Hallo meine Lieben,
die ihr mich bestimmt gut verstehen könnt.
Ich muss einfach mal irgendwohin mit meinen ganzen Gefühlen.
Durch die 2. Icsi bin ich schwanger geworden, leider nur kurz. Anfang des Jahres war es in der 9. Woche wieder vorbei. 2 Wochen waren emotional die Hölle. Jetzt ist die Ausschabung fast 6 Wochen her und ich wundere mich, dass es mir tatsächlich ganz gut geht.
Ich habe es etwas vor mir hergeschoben, wieder in der Klinik anzurufen. Heute habe ich es mir fest vorgenommen, nachdem ich jetzt auch das erste Mal die Tage seit der OP bekommen habe.
Die Gefühle brachen wieder über mich herein. Solange ich nicht über das Thema nachdenke und ich das Gefühl habe noch viel Zeit zu haben, ist alles soweit in Ordnung. Wenn es aber wieder aktuell wird... Kommen die Gefühle und Gedanken. Ich bin so aufgewühlt und habe viel geweint heute. Um mein Kleines, das ich verloren habe, aus Angst vor der erneuten Behandlung, möglichen neuen Enttäuschungen.
Insgesamt fühle ich mich stabil aber bei dem Thema... Es ist zum Verrückt werden.
Ich will das. Unbedingt sogar. Ich möchte optimistisch sein und motiviert in die nächste Runde starten.
Aber dann sind da diese Ängste, die mir sagen, ich sollte lieber davon laufen.
Ich wollte das einfach teilen, weil viele von euch mich bestimmt verstehen. Danke fürs Lesen. Freue mich auch über ein paar mutmachende Worte :)
Gefühle nach MA und vor 3. Icsi
Es tut mir sehr leid für deinen Verlust und deine Gefühle, dieses auf und ab, sind vollkommen verständlich und normal.
Ich wurde nach unserer ersten icsi schwanger und habe unsere Tochter in der 16. Woche verloren. Sie war gesund, eine Nabelschnuranomalie hat zu starken Blutungen geführt. Ich habe es gerade so geschafft, sie nicht. Als wir sie in unseren Händen hielten, war der Kinderwunsch stärker denn je.
Die Angst ist groß, aber die Hoffnung und Vorfreude sind noch größer. Am Montag wäre ihr ET und ich bin jetzt in der 11. Woche wieder schwanger. Es ist nicht immer leicht nach vorne zu schauen und mir fehlt mein Mädchen unendlich. So wie dir dein Baby immer fehlen wird. Aber ihr habt Pläne und schaut noch vorne, ihr werdet euer Regenbogenbaby bekommen. Und es wird all die Sorgen, Ängste und Nerven wert sein, die euch auf dem Weg dorthin begleiten 🍀🌈❤️
Vielen Dank für deine schönen Worte und ich freue mich für dich und wünsche dir das beste für diese neue Schwangerschaft.
Die Verluste in unserem Leben werden wohl immer in unseren Herzen sein.
So komisch dass beides so nebeneinander existiert. Der Schmerz, die Hoffnung, Trauer, Glück. Es ist wichtig den Blick auf die guten Dinge zu lenken. Manchmal fällt das einfach schwer. Aber das ist ja auch normal und ok so...
Hi,
Das tut mir sehr leid für dich!
Es ist ganz normal, dass man Zweifel hat, man möchte es einfach nicht mehr erleben und hat Angst davor.
Ich stecke in der gleichen Situation.
Letztes Jahr hatte ich drei Fehlgeburten. Ich wollte immer schnell wieder weitermachen, weil ich dachte, ein Stillstand und keine Perspektive wären noch unerträglicher.
Zwischendurch habe ich alle möglichen Untersuchungen machen lassen, die alle unauffällig waren.
Und trotzdem habe ich für den nächsten Versuch (gestern war Transfer) alles umgestellt. Ich nehme nun noch zu den üblichen Medikamente andere dazu, in der Hoffnung, dass die mir vielleicht mein Glück bringen. Konnte nicht so weitermachen, wie bisher.
Vielleicht hilft es dir auch etwas umzustellen oder noch etwas untersuchen zu lassen?
(Hab gestern vor dem Transfer auch noch total geheult, weil ich Angst hatte. Das lässt einen nicht so einfach los)
Oh man wie furchtbar :( du Arme. Ich wünsche dir von Herzen dass diesmal alles gut geht! I wann muss man doch auch mal belohnt werden, was wir da durchmachen!
Ich weiß ja voran es liegt... Mein Mann hat eine genetische Anomalie weswegen er nur extrem wenig Spermien hat und ich habe eine sehr geringe eizellreserve.
Ob etwas mit dem kleinen nicht in Ordnung war, werde ich wohl dann beim nächsten Termin erfahren.
Ich hatte aber auch das gefühl wir müssen was ändern.
Mein Mann nimmt jetzt Folio men. Mal sehen ob das was bringt.
Sonst hoffe ich sehr auf den Termin in der Kiwu. Dass die Ideen haben, was man probieren könnte.
Alles alles gute dir!
Tut mir leid für deinen Verlust. Hatte das gleiche letztes Jahr.
Man kann es einfach nur nachempfinden wenn man es erlebt hat.
Für mich hat es sich richtig angefühlt zu warten und nicht sofort weiter zu machen. Hatten nach dem Abort (hatte mich gegen eine Ausschabung entschieden) 2 Zyklen Pause, waren da auch noch mal schön mit Freunden im Urlaub. Als ich wieder gestartet bin, hatte ich keine Angst mehr vor einer erneuten Niederlage. Ich denke wenn du merkst deine Angst ist noch zu groß, ist es besser du wartest und kommst erstmal über den Verlust hinweg. Wenn du schon vorher Angst hast, wird es noch schlimmer wenn du dann wieder schwanger bist.
Natürlich ist ein wenig Angst immer dabei, das ist ganz normal. Aber gib dir die Chance zu heilen, auch emotional. Das ist wichtig.
Mir hat die Ärztin in der Kiwu damals etwas gesagt, was ich sehr schön fand und was mir auch sehr geholfen hat.
Sie sagte das Baby war da um mir nach so lange unerfülltem Kinderwunsch zu zeigen das ich schwanger werden kann. Das war seine Aufgabe, mir Mut zu machen. Und jetzt muss ich es weiterziehen lassen, denn seine Aufgabe ist erfüllt. Ich habe selten einen Menschen erlebt der so respektvoll über ein verlorenes Kind gesprochen hat. Damit wurde der Sinnlosigkeit irgendwie ein Sinn gegeben.
Weißt du wir hatten nur eine kurze Zeit mit unseren Sternchen, aber es werden immer unsere sein. Natürlich werden wir sie nie kennen lernen, und das ist traurig. Aber es war doch trotzdem schön das sie, wenn auch nur kurz, bei uns waren. Und sie werden immer in unserem Herzen sein. Das müssen wir annehmen, um im Reinen damit zu sein und einem weiteren Kind ein zu Hause geben zu können.
Bei mir war übrigens der Versuch danach wieder erfolgreich, bin morgen in der 16. ssw.
Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen! Auch du wirst es überwinden, und dann dein Wunder im Arm halten!
Vielen Dank!
So eine schöne Sicht auf diesen Verlust. Ich glaube tatsächlich auch alles was du sagst. Und ich hatte auch das Gefühl, dass ich es ganz gut weggesteckt hätte.
Und dann kommen da doch wieder die Gefühle hoch.
Du hast sicher recht, dass ich mir noch Zeit geben sollte. Deswegen bin ich auch ganz froh dass wir den Termin erst Ende März haben und dann kann ich sehen wie es mir damit geht, das erste Mal nach der schlimmen Nachricht wieder dorthin zu fahren.
Sich zu zwingen bringt sicher nichts...
Ich weiß noch dass ich meine erste Panikattacke hatte vor dem allerersten Termin in der Kiwu. Hätte ich nicht gedacht, dass das so extrem viel mit mir macht. Iwie habe ich mich hin geschleppt damals und die halbe Zeit im Auto geweint.
Vielleicht hatte ich ja ein gefühl dass da noch 2 Hammer Diagnosen auf uns zukommen...
Aber ich Versuche positiv in die Zukunft zu schauen. Deine geschichte macht mir mut!
Glückwunsch und alles gute für deine Schwangerschaft!
Natürlich ist an so einem Verlust nichts schönes. Aber alles nur negativ sehen bringt halt nichts. Und so hatte ich das Gefühl es hat trotzdem einen Sinn gegeben. Es war nicht umsonst. Und ich wollte weiter machen und Vertrauen haben das ich wieder schwanger werde und es dann behalte, um dem verlorenen Kind „gerecht zu werden“. Ich wollte nicht das es umsonst da war, sondern etwas positives damit verbinden. Es ist irgendwie schwer zu beschreiben, aber vielleicht verstehst du ja was ich meine.
Und einfach nur das Gefühl es verarbeitet zu haben ist halt nicht dasselbe wie es wirklich überstanden zu haben. Ich kann dir wirklich nur raten zu warten. Wenn du mit einem unguten Gefühl zur Kiwu fährst, dann wird das Gefühl nicht besser nach einem nächsten Transfer. Da kommen wieder neue Ängste.
Wie alt seid ihr denn? Wir sind halt erst 30 gewesen als ich den Abort hatte, ich hatte also keinen Zeitdruck oder so.
Vielen Dank für deine Glückwünsche!
Ich wünsche dir von Herzen das für dich am Ende alles gut wird!