Hallo ihr lieben,
kurz zu uns:
Wir versuchen seit Amfang 2020 (1,5 Jahre) schwanger zu werden. Vor kurzem dann in die KiWu-Klinik und bei meinem Partner ist alles bombe (Arzt war begeistert vom Spermiogramm) und ich hatte dann eine BS. Mir wurden Endo-Herde entfernt, nur sehr kleine aber immerhin. Und der Arzt meinte, dass die ja auch immer wieder kommen.
Eileiter sind beide frei.
Mein erster Letrozol-Zyklus war nicht so doll.
Daraufhin hat der Arzt jetzt den AMH Wert bestimmt (3.5 - ich bin 30) und ggf. geht es richtung künstlich, wenn der nächste Zyklus auch nix wird.
Wir sind Selbstzahler (unverheiratet) und haben gehört das IUI meist eher nicht klappt. Lohnt es sich trotzdem es zu versuchen oder würdet ihr es skippen und direkt zur IVF gehen? So langsam werde ich ungeduldig^^ und wenn man sich das Geld für die IUI direkt sparen kann… außer die Erfolgsaussicht ist doch lohnenswert…
Sorry für den langen Text, aber vielleicht kann ja jemdn weiterhelfen
Danke!!
Endometriose - IUI oder IVF?
Hallo!
Ich denke, ob man sich gleich gegen eine IUI entscheidet, ist bei durchgängigen Eileitern auch Geschmackssache. Deine Eileiter sind in Ordnung?
Vor einem Jahr hätte ich mich wahrscheinlich noch für IUI entschieden, weil ich mich erstmal mit dem Gedanken an eine künstliche Befruchtung anfreunden musste. Nachdem ich hier aber zum Zeitpunkt des Erstgesprächs in der KiWu schon etwas mitgelesen habe und mein AMH leider schlecht ist, haben wir uns direkt für die ICSI entschieden. Denn die Wahrscheinlichkeit, mit IUI schwanger zu werden, ist leider wirklich nicht so hoch.
Die Vorbereitungszeit (Anträge, Gespräche…) haben wir mit GNVP mit Letrozol überbrückt. Was war denn mit dem Letrozol-Zyklus los (GNVP nehme ich an), wenn ich fragen darf?
Lg
Hey. Erstmal danke für die ausführliche Antwort.
Also meine Eileiter sind durchlässig und die Endometriose wurde (erstmal) weggemacht. Ob die wiederkommt - wer weiß das schon.
Durch das hier mitlesen und auch durch Freunde, die ebenfalls sehr offen über das Thema reden, habe ich mich mit der Gesamtsituation schon gut angefreundet. Ich bin da eher pragmatisch als emotional (es ist halt nicht zu ändern, dass es auf normalem Weg nicht klappt). Heißt aber nicht, dass ich nicht auch mal traurig bin deswegen.
Ich möchte einfach nicht so viel Zeit und Geld „verschwenden“.
Letrozol hab ich an sich gut vertragen, keine Nebenwirkungen. Aber der eine Follikel der sich gebildet hat war nicht viel besser als der, der auch ohne Letrozol kam den Monat zuvor. Und schwanger wurde ich nicht. Also keine Verbesserung zu vorher, hatte mir mehr erhofft.
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich die Spielereien sein lassen...
Wobei wir die Zeit gebraucht haben, um uns damit abzufinden. Ich hätte mir allerdings VIEL Leid ersparen können (mich plagt die Endometriose sehr!!)
Unsere Diagnosen sind allerdings auch düsterer (Spermiogramm schwankt extrem, von "leicht eingeschränkt" bis hin zu OAT III).
Vorteil bei IVF/ICSI ist, dass die Eizellen begutachtet werden können, die Befruchtung kann beobachtet werden, man sieht, wann die Entwicklung potenziell stehen bleibt. Evtl ergeben sich dabei neue Erkenntnisse und Ansätze. Ich hab insbesondere die erste ICSI vor allem als Diagnoseschritt gesehen - erst mal schauen, was stimmt da eigentlich nicht.
Bei uns war die Befruchtungsrate unterirdisch. Danach entwickelte sich alles genau nach Lehrbuch (z.B. 1 von drei befruchteten Eizellen => Blasto). Entsprechend konnte man entgegenwirken (z.B. Calcium-Ionophor-Bad der Eizellen vor Befruchtung). Ein großer Schlüssel zum Erfolg war schließlich gezieltes Pimp my Eggs (anhand Blut- und Stuhluntersuchung) + anti-entzündliche Ernährung (ziemlich bitter, da sehr viele Verbote - aber bei Endometriose definitiv den Versuch wert!!), da es eben an der endometriosebedingten schlechten Eizellqualität lag.
Nachteil von IVF/ICSI sind die massive Belastung + Nebenwirkungen. Mich hats schon ordentlich umgehauen. Bei der letzten ICSI (mit dem gezielten Pimp my Eggs + Ernährungsumstellung) bin ich dann sogar in ne Überstimulation gerasselt (selbe Medikation wie bei der ICSI zuvor, aber VIEL mehr Eizellen, massig reife, massig befruchtete...), ich lag sechs Tage stationär im Krankenhaus... Freeze all.
Wenn ihr euch psychisch bereit dafür fühlt, würde ich trotzdem die IVF nehmen. Wenn nicht, dann ist IUI ein sanfter Einstieg in das Gedankenkarussell...
Viele Grüße aus der 38. SSW (nach 5. Transfer aus insgesamt 3 ICSIs - und auf Eis haben wir auch noch was )
Danke für die Antwort!!
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Wunder im Bauch
Das hört sich nach einer guten Tortour an. Ich bin da gedanklich nicht so befangen und hätte kein Problem, direkt mit einer IVF zu starten. Aber wenn IUI doch wirklich super ist, würde ich auch damit erstmal starten und hoffen. Aber je mehr ich lese von anderen desto mehr kommt durch, dass egal wer nach spätestens einer IUI direkt weiter gehen würde ^^
Aber klar, diese Nebenwirkungen, die du hattest (überstimu etc) können natürlich jedem passieren und da muss man bereit sein das ggf. einzugehen…
Da wir selbstzahler sind wäre es natürlich toll, wenn der erste IVF Versuch nicht nur ein Diagnostik-Versuch ist. Aber eenn eas so wäre, wäre es auch ok.
Danke, dass du deine Erfahrung hier geteilt hast!
Ich halte nicht so viel von IUI.
Es ist relativ unaufwendig und günstig, vielleicht versucht ihr es 2-3 Mal. Länger sollte man sich meiner Meinung nach damit nicht aufhalten.
Heiraten kostet ungefähr 100 €😜
Ich habe auch Endometriose und hatte 7 GVNP-Zyklen und 5 IUI, definitiv zu viele, alles erfolglos.
Bei der 1. IVF wurde ich schwanger - leider eine FG und der Weg war noch etwas länger, aber das ist wieder ein anderes Thema...
LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 23+6
Hey, erstmal herzlichen Glückwunsch zum Wunder im Bauch Das scheint eine lange Reise gewesen zu sein, so wie sich das liest.
Klar, zu heiraten wäre der einfachste Weg. Wir haben aber immer gesagt, nicht aus solchen Gründen nur zu heiraten. Deshalb fällt das raus
Vielleicht ist es es wirklich wert, erstmal 1-2 IUIs zu probieren, bevor es weitergeht. Wir hören natürlich auch auf den behandelnden Arzt, der Termin ist jedoch noch ein paar Tage hin um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Was jedoch bereits auffällig ist: die GvnP Zyklen stimmen bisher immer mit den Ovulationstests überein, die ich davor auch schon 6-7 Monate gemacht habe. Deshalb möchte ich damit nicht noch mehr Zeit ins Land ziehen lassen.
Danke auch für deine Antwort