meine ICSI Geschichte

Liebe Frauen,

ich wollte mit euch meine Geschichte teilen. Mein Mann hat OAT3, bei mir stimmt laut Untersuchungen alles. Wir haben es zuerst mit 6 Inseminationen versucht und uns dann doch schweren Herzens für die ICSI entschieden. Ich muss dazu sagen, ich bin, außer in Akutfällen, keine große Freundin der Pharmaindustrie, weil ich mit alternativen Heilungsmethoden bessere Erfahrungen gemacht habe. Ich habe meine Ärztin in der KiWuKlinik um eine geringere Dosis der Stimulation gebeten. So bekam ich statt 225er die 150er Spritzen. Es lief alles gut, den Umständen entsprechend. Sie sagte, es gibt keine Überstimulation. Sie hat 21 Follikel punktiert, dabei 9 Eizellen. Davon haben sich 2 zu Bastos entwickelt. Es wurde ein Blasto eingesetzt. Der HCG Wert stieg viel zu langsam. An PU+20 105, zwei Tage später 130, 4 Tage später 148, keine intakte Schwangerschaft. Emotional war ich am Ende. Eine zweite Fehlgeburt stand mir bevor. Die erste hatte ich vor 2 Jahren während einer spontanen Schwangerschaft. An PU+30 bekam ich früh morgens so starke Schmerzen, dass mein Mann nach wenigen Minuten den Rettungsdienst anrufen musste. Als sie kamen, sahen sie, was ich für Schmerzen hatte. Es war unmöglich, mich so zu transportieren. Es wurde also ein Notarzt gerufen. Wenn Geburtsschmerzen, so wie ich sie mir vorstelle, eine 10 sind, dann hatte ich an dem Tag eine 9. So lag ich insgesamt etwa eine halbe Stunde mit diesen Schmerzen in Tränen, Schreien und Stöhnen. Die ganze Zeit über waren sie da. Der Notarzt versetzte mir ein Opiat und alles drehte sich, der Schmerz wurde stumpfer und ich kam mit Blaulicht und Sirene ins Krankenhaus. Bei der Untersuchung stellte man fest, dass sich freie Flüssigkeit in meinem Bauchraum gebildet hatte. Die Eierstöcke waren riesig und reichten mit bis zum Bauchnabel, jeder Eierstock war größer als die Gebärmutter. Da die Ärzte Angst hatten, dass es eine Eileiterschwangerschaft sein könnte und es sich um Blut handeln könnte, wollten sie eine Bauchspiegelung vornehmen. Bei der Aufklärung sagte mir die Ärztin, dass wenn sie mich aufmachen, das Risiko groß ist, die riesigen Eierstöcke zu treffen. In diesem Fall müssten sie sie komplett entfernen. Da brach meine Welt zusammen. Ich als gesunde Frau könnte jetzt dank der ICSI unfruchtbar gemacht werden. Ich bettelte, mit der Bauchspiegelung zu warten, da nach drei Infusionen meine Schmerzen etwas nachließen. Also überwachte man mich den ganzen Tag und entschied sich, es aufzuschieben. Abends kamen die Schmerzen mit voller Wucht zurück, also kamen noch mal 3 Infusionen gegen Schmerzen zum Einsatz, am Ende wieder ein Opiat, weil die anderen nicht halfen. Der ganze Albtraum dauerte gefühlt eine Stunde. Die Blutwerte haben sich aber verbessert, Hämoglobin stabil, der HCG ging weiter runter. Also Gott sei Dank keine Bauchspiegelung. Dieser Tag war für mich einer der traumatischsten in meinem ganzen Leben. Hätte ich mich nicht gegen die Bauchspiegelung gestellt, könnte es jetzt schlecht um mich stehen. Die Vermutungen der Ärzte war eine oder mehrere geplatzte Zysten, davon hatte ich diesmal nämlich ganz viele. Es könnte jedoch auch sein, dass der Darm sich um meine riesigen Eierstöcke gewickelt hat. Die ISCI mit den Spritzen ist für mich für immer gestorben. Wir werden demnächst eine ICSI Naturelle versuchen. Hätte ich eine solche Geschichte vorher gelesen, hätte ich das niemals gemacht…

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Tut mir sehr leid, dass du das erleben musstest.

Ernsthafte Komplikationen bei IVF/ICSI sind sehr selten, aber manche trifft es leider.

Ich hoffe, du kannst es gut verarbeiten und es gibt ein Happy End 💕😘🍀

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 27+3

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Oh wow, das ist jetzt schon die 2te oder 3te geschichte in der Form die ich hier auf urbia im letzten jahr lese, einer bekannten von mir ging es recht ähnlich nach einer überstimulation. Ich denke es wird immer häufiger berichtet weil einfach die Unterstützung mittels ivf immer häufiger wird, alles gute für dich und gute Besserung.