PID oder nicht PID

Hallo,

ich bin 39 und habe das Gefühl, dass unsere Embryos nicht in Ordnung sind.

Daher eine Frage an euch:

Mal angenommen ich hätte durch ICSI 6 Embryos Tag 5 (Blastozysten).

Laut Statistik sind 60 Prozent davon in meinem Alter nicht in mehr in Ordnung.
Bleiben 2 nach PID übrig.

Andererseits ohne Kryo in Deutschland:
Könnte ich 6 Transfers (mit Kryo) machen und habe dann auch irgendwann die 2 gesunden Embryos erwischt.

Soweit die Theorie.

Wenn es so einfach wäre. Mit PID hätte ich nur 1 Transfer nur einmal den psychischen Stress des Wartens.

Andererseits, da wir in D noch keine Selbstzahler sind, in D weniger Kosten.

Und es gibt keine Garantie auf 6 gesunde Blastos. Vermutlich eher weniger, in meinem Alter. Da bräuchte man ja schon 12 reife Eizellen für.

Wie schätzt ihr die Situation ein. Ich hatte bisher erst eine ICSI, zahlreiche IUI, GvNP, es wurde keine Ursache gefunden. Seit 2,5 Jahren probieren wir es für NR 2. Jeden Monat Eisprung, super AMH, FSH und Östradiol.

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Ich halte PID ohne genetische Indikation für überflüssig.

Ja, es erspart eventuell negative TF oder FG.

Aber es bringt einen nicht eher zum gesunden Kind.

Mir wurden insgesamt in 9 TF 17 eigene Eizellen eingesetzt, daraus 2 frühe Abgänge, der Rest negativ.

Das Ergebnis ist mit oder ohne PID das gleiche: kein Baby.

Die Embryonen werden durch die Untersuchung auch nicht besser.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Aber wäre dir nicht eine Menge Kummer erspart geblieben? Du hättest vielleicht all diese Transfers und die beiden Abgänge nicht gehabt.

Zeitlich würde sich das bei mir nichts nehmen, da der PID Transfer erst im August erfolgen würde und der nächste Transfer ohne, hier in Deutschland in April. Da könnte man in Deutschland bereits 5 Transfers machen, bis es zum PID Transfer käme.

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Ja, vielleicht, vielleicht auch nicht, aber ich hätte dafür einige tausend Euro mehr ausgegeben und hätte von Anfang an ins Ausland gemusst.

Als Privatpatientin habe ich in Deutschland 4 IVF voll und die 5. und 6. noch zur Hälfte bezahlt bekommen.

Meine Eizellspende in Dänemark habe ich auch ohne PID gemacht, da hat mir gereicht, dass die Spenderin eigene gesunde Kinder und bereits erfolgreich gespendet hat.

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Hallo,

Ich stelle mir gerade eine ähnliche Frage, allerdings überlegen wir sogar gespendete Eizellen testen zu lassen. Viele halten das für übertrieben und überflüssig. Aber für mich ist die Frage: Halte ich eine weitere Fehlgeburt aus?

Ich hatte bereits 4 MA (7.-10. Ssw) und vor 2 Jahren eine stille Geburt in der 21. Ssw. Nun bin ich 41 und habe kaum noch Kapazitäten, was weitere "Niederlagen" angeht.

Wenn ICH an deiner Stelle wäre, mit deinen Werten (AMH usw.), würde ich auf PID im Ausland gehen. Ich wünschte, ich wäre nochmal an dem Punkt, an dem du jetzt bist und hätte noch einmal die Möglichkeit mich für die PID zu entscheiden.
Ja, es gibt auch Fakten, die gegen eine PID sprechen. Aber es ist eine tolle Option, wenn ansonsten alles ok scheint. Im schlimmsten Fall hast du dann schwarz auf weiß das Ergebnis, dass alle eure Embryonen fehlerhaft sind.

Lg, babyelf

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Bei der PID im Ausland kommt es aber oft zu falsch positiven Ergebnissen. Die PID hat laut Studien die Chancen auf Lebendgeburten gesenkt.
Viele angebliche Fehler reparieren sich im weiteren Verlauf der Schwangerschaft.

Wir machen in Deutschland die PKD. Die ist sicher und damit schließen wir auch mögliche Fehlgeburten aus.

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War die Sicherheit der Grund für die PKD und gegen die PID?

Also das mit den SS Raten habe ich anders gelesen. ein gesunder PID untersuchte Embryo habe eine Chance von 70 bis 80 Prozent in meinem Alter und ohne nur 25 bis 32 Prozent.

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Hallo KateSun!
Wie war denn die Ausbeute bei deiner ICSI? Ich als low responder sehe bei mir keinen Vorteil in PID, da an Tag 5 eh immer alles transferiert wurde, was übrig war.
Vielleicht ist es weniger schmerzhaft, garkeinen Transfer zu haben, als einen frühen Abgang (oder gar einen Spätabort), das kann ich nicht beurteilen.
Lg

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Schlecht. Es gab nur 4 Eizellen, 2 davon reif.
Laut KiWu Ärztin kann es am Zyklus gelegen haben oder ich bin Low Responder. Dann käme eine PID auch nicht in Frage, da einfach nichts da ist.
Zu den ganzen Überlegungen kommt dieser Aspekt hinzu.
Wenn ich aber in Deutschland nochmal stimmuliere, normal regiere, habe ich die ganzen Embryos auf Eis und kann sie nicht untersuchen lassen. Oder im Ausland reagiere ich wieder Low und kann auch keine PID machen lassen.
Schwierige Situation. #zitter

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Seid ihr beiden denn genetisch gecheckt und gibt es eine wirkliche Indikation? Oder ist das einfach ein Gedanke deinerseits? Ihr habt schon ein gemeinsames Kind? Ist das denn gesund?

Also so ohne jegliche Indikation würd ich das nicht tun …

Wir sind zwar noch etwas jünger (ich knapp 34, er knapp 39) … doch uns wurde tatsächlich in der humangenetischen Beratung ausdrücklich abgeraten davon. Wir hatten zu dem Zeitpunkt drei SS - alles MA, zwei davon ließen wir untersuchen und es waren beides genetisch gesunde Jungs. Wir selbst haben auch keinerlei Einschränkungen. Die Humangenetikerin sagte, alle Embryonen wären uns mit PID auch eingesetzt worden und daher war es einfach nur viel Pech für uns. Das Alter allein ist nicht unbedingt zwingend ein Grund für PID …

Im 10. TF aus der 6. IVF wurde ich letzten Sommer wieder schwanger 🤰🏻 Endlich dürfen wir nun Eltern werden unseres so lange ersehnten ersten Wunschbabys.

Eine Garantie für den richtigen Embryo gibt es leider auch mit PID nicht.

Ich wünsche dir viel Glück auf dem Weg zu deinem zweiten Wunder 🍀🤞🏼

cm89 mit ⭐️⭐️⭐️ und 🌈💖 39+2

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Liebe katesun, wenn du Richtung PID gehen möchtest nur weil ein Verdacht besteht dann ist das in Deutschland eh nicht möglich. In Deutschland musst du einen schwerwiegenden gendefekt haben damit du einen Antrag stellen kannst.

Somit Ausland. In Tschechien braucht man keine ethikkommission. Die überprüfen alle Chromosomen und geben nur gesunde für den Transfer frei. Mit Statistiken wäre ich vorsichtig. Ich war damals 34 und hatte aus 2 Versuchen 9 Blastos. 8 waren krank und der gesunde hat sich auch nicht eingenistet. Daher pfeiff ich auf Statistik. Es ist eben mit viel Glück verbunden. Der Weg der PID ist lang und erschwerlich und garantiert keinen Erfolg. Ohne meinen gendefekt wäre ich ihn nie gegangen. 4 Wochen wartet man mindestens auf das Ergebnis, alle Blastos liegen in der Zeit auf Eis...

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Ja der Plan wäre nach Istanbul zu Bahceci zu gehen.

Ist das schlimm mit den Blastos auf Eis? Du erwähnst das so explizit.

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Nein, ist natürlich nicht schlimm.

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Ich würds nicht tun. Mit fast 40 ist die Wahrscheinlichkeit mehr als zwei Blastos (wenn überhaupt) zu bekommen, wirklich gering. Besonders wenn deine erste Ausbeute schon schlecht war. Da würd ich auf weitere Aspekte dagegen gar nicht mehr eingehen. Zahlt sich mMn einfach nicht aus. Alles Gute!

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Hallo KateSun,

bei erst einer Icsi und mit wenig Ausbeute, würde ich tatsächlich nochmal eine Icsi in Deutschland ohne PID versuchen. Vielleicht könnt ihr ja zum Zyklusanfang die Antrafolikel zählen lassen.

Wir sind nach 5 Icsi jetzt Selbstzahler und gehen nach Tschechien. Wir machen dort noch eine letzte Icsi mit PID, eventuell einen Teil mit Spendersamen. Sollte dabei keine Blasto entstehen oder die Blastos genetisch nicht in Ordnung sein, würden wir im nächsten Schritt eine Embryonenspende machen.

Sollte es zu einem Transfer kommen und der negativ sein, weiß ich allerdings nicht ob ich nochmal stimulieren werde.

Also die PID hat bei uns sozusagen eher einen diagnostischen Hintergrund, um rauszufinden ob die Fehlversuche an einer schlechten Embryonenqualität liegen ( Alter und extrem schlechtes Spermiogram).

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Hey Lotta
Wir machen PID auch aus diagnostischen Gründen.
Um rauszufinden, ob sich genetisch gute Blastos auch nicht einnisten oder eben einnisten ☺️
Einfach um weiter rauszufinden woran es liegt….