Hallo. Ihr lieben.
Vor einigen Wochen habe ich erfahren das mein Mann keine Spermien mehr produziert(Hoden Biopsie).
Heute haben wir unser Termin in der Kinderwunch Klinik um dort mit zu Teilen das wir auf eine speerma Spende angewiesen sind. Wir haben uns schon lange davor Gedanken zu diesem Notfall Plan gemacht.
Aber erlich gesagt hatte ich nie damit gerechnet das ich davon auch Gebrauch machen muss.
Naja aber zu meinem Anliegen. Ich habe mir grad die ganzen Unterlagen zur Aufklärung angeschaut. Und einmal heißt es ich kann die Blutgruppen angeben fals ich mein Kind nicht darüber aufklären möchte wie es entstanden ist. Und dann weiter steht aber drinn das das Kind ein gesetzliches Anrecht darif hat es zu erfahren.
Ich bin mir absolut nicht sicher wie offen ich mit dem Thema umgehen soll. Zumal ne Aufklärung mit 3 Jahren empfohlen wird.
Ich hadere dem Kind es sagen oder verheimlichen.
Ich bitte euch keine Hass Kommentare mit wie kannst du nur. Ich suche nach Erfahrungsberichten. Weil ich mir noch unschlüssig bin
Gewissens frage
Hallöchen,
Frag mal im Forum "Familienleben mit besonderer Vorgeschichte" nach. Da gibt es bereits Eltern, welche diesen besonderen Weg gegangen sind und evtl auch mehr Erfahrung haben.
Alles Gute dir 😊
Ich bekomme ein Kind via Spendersamen als single mom by choice und durfte eine psychosoziale Beratung erhalten bzw. es war Pflicht. Ich kann gerne den Kontakt zu der Psychologin herstellen wenn du das möchtest.
Ich kann gut nachvollziehen, dass dich diese Frage beschäftigt. Mein Zugang wäre es, dem Kind gegenüber offen zu kommunizieren, weil ich glaube, dass es für das Finden der eigenen Identität Bedeutung hat. Aber ich würde die Info nicht mit drei Jahren plötzlich liefern, sondern Fragen, die kommen, einfach altersgerecht beantworten und immer nur mit so viel Informationen, dass diese zur Frage passen. Unsere Tochter ist mit ICSI entstanden und wir erwarten jetzt ein Geschwisterchen. Kürzlich hat unsere Tochter (3,5 Jahre) zum ersten Mal gefragt, wie das Baby in den Bauch gekommen ist. Da habe ich ihr gesagt, bei den meisten Mamas kommen die Babys in den Bauch wenn Mama und Papa kuscheln, aber wir haben ein bisschen Hilfe von einem Arzt gebraucht. Das hat ihr als Info gereicht und nach und nach, wenn sie älter wird und mehr wissen möchte, kriegt sie detailliertere Antworten. Ich möchte, dass sie vermittelt bekommt, dass es ganz normal und in Ordnung ist, dass wir Hilfe gebraucht haben. Bei Spendersamen würde ich vielleicht dann einfach dazu sagen, dass uns noch ein anderer lieber Mann geholfen hat.
Ich habe mich allerdings noch gar nicht eingelesen, ob es zu diesem Thema Studien gibt, welche Art der Informationsvermittlung sich wie auf die Kinder auswirkt. Würde ich bei Spendersamen wahrscheinlich noch machen. Das oben Geschriebene sind nur meine Überlegungen aus dem Bauch heraus.
Liebe Grüße, Feldlerche
Danke. Das kling nach einem sehr guten Mittelweg
Auf keinen Fall solltet ihr euer Kimd anlügen. Wenn das eines Tages rauskommt, ist es der allerschlimmste Vertrauensbruch und wird das Kind traumatisieren. Es ist wichtig von Anfang an offen damit umzugehen.
Guten Morgen Holly,
Ich verstehe deine Sorge und Hass-Kommentare hast du bestimmt nicht verdient.
Du willst ganz bestimmt das Beste für euer Kind. Wer so einen Weg geht wie wir alle hier, der bekommt das absolute Wunschkind
Kinder, die angelogen werden in Hinblick auf Ihre Wurzeln (Spende, Adoption etc.) Können schwere Identitätsstörungen mit psychischen Problemen entwickeln. Dazu gibt es Studien. Aus diesem Grund wurde das Gesetz so geändert, dass Kinder ein Anrecht auf Informationen zu ihrer Herkunft haben.
Ein Kind das es erst spät erfährt, vielleicht durch Zufall, empfindet das als schlimmen Vertrauensbruch durch die Personen, denen es doch am meisten vertraut und fragt sich auch, in welchen Punkten es vielleicht noch angelogen wurde. Das Leben steht dann auf dem Kopf und nichts ist mehr so wie es war. Ein Trauma.
WIE man es dem Kind am besten kindgerecht von Anfang an sagt, da empfehle ich eine Beratung, z.B. bei proFamilia oder einer ähnlichen Stelle.
Da kann man all seine Sorgen besprechen, die man damit verbindet.
Es gibt bestimmt sogar Kinder Bücher zu dem Thema.
Ich wünsche euch ganz viel Glück und alles Gute
Hallo
Ich bin seit fast 5 Monaten Mama durch Samenspende. Ja, das Kind hat mit 18 Jahren ein Recht auf Informationen über den Spender und ich finde das auch richtig so.
Wir hatten vor der Behandlung mit Spendersamen ein Gespräch mit der Psychologin Petra Thorn, die sich auf Familien mit besondere Entstehungsgeschichten spezialisiert hat und sie hat uns den Tipp gegeben, die Neugier des Kindes zu nutzen. Sprich, wenn das Kind irgendwann wissen will, wie Babies entstehen, diese Situation nutzen und sagen, wie es normal läuft und dass Mama und Papa Hilfe gebraucht haben. Und dann immer wieder mehr Infos geben, wenn das Kind fragt. Wie Feldlerche schon geschrieben hat.
Es gibt von der Psychologin auch Bilderbücher zu diesem Bereich, die man mit eigenen Bildern ergänzen kann.
Wenn ihr den Weg geht solltet ihr euch vorher wirklich bewusst dafür entscheiden und sicher sein. Und bitte informiert es dann von Anfang an. Dann wächst es damit auf und es ist für das Kind einfach normal.
Geheimhaltung funktioniert nicht ewig, der Teufel ist bekanntlich ein Eichhörnchen. Irgendwie kommt es raus, ob über Blutgruppen, andere genetische merkmale (Zungenroller o.ä.) oder eine unbedachte Aussage. Und das ist das Schlimme für den Betroffenen: die Erkenntnis, dass die Menschen, die man liebt, einen ein Leben lang angelogen haben und die Frage, warum und ob es noch mehr Lügen gibt.
LG
Fledily mit Elli (fast 5 Monate alt)
Hey, wir bekommen ein Baby nach Eizellspende und gehen ganz offen damit um und werden es auch später mit dem Kind sein. Je früher man dies thematisiert, desto verständlicher wird es auch für das Kind sein. Ich würde es schrecklich finden, es zu verheimlichen und dann kommt es irgendwann mit 14 per Zufall raus. Zumal es bei uns ja alle auch wissen. Ich denke Offenheit ist immer am besten.
Ich weiß jetzt nicht, wie es sich bei Samenspenden innerhalb D verhält, also ob die Kinder ein Anrecht darauf haben zu wissen, wer der Spender ist und ihr es deshalb evtl nicht erzählen möchtet?
Alles Liebe
Sandra 23+4
Ja mit 16 dürfen sie Informationen ein holen.
Nein deswegen hab ich keine Angst eher wir da Umfeld grad die Eltern meines Mannes (streng katholisch) reagiern.
Hallo,
Ich bin seit 4 Wochen Mama eines wundervollen Mädchens, was aus einer Samenspende entstanden ist. Mein Mann und ich waren uns schon einig bevor wir die Behandlung gestartet haben, unser Kind von Anfang an aufzuklären. Ich finde, je früher desto besser. Natürlich immer dem Alter entsprechend. Würde ich erst im Jugendalter oder als Erwachsener davon erfahren, dann wäre die Vertrauensbasis zu meinen Eltern nicht mehr da. Wächst sie aber mit dem Wissen auf, so ist es einfach ganz normal für sie. Irgendwann würde es wahrscheinlich sowieso rauskommen. Wir sind da auch in unserem Umfeld sehr offen.
Liebe Grüße
Happygirl mit 👶🏼
Danke für deine Antwort