Ein Kind das durch ICSI entsteht? Plötzlich starke Zweifel...

Bitte verurteilt mich nicht für meine Gedanken! Ich stehe kurz vor einer ICSI, habe sogar schon mit der Stimulation angefangen und plötzlich habe ich nur noch Zweifel!
Ist der Eingriff in die Natur nicht zu stark? Ohne Icsi würde es dieses Kind ja nie geben! Und nicht das Schicksal hat es zu uns geführt, sondern der Arzt hat ein Spermium ausgesucht und es in die Eizelle eingeführt, somit ist dieses Kind doch nicht für uns bestimmt oder? Darf man ein Kind erzwingen? Vielleicht soll es einfach so sein das ich keine Kinder habe! ☹
Und sind ICSI Kinder gesund? Ich habe gelesen dass das Risiko für Fehlbildungen und spätere Krankheiten erhöht ist, kann ich es mit meinem Gewissen vereinbaren dieses Risiko einzugehen? Ich weiß es nicht... ich mache mich gerade völlig verrückt und weiß nicht mehr was ich will!

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Hallo #winke

Ich denke, das ist eine Art "Torschlusspanik". Vorher hast du es ja auch ok gefunden.
Ich für meinen Teil denke, dass es nicht möglich wäre,wenn es nicht sein sollte. Ich verstehe die Leute immer nicht, die meinen, es sei sooo unnatürlich und wenn es nicht ohne Hilfe klappt dann sollte es nicht sein, usw. Wenn man den Ansatz weiterverfolgt dürfte derjenige genau genommen nicht mehr zum Arzt gehen, wenn er irgendwelche Beschwerden hat - das ist von der Natur auch nicht vorgesehen. Die Ibuprofen -Tablette bei Kopfschmerzen: nicht von der Natur vorgesehen. Impfungen: nicht von der Natur vorgesehen. Eine lebenswichtige Therapie, z.B. Chemotherapie: nicht von der Natur vorgesehen. Man müsste auf alles verzichten und dann eben damit leben, dass die statistisch gesehen gut heilbare Krebserkrankung das Leben deutlich verkürzt. Aber da ist es plötzlich okay, alles auszuschöpfen, was die Medizin hergibt, auch wenn es die Natur umgeht?
Klaro, wenn man für sein eigenes Leben darauf verzichten will: kein Ding. Aber dann bitte nicht immer die Leier: es sollte nicht sein.
Die Fehlbildungsrate ist minimal erhöht, ja. Aber eben minimal.
Mein ICSI-Baby liegt gesund neben mir #verliebt und ich bin überaus glücklich und dankbar darüber!

Wenn du schon in der Stimulation bist solltest du dir dringend darüber klar werden, was du willst!

LG und alles Gute dir 🍀

Fledily mit Elli (13 Wochen alt 🥰)

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Besser hätte ich es nicht schreiben können 👍.

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Dankeschön :-)

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Ich habe mir solche Gedanken nie gemacht und bin jetzt mit einem noch "unnatürlicheren" Eizellspende-ICSI-Baby schwanger.

Wenn man es so sehen möchte, sind auch Krebstherapien, Schmerzmittel und OPs unnatürlich.

Es gibt Studien, wonach Babys aus IVF/ICSI ein höheres Risiko für zB Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, aber das ist sehr vage.

Es gibt so viele Einflüsse auf die Gesundheit, das ist nur ein einzelnes Bruchstück.

Alles Liebe 😘💕🍀

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 25+5

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Ich kann deine Bedenken gut verstehen… Ich persönlich lebe in einem Umfeld, in dem es in den letzten Jahren sehr viele künstliche Befruchtungen gab und auch noch geben wird…sowohl in Familie als auch Freundeskreis. Zum einen freue ich mich immer, wenn der Traum einer Freundin/Cousine/Tante wahr wird, zum anderen denke ich auch immer…wenn dein Leben statt in einem warmen Uterus in einer Glasschale, gepiekt von einer scharfen Spritze, beginnt…🙁
Die älteren Kinder (das älteste, was ich kenne ist 19), die so entstanden, haben tatsächlich auch alle gesundheitliche oder psychische Probleme. Ob da der Ursprung liegt, weiß ich natürlich nicht. Es fällt nur auf. Tatsächlich kenne ich aber inzwischen auch zwei Familien mit einem Kind aus icsi und einem von der Natur… Wenn du magst, kannst du mir auch gerne eine pn schicken. Ich möchte schließlich da niemanden triggern, denn der Wunsch nach einem Kind ist nunmal was absolut existenzielles und jeder hat da seine eigenen Grenzen, wie weit man bereit ist, zu gehen. Dass du dir solche Gedanken machst, ist jedenfalls nicht ungewöhnlich oder gar „verurteilenswert“. Ich wünsche dir, dass du und dein Mann euren Weg findet, mit dem ihr am besten leben könnt und auf diesem viel ehrliche Unterstützung habt❤️🍀

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Darf ich fragen: Warst du schonmal in dieser Situation? Wenn nicht, wäre deine Antwort hier komplett fehl am Platz denn wenn du nie all diese Gefühle und die Trauer gespürt hast die dich begleiten wenns auf natürlichem Wege nicht klappt, kannst du es wirklich absolut 0 verstehen. Ich startete im Dezember 22 voller Zuversicht in den KiWu, hatte seither 1 Eileiter ss und 2 frühe Aborte, auch bei uns wird eventuell eine IVF nötig sein. Die Gedanken mit der Glasschale verwirft man dann ganz schnell, wenn man bereits solche Schicksale erlebt hat und es einem selber trifft. Du kannst dir nicht vorstellen wie es ist, wenn du nicht drinsteckst.

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Ich hab mir übrigens vor unserer KiWu Reise immer gesagt: Die armen Frauen bei denen es nicht klappt, ich würde NIEMALS eine KB machen. Jetzt, 9 Monate später, denke ich: Ich bin froh dass es diese Behandlung gibt und würde mich sogar freuen diese zu machen, weil wir dann vielleicht auch eine Familie gründen könnten denn dies ist unser grösster Wunsch.

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Mein Partner hatte die gleichen Gedanken wie du. Er dachte erst, dass eine IVF ein erzwungenes Schicksal ist und somit Unglück bringt. Bis er verstanden hat dass es manchmal kleine Dinge sind die eine SS verhindern dauerte es jetzt mindestens 6 Monate. Jetzt, wenn er z.B Zwillis sieht lächelt er immer und sagt zu mir: Du Schatz, die sind vielleicht ja durch eine IVF entstanden🤣🙈Der Prozess ist sicherlich nicht einfach und die Angst vor der Enttäuschung kann viele weitere negative Gedanken auslösen. Ich sehe es so: Die Natur geht ihren eigenen Weg, wenn dein Körper Partout nicht gemacht ist für eine ss, wirst du auch nicht Schwanger werden, diese Fälle gibts ja auch. Wenn du also durch ICSI Schwanger wirst, hattest du lediglich ein bisschen Starthilfe, das Wichtigste, nämlich die Einnistung und die Entwicklung vom Baby, muss dein Körper ganz alleine schaffen.

Es ist fast ein bisschen wie Starthilfe beim Auto wenn die Batterie nicht mehr gut ist. Fürs starten braucht man Hilfe aber fahren muss das Auto dann trotzdem selber ( der wichtigste Teil, nicht?).

Viel Kraft, Glück und Zuversicht für deine Behandlung🍀❤️

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Die Wahrscheinlichkeit wird ja nicht höher, dass es klappt. Es wird kein Kind gezaubert 😉
Nur ein Stück des Weges wird geholfen.
Wie eine Krücke oder Prothese.
Aber Laufen muss man immer alleine.
Bzw Eizelle und samen müssen sich wollen. Entwickeln muss sich der Embryo alleine.

Ich gehe Mal davon aus, dass Krücken oder Prothesen für dich selbstverständlich sind, wenn das Bein kaputt ist 😉

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Ich verstehe deine Gedanken, denke aber auch man soll alles was geht in Anspruch nehmen wenn man sich damit gut fühlt. Mein Mann würde max bis zur IUI gehen, der ist da sehr konservativ u findet schon die nems u zyklustees die ich nehme "zuviel".ich bin gerade zum 3ten mal spontan schwanger (leider abgang) u waren aber vor der 3ten Ss auch in einer kinderwunsch für eine diagnostik. Davor hatten wir auch ein langes Gespräch wo bei uns schluss ist. Mach das womit ihr euch als paar wohlfühlt.

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Was ich sehr genau weiß:
Wenn es sowas wie Schicksal oder Gott oder was auch immer gäbe, hätte ich ein kind. Dann wären wir eine Familie! Es gibt nämlich keinen Grund, warum uns das verwehrt blieb! Keinen.

Es ist Pech. Mehr nicht. Kinder sind Geschenke die man bekommt oder eben nicht bekommt. Ob man sie sich wünscht oder nicht.

Aber zwischendrin hatte ich auch mal solche Gedanken wie du. Besonders als wir plötzlich von ivf zu icsi wechselten. Das sind dann wahrscheinlich so komische Unsicherheiten. Warum auch immer. Das hört auch wieder auf

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Liebe Rosalie,
ich kann dich sehr gut verstehen. Für mich war dieser Weg auch lange einer, den ich unter keinen Umständen gehen wollte. Als wir aber an den Punkt kamen, dass klar war "entweder so oder gar nicht" mussten wir eine Entscheidung treffen. Ich habe stundenlang mit meinem Mann geredet und geweint bis wir gemeinsam die Kraft gefunden haben diese Entscheidung zu treffen.
Vorher hatte ich (u. A.) die selben Gedanken wie du. Ich bin sogar zweimal in die Kirche gegangen (was ich sonst nur an Weihnachten tu🙊) um darüber nachzudenken.
Inzwischen bin ich mitten in meiner zweiten Icsi, habe ein Sternchen ziehen lassen und zweifle keine Sekunde mehr daran, dass das unser Weg ist. Selbst wenn wir das Ziel nie erreichen sollten, haben wir in dieser Zeit so viel über uns und unsere Beziehung gelernt, sind so sehr gewachsen an den Schwierigkeiten dass es sich so anfühlt als habe das irgendwie auch seinen Sinn. Ich bin nicht groß gläubig oder so, aber ich habe ein Vertrauen, dass alles so kommt wie es kommen soll!
Rede mit deinem Mann viel über deine Ängste und suche dir auch eine Freundin mit der du das teilst. Sobald man Ängste ausspricht, werden sie von alleine kleiner. Und Ängste haben wir alle, schäme dich nicht dafür 😘
Alles Gute dir!
Mamantobe🧡

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Dein Text hat mich zu Tränen gerührt😪🙏

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Hallo Rosalie,

ich gehöre auch zu den glücklichen Mamas, deren Kind durch ICSI entstanden ist. Es war ein steiniger Weg mit 3 Sternchen im Himmel aber dieses Kind im Arm halten zu dürfen ist das größte Wunder, das ich je erleben werde ❤️
Von der vernichtenden Diagnose meines Mannes, bis zur Geburt sind 3 Jahre vergangen und der Gedanke kinderlos zu bleiben, war für uns beide kaum zu ertragen.
Das „wieso wir?“ war mein täglicher Begleiter. Die Antwort habe Ich jetzt: Weil wir psychisch stark genug waren die Rückschläge zu ertragen und finanziell in der Lage die Behandlungen zu bezahlen. Es hat uns stärker als Paar zusammen wachsen lassen und wir könnten nicht dankbarer und glücklicher sein, dieses kleine perfekte und gesunde Mädchen unsere Tochter nennen zu dürfen 🥰
Wenn du erst einen positiven Test in der Hand hast und weißt, dass in dir ein neues Leben entsteht, ist alles andere und vor allem das „wie“ egal.
Und ich glaube meine Tochter nimmt lieber ein minimal erhöhtes gesundheitliches Risiko in Kauf, als nicht zu leben.

So, das war jetzt emotional aber das Baby ist auch erst 6 Wochen alt und wird morgen getauft.

Alles Liebe für euren Weg. Egal welcher es ist, es ist euer Weg- eure Entscheidung und euer Leben 🍀

LG Lady mit ihrem Wunder 👶🏼

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Wow,was für ein Text. Ich bin schwer gerührt 😮❤

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Ein an sich schöner Text und herzlichen Glückwunsch zur kleinen Tochter 🍀
Allerdings wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen:
„Weil wir psychisch stark genug waren die Rückschläge zu ertragen und finanziell in der Lage die Behandlungen zu bezahlen.“

Das ist ein Schlag für Menschen wie zB meine Freundin, die sich die Behandlung eben nicht leisten kann oder meinen Onkel, der psychisch an der ganzen Geschichte fast zerbrochen wäre😞.
Ich hoffe einfach, dass hinter solchen Schicksalen überhaupt kein höherer „Sinn“ steht. Das wäre in diesen Fällen echt traurig…

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