosen nicht kennt. Es gibt nur einige Hürden bis zur ICSI (lange Wartezeiten für: Termin Androloge, Termin Myomabklärung, ggf. OP) - ob ich die ICSI dann bei dem Arzt machen lassen möchte, versuche ich gerade einzuschätzen. Er hat super Bewertungen, kann sein, dass er das richtig gut macht, nur so richtig vertrauensvoll wirkt es bisher nicht.

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Wenn du ein schlechtes Gefühl hast, dann wechsle die Klinik aber sonst würde ich da bleiben.

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Je nach dem wie dringend euer Kinderwunsch ist, würde ich auch eher schnell zu Ivf wechseln. Das Warten und hoffen kann sehr zermürbend sein. Wenn es für euch aber noch im Rahmen ist, dann würde ich wohl nur eine andere Klinik suchen. Ein Blick in die Akte vor einem Patienten Gespräch sollte doch einen sein. LG

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Danke. Ich habe schon vor zwei Monaten die ICSI angesprochen (ICSI nicht IVF weil Asthenoterato): Nachdem selbiger Arzt leider etwas verzögert erst Diagnostik gemacht hat, kann es nicht losgehen, bevor ich nicht woanders zur Myomabklärung war, worauf ich leider lange warten muss. Was der Arzt allerdings auch ständig vergisst...

Fun Fact am Rande: Sagt er heute: "Nutzen Sie auf jeden Fall übermorgen zum GV!" (Ähm, Eileiter zu, Asthenoteratozoospermie, ÜZ 27 - das klappt bestimmt) - da kam ich mir dann schon etwas veräppelt vor...

Aber ja, das war auch mein Eindruck, alles seltsam.

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Wenn du wechselst, musst du vielleicht nochmal ein bisschen warten. Es erscheint mir aber trotzdem die bessere Alternative. Auch wenn der Arzt gut ist, es ist sehr wichtig dass er dir ein gutes Gefühl gibt. Bei meinen jetzigen Arzt bin ich fast immer gut gelaunt danach, will er so positiv ist. Wenn es wirklich schlecht Nachrichten gibt, dann sagt er mir die aber auch... Aber zumindest halbwegs schonend. Das ist viel wert. Vorher war ich bei einem der hat mir immer so viel Stress gemacht, da war mir dann immer zum heulen! Ich hoffe du findest wenn guten!!!!

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Das halte ich auch schon für ein starkes Stück, insbesondere wenn es wiederholt auftritt. Das kenne ich zum Glück von unserer KiWu-Klinik nicht so...

Darf man hier fragen, welche Klinik das ist? Wäre ja vielleicht interessant für Leute, die gerade eine Klinik suchen...

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Danke dir!
Ich möchte die Klinik (Süddeutschland, Bayern) hier nicht im Forum nennen, weil ich mich schon mehrfach "negativ" geäußert habe. Ich teile sie aber gern allen per PN mit.

Komischerweise haben Bekannte, die vor mir in der Klinik waren, andere Erfahrungen beim selben Arzt gemacht,. Alle Personen, die aktuell bei ihm Patientinnen sind, erzählen allerdings ähnliches...

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Huhu,
nochmals an alle, die hier geschrieben haben: Erstens: Danke, zweitens: Ihr hattet recht - nochmals mehr bestätigt heute nach einem Termin in einer anderen KiWuKlinik. Auch dort herrscht Massenbetrieb, aber die Aufklärung, Information, Zeitkontingent und Nachorganisation war wesentlich besser und zielgerichteter. Zum nächsten Quartal steht dann der Wechsel und hoffentlich bald die ICSI an. Bauchgefühl und schlaue Forumsschreiber*innen sind wohl doch manchmal gute Ratgeber*innen.