Liebe Urbianerinnen,
heute beschäftigt mich eine Frage und ich erhoffe mir hier ein paar Erfahrungswerte zu sammeln. Natürlich hängt die Entscheidung für oder gegen eine IVF immer vom individuellem Schicksal ab, jedoch würde ich gerne eure Meinung wissen:
Ich habe Endo Grad 4, Eileiter sind frei, aber ohne die Visanne überstehe ich die Periode kaum. Nun habe ich wegen einem Kinderwunsch die Visanne abgesetzt - und binnen kurzer Zeit scheint die Endo vollkommen zurück gekommen zu sein (etwa 5 Monate nach Absetzen war die Endo wieder da).
Freitag gibt es das Vorgespräch zur Sanierung.
Meine KiWu Klinik meinte, ich solle mir die Herde erst einmal entfernen lassen und dann solle ich es erst einmal ein paar Monate "einfach so" bzw. mit Zyklusmonotoring probieren. Ich habe aber Angst, dass die Endo wieder so schnell wie beim letzten Mal zurückkommt und ich dann wieder "von vorne" anfangen muss. Wäre nach einer Sanierung eine IVF nicht sinnvoller? Oder macht es doch Sinn, es nur mit Clomifen zu versuchen, da bei meinem Freund alles top ist und ich außer Endo auch keine bisher bekannten Einschränkungen habe (ich bin 34 Jahre alt).
Man hört so viele Meinungen und irgendwie weiß ich langsam nicht mehr, was richtig und falsch sein könnte.
Danke für euer Feedback!
Nach Endo-Sanierung direkt IVF oder auf natürlichem Wege versuchen?
Wäre es vielleicht eine Idee 2-3 Zyklen GVNP zu machen und dann IVF?
Dann habt ihr es zumindest versucht ohne größeren Aufwand und Zeitverlust.
Als bei mir Endometriose entdeckt wurde, war ich sowieso schon bei IVF angekommen und habe nichts anderes mehr versucht.
Alles Liebe 🍀💕
LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 24+4
Ich wäre auch dafür, die Zeit mit GVNP zu nutzen und in dieser Zeit die Voruntersuchungen/Anträfür eine IVF zu erledigen. Weisst du, wie dein AMH ist?
Lg
Ich habe auch Endometriose Grad IV unsaniert und ich hab die Empfehlung bekommen gleich eine ICSI zu machen (Spermiogramm ist auch nicht gut).
Wenn Du die Endometriose schmerzbedingt sanieren lassen willst versteh ich das, beim Thema Kinderwunsch gibts hingegen sehr unterschiedliche Empfehlungen.
Wenn Deine Endometriose auch am Eierstock sitzt kann eine OP Deine Eizellreserve deutlich reduzieren.
Wie hoch ist denn dein AMH?
Liebe Grüße Sonnenschein ☀️
Guten Morgen.
Ich hoffe es fühlt sich jetzt keiner angegriffen durch meinen Beitrag, das ist absolut nicht meine Absicht, möchte nur mal meine Meinung dazu äußern, weil die Fragen immer mal wieder hier im Forum kommen.
Meine Endometriose wurde Anfang 2019 saniert. Vorher hatte ich seit meiner allerersten Periode mit Schmerzen zu kämpfen. Ohne Schmerzmittel konnte ich nicht aus dem Haus. Unter Pilleneinnahme war es ertäglicher, wenn auch nicht ganz weg. Gleich nach der BS teilte mir der Arzt mit, dass meine Schmerzen bei der Periode nun der Vergangenheit angehören würden. Ich habe 2-3 Wochen nach der BS ganz normal meine Periode bekommen, mit den gleichen Schmerzen wie vorher auch. Es hat sich in den Monaten danach auch nichts an der Intensität der Beschwerden geändert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Endometriose nach 2 Wochen wieder zurück sein sollte. Daher bin ich der Meinung, dass Schmerzen nicht immer nur auf die Endometriose zurück zu führen sind. Mir wurde damals auch geraten nach einem halben Jahr nochmal schauen zu lassen. Ich habe mich dagegen entschieden und gleich mit GVnP gestartet. Nach 3 Versuchen auf IUI, aber nur 1 durchgeführt (biochemische SS) weil bei weiteren Versuchen unter Clomifen immer Zystenbildung. Danach mussten wir leider IVF machen, da ich durch eine spontane ELSS keine Eileiter mehr hatte. Der 3. Versuch war bei uns erfolgreich ohne dass in den letzten 3 Jahren irgendwas bzgl der Endometriose gemacht wurde.
Von daher würde ich an deiner Stelle keine erneute Sanierung vornehmen lassen und evtl. gleich auf IVF gehen. Denn wie gesagt sehe ich das skeptisch, dass die Schmerzen wirklich auf eine erneute Endometriose zurück zu führen sind.
Das ist wie gesagt nur meine Meinung aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen und soll kein Angriff auf jemanden sein.
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten.
Die Idee, es zunächst mit GVnP zu versuchen, während wir die IVF vorbereiten, finde ich gut.
Leider ist es bei mir sicher, dass die Schmerzen durch die Endo kommen. Habe mehrere MRTs machen müssen, wo Endo gefunden wurde. Auch an den Nieren scheine ich es zu haben, da mussten nun sogar zwei Nierenschienen eingesetzt werden, da es zu einem Nierenstau gekommen ist. Die Endo sitzt wohl hauptsächlich am/im Rektum, die Eierstöcke sind soweit frei und wohl nicht/wenig betroffen. Die OP mache ich, weil mir die Ärzte aufgrund der starken Schmerzen dazu geraten haben. Und weil die Niere nicht gut aussieht, sodass ich erst einmal an meine Gesundheit denken muss.
Danke für eure Meinungen - ich werde morgen den behandelnden Arzt nochmal auf eure Hinweise ansprechen. Habt Dank 😊!
Meinen AMH Wert kenne ich (noch) gar nicht und habe mich da noch gar nicht so arg eingelesen. Wie/Wo kann ich diesen denn bestimmen lassen?
Hey,
Mir wurde geraten erst alles andere checken zu lassen ( hormone, spermiogramm etc).
Bei dir kann es durchaus sein, dass eine op etwas bringt und grade auch, weil du noch andere Probleme durch die endo hast. Und ich würde es tatsächlich auch erstmal so versuchen. Es gibt viele Frauen, die nach einer Sanierung schwanger wurden. Deine starken Schmerzen könnten auch von einer Adenomyose kommen. Bedeutet das die endo in die Gebärmuttermuskulatur eingewachsen ist. Da kann man allerdings in der Regel operativ nichts machen.
Viel Kraft