ICSI zweites Kind

Ich dachte es sei leichter, da ich ja schon ein Kind zu Hause habe. Ich dachte auch, es wäre "nicht so schlimm" wenn es nicht klappen würde. Aber leider bin ich nun (1. ICSI für zweites Kind, ich warte gerade auf das Ergebnis, nächste Woche weiß ich Bescheid) wieder richtig mitten drin. Es ist der gleiche Krimi wie damals, die gleiche Angst und die gleiche Hoffnung....

Ich schließe mich Mademoiselle an.
Auch ich bin wieder voll drin in dem kiwu Strudel mit all den Ängsten, Sorgen, Stress, Ausgaben,...
Wir haben aber von Anfang an gewusst, dass wir unbedingt ein 2tes Kind wollen U der Wunsch war von Anfang an sehr sehr intensiv

Hallo Limas,

wir versuchen uns gerade auch an einem Geschwisterchen. (Unsere Tochter ist jetzt 4 j. alt und ist damals in der 2. ICSI entstanden.)

Jetzt stecken wir gerade in der 3. ICSI. Ich habe positiv getestet, aber der hcg-Wert ist zu gering...vermutlich wird das wieder eine biochemische Schwangerschaft.
Es ist genauso nervenaufreibend wie damals und wenn es nicht gut geht, ist man genauso traurig wie damals ohne Kind. Man liegt im Bett und heult...es tut sehr weh. Auch mit Kind.

Dennoch gibt mir unser Kind eine innere Zufriedenheit, die ich damals noch nicht hatte. Ich habe ein Kind und bin sehr demütig, dieses Glück erleben zu dürfen.
Der Druck, dass es einfach irgendwie klappen "muss", ist bei mir nicht mehr so stark, wie bei unserem ersten Kind.
(Da fühlt aber sicherlich jeder anders.)

Frauen, die schon ein Kind haben, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit schwanger, als kinderlose Paare - rein statistisch.
Aber es kommt wie es kommt. Es gibt natürlich keine Garantie.
Wie alt seid ihr denn?

Bei uns hat sich das SG im Laufe der Jahre verbessert. Aber vermutlich liegt das eher daran, dass ich meinen Mann seit einem Jahr mit Nahrungsergänzungsmitteln versorge.

Falls ihr es nochmal versuchen möchtet, wünsche ich euch, dass es schnell wieder klappt!

Ganz liebe Grüße
Laurentia

Hallo,
ich hatte so große Angst vor der Kinderwunsch-Spirale, so dass wir lange Zeit sogar verhütet haben, um jegliche Hoffnung praktisch auszuschließen.
Nach der Geburt unserer Zwillinge habe ich alles, was die Behandlung betrifft, weggeworfen. Ich hatte mir geschworen, nie wieder in eine Klinik zu gehen. Mein Mann sah das viel entspannter, für ihn war der Druck irgendwie anders.
Nun ja, nach fast einem Jahr üben, war der Wunsch dann irgendwie doch wieder so groß und der Termin in der Kiwu stand.
Ich hatte wirklich immer noch Angst bzgl. der Kiwu-Spirale, aber es fühlte sich anders an. Der Druck, nie Eltern zu werden und ein Leben ohne Kind/Kinder zu leben, war irgendwie weg. Dafür war die Angst da, dass ich meinen Kindern nicht gerecht werde, nicht zu schätzen weiß, was für ein unglaubliches Glück wir doch schon haben usw.
In der Spirale so gefangen werde, dass wir dadurch die tollen Momente mit unseren Kindern irgendwie verpassen.
Dagegen dann immer die Überlegung, was ist, wenn man es nicht probiert, bereut man es irgendwann. Warum sollte man den Weg nicht nochmal gehen, er war ja schon mal erfolgreich?
Ich hatte mir einen Plan zurecht gelegt, wie ich mit den Behandlungen umgehe. Wie ich versuchen möchte, die Behandlungen aus unserem Familienalltag raus zu halten. Wie ich mich immer wieder darauf besinnen möchte, was für ein Glück wir schon haben.
Keine Ahnung, ob mein Plan aufgegangen wäre. Ich hoffe, wir hätten frühzeitig die Reißleine gezogen.
Wir gehören zu den Glücklichen, bei denen sich kurz vor Behandlungsstart tatsächlich noch ein Wunder eingeschlichen hat, während wir am Wenigsten damit gerechnet haben.
Ob das Spermiogramm sich verbessert hat, meine Endometriose durch die Schwangerschaft und die Verhütung im Langzeitzyklus besser wurde, oder ob unser Zwerg tatsächlich ein 6er im Lotto war, wissen wir gar nicht, da wir kein weiteres Spermiogramm haben machen lassen.
Liebe Grüße
blubb

Ich bin in fast genau der gleichen Situation. Für das erste Kind haben wir 3 ICSIs gebraucht. Grund für die KiWu-Behandlung war und ist das Spermiogramm meines Mannes. Unser Sohn ist jetzt fast 2 und wir haben im September wieder mit einer Kryo losgelegt (aus der vorherigen 3. ICSI). Diesen Versuch konnte ich tatsächlich noch sehr entspannt sehen. Hat uns zwar letztlich durch die lange Aufbewahrungszeit mehr gekostet als alle drei ICSIs davor zusammen, aber mich haben die Vorbereitung, der Transfer und die Zeit bis zur Mens danach emotional vergleichsweise kalt gelassen. Ich bin durch Beruf und Kind so eingespannt, dass ich nicht viel Zeit hatte, mir ausgiebig Gedanken zu machen. Aber ich kann mir vorstellen, dass sich das ändert, wenn der Aufwand mit der ICSI wieder steigt und die Spritzerei, die Punktion und das alles dazukommen. Das lässt sich dann eben nicht mehr einfach im Vorbeigehen erledigen...
Die erste ICSI fürs Geschwisterchen startet im November. Das Spermiogramm meines Mannes hat sich in der Zwischenzeit nicht verbessert, ist aber immerhin auch nicht schlechter geworden. Wir haben also noch etwas, mit dem man arbeiten kann. Auch nicht selbstverständlich.
Ich rechne nicht damit, dass es dieses Mal leichter wird. Und ich möchte ausdrücklich die ganze Zeit im Hinterkopf behalten, dass es auch gar nicht klappen kann. In der Hoffnung, dass ich es dann besser und vor allem früh genug akzeptieren kann. Nach drei ICSIs soll Schluss sein. Mal sehen. Diesmal weiß die Klinik zumindest schon, welche Stimulation bei mir funktioniert. Die Versuche sollten wir also effektiver nutzen können.

Ich würde an deiner Stelle nicht noch einmal eine Kiwu-Behandlung starten, wenn du nicht bereit bist, all das Negative daran noch einmal durchzumachen. Ich finde, es bringt nichts, darauf zu hoffen, dass es leichter wird. Der Wunsch muss so zwingend sein, dass man es eben in Kauf nimmt. Wenn das nicht so ist, ist eure Familie zu dritt vielleicht auch einfach komplett 🙂

Hallo Limas2020

Mir geht ähnlich wie dir.
Vor fast 2 Jahren durften wir durch ICSI unser Wunder erleben. Wir hatten wirklich Glück, unser kleiner ist durch die 1. ICSI entstanden. Davor hatten wir 2 Insemationen. Leider wird das nicht so tolle Spermiogramm Grund dafür sein, dass es auf natürlichem wohl eher nicht klappen wird.
Daher habe ich gewusst, dass wir erneut den Weg mit der Klinik gehen müssen. Der Termin war bereits und demnächst geht es mit der Kryo im natürlichen Zyklus los.

Davor habe ich auch Angst.
Ich bin natürlich unendlich dankbar, dass wir Eltern sein dürfen.
Aber die Angst ist schon gefühlt da , auch wenn wir bereits 1x Glück hatten.

Dieses Auf und Ab ist schrecklich.
Die Vorstellung zu haben, dass es nicht klappen sollte, ist schrecklich.
Ich hoffe so sehr , dass wir wieder Glück haben und der Weg nicht so hart sein wird.

Dennoch ist die Hoffnung da und daran klammere ich mich. Daher gehe ich wohl diesen Weg erneut.

Ich wünsche und natürlich allen viel Erfolg

Liebe Limas,

kann deinen Gedanke gut nachvollziehen, dass es womöglich beim Versuch fürs 2. Kind schneller geht, oder einen weniger emotional mitnimmt. Wir sind mit ähnlichen Gedanken rangegangen, haben erst auf natürlichem Wege probiert und wollten eigentlich gar keine icsi mehr machen.
Aber nach vielen negativen Zyklen sind wir dann doch wieder den Weg über die Kinderwunschklinik gegangen.

Unser erstes Kind ist damals beim 2. Versuch entstanden (2x ICSI, da jeweils nur 2 brauchbare Embryonen für Transfer Tag 3 übrig geblieben sind, nichts zum Einfrieren).
Bei der 1. ICSI fürs Geschwisterchen hatten wir erstaunlicherweise eine bessere Ausbeute trotz höherem Alter (vielleicht Dank der TCM Therapie) - leider gab es dann eine andere "Baustelle", die wir von den ersten Runden nicht kannten. Die GMS war zu schlecht aufgebaut, daher freeze all, 3 schöne Blastos. Dann hatte ich 2 negative Kryo Transfers nach vielen Zyklen Ultraschall Check zwecks GMS Optimierung, die sich einfach nicht mehr schön aufbauen wollte. Und direkt im Folgezyklus ist ein spontanes Wunder passiert ❤️ obwohl meine KiWu Ärztin schon sehr pessimistisch war, dass man wg der GMS nicht mehr viel Neues ausprobieren könne, und ob ich noch genug Kraft habe weiterzumachen, da ja schon 1 Kind,... Etc.

Emotional war es genauso ein auf und ab, und der Wunsch nach wie vor sehr groß, aber man kann sich nicht den ganzen Tag ins Bett legen und heulen - da lenkt ein Kind schon gut ab, und gibt viel Freude.

Was ich damit sagen will: Oft hat sich nach 3 Jahren auch körperlich was verändert (im positiven wie im negativen), daher würde ich da vorab gar nicht zu viel "durchdenken"... Ist leichter gesagt als getan, ich weiß. Zum Spermiogramm kann ich nichts sagen, da das bei uns eigentlich gleichbleibend OK war (nicht überragend, aber lt Urologen durchaus in der Lage, ein Kind zu zeugen).

Lass es auf dich zukommen, ich wünsche viel und baldigen Erfolg!! 🤗

Leider muss ich mich anschließen. Dachte ich bin bei Kind 2 so viel entspannter. Nix da 😥

Mein erstes Kind hat beim ersten Versuch geklappt. Jetzt bin ich in der 11. SSW … dafür waren 5 Versuche notwendig! Aber es war die Verzweiflung wert 🤩