Hallo liebe Kämpferinnen,
ich wollte mal fragen, wieso ihr euch für eine Eizellenspende statt Samenspende bzw. andersrum entschieden habt?
Ich lese hier immer viel von Eizellenspende. Bei uns ist das Spermiogramm sehr schlecht, deshalb läge ja eine Samenspende näher als eine Eizellenspende, oder?
Unabhängig davon, dass ich nicht weiß, ob sowas für uns in Frage käme. Für mich eher Adoption, aber wirklich umfassend damit beschäftigt haben wir uns noch nicht.
Also habt ihr euch für die eine oder andere Art der Spende aufgrund der Problematik (mit Eizellen oder Spermien) entschieden oder weil ihr euch zb besser die eine oder andere Spende vorstellen könnt?
Wäre über eure Erfahrungen sehr dankbar.
Liebe Grüße,
Glumanda
Eizellenspende oder Samenspende?
Naja, das ist in den meisten Fällen sicher keine Frage von 'was wähle ich jetzt' sondern ein 'woran liegt es?'. Bei Azoospermie, erfolglosen TESEn, bei TESE-Material das sich als unbrauchbar raus stellt, oder wenn Eizellen sich mit TESE-Material nicht befruchten lassen (oder nicht einnisten) usw. usf., und man ausschließen kann, dass es (auch) an der Eizelle liegt, kommt wohl eher eine Samenspende in Frage.
Umgekehrtes gilt eben in Fällen in denen relativ deutlich ist, dass die Qualität der Eizellen für den Misserfolg verantwortlich ist. Endometriose, erhöhtes mütterliches Alter und fehlgeschlagene Versuche mit eigenem Material, verfrühte Wechseljahre etc.. All das legt eine Eizellspende nahe.
Fälle, in denen beide der ausschlaggebende Teil sind zum Misserfolg mit eigenem Material, habe ich so noch nicht oft mitbekommen, gibt es aber bestimmt.
Da würde ich persönlich aber dann nicht eine Eizellspende+Samenspende in Erwägung ziehen, sondern mich von vornherein mit Embryonenspende auseinandersetzen.
In den USA nennt man das oft 'embryo adoption', was ich eigentlich sehr liebenswert finde. Irgendwie eine schöne Vorstellung, dass man dadurch einem Embryo die Chance gibt, ein Mensch zu werden. Und bevor jetzt Leute kommen mit "aber wenn Adoption, dann gibt es doch schon so viele Kinder, die bereits auf der Welt sind, die..." und das stimmt halt einfach nicht. Adoption ist langwierig, schwer, nervenzehrend, und die Wahrscheinlichkeit ein Kind tatsächlich zu bekommen ist nicht so hoch wie die meisten Menschen glauben.
Glumanda, im Prinzip habe ich dir jetzt null weiterhelfen können, aber das waren mal meine Gedanken zu dem Thema.
Ich würde mich individuell mit jedem einzelnen Thema auseinandersetzen und dann mit meinem Partner abwägen, was für uns infrage kommen kann, und was wir uns gar nicht vorstellen können.
Und zudem kommt es natürlich auch darauf an, woran es genau bei euch hapert. An dem Punkt würde ich mit meinen Ärzten zusammen ansetzen, und die Reise antreten.
Vielen Dank für deine Sichtweise und deine Erklärung. Ich wusste nicht, dass Endometriose etc. Alles zu einer schlechten Eizellqualität führt. Jetzt verstehe ich, warum hier einige über Eizellspende schreiben.
In meinem Umkreis und auch hier beim Lesen dachte ich, dass der Hauptteil Probleme mit dem Spermium haben (wir ja auch). Und manche sich vielleicht eher mit einer gespendeten eizelle anfreunden können, als gespendetes Sperma.
Das mit der Embryo Adoption finde ich eine schöne Sache. Hatte ich auch noch nicht zuvor gehört. Über eine Adoption haben wir uns mal beraten lassen, aber nicht mehr weiter bisher beschäftigt, da wir noch 2 Vorkerne auf Eis haben (nach 4 gescheiterten ICSIs).
Meine Ärztin fragte schon mal vorsichtig wegen Samenspende. Dies kommt für mich allerdings nicht in Frage. Dagegen Adoption bzw. So eine Embryo Adoption schon.
Meistens ist es klar.
Bei uns musste nichts entschieden werden, das SG ist super, es konnte nur an den Eizellen liegen.
Wenn das SG schlecht ist, ist natürlich eine Samenspende sinnvoll.
Wenn man vermutet oder weiß, dass beides schlecht ist, Doppelspende/Embryonenspende.
LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 31+3
Hallo Glumanda,
wir haben tatsächlich beides. Ein nicht sehr gutes Spermiogramm und die Eizellen sind auch nicht gut gewesen. Wir haben uns dann für eine Eizellspende mit eigenen Spermien entschieden. Mein Mann wollte aber auch keine Spendersamen. Männer denken da manchmal noch etwas anders. Am Ende hat es aber im ersten Versuch geklappt ☺️
Alles Gute
Sandra 20+5
Wir haben tatsächlich auch das gleiche Problem. Wegen dem schlechten Spermiogramm meines Mannes brauchen wir eine ICSI, die aber wegen meinem kaum vorhandenen AMH Wert wahrscheinlich nicht funktionieren wird. Da liegt dann ebenso eine Eizellspende nahe. Wären auch die Spermien nicht gut genug für eine ICSI, hätte man uns zur Embryonenspende geraten. Ich denke die Ärzte können euch gut beraten, was der richtige/beste Weg ist aus medizinischer Sicht und dann gilt es für euch zu entscheiden, was ihr wollt.
@sandrariegels: ich bin froh, immer wieder über Paare zu lesen, die sich für EZS entschieden haben und es auch geklappt hat. Das macht mir den Weg, mich auch dafür zu entscheiden eindeutig leichter
Hallo,
Da mein Mann Azoospermie hat und auch die Tese negativ war, war für uns klar, dass entweder eine Samenspende in Frage kommt oder keine Kinder bekommen. Meine EZ sind gut, deswegen hätten wir EZ Spende nicht in Betracht gezogen. Wir haben uns dann für die Samenspende entschieden. Für meinen Mann ist das aber auch kein Problem. Unsere Maus ist mittlerweile 13 Tage alt und wir sind so dankbar, diesen Weg gegangen zu haben.
Liebe Grüße
Happygirl