ICSI mit milder Stimulation - Achtung lang -Tipps gesucht

Hallo, ihr Lieben,

Acht Jahre sind es jetzt her wo mein Mann und ich entschieden haben zusammen ein Kind zu bekommen.

Viele Ärzte, wenig Vertrauen in die Medizin meiner Seit und viel Arbeit an mir selbst später, geht es los mit unserer ICSI.

Ich habe immer an einer großen Angst vor Medikamenten gelitten, die ich jetzt, hoffe ich 😊, durch Hypnose in den Griff bekomme.

Viele können dies vielleicht nicht nachvollziehen wie es sein kann Sterbeangst bei jedem Medikament zuhaben, aber es war immer wieder eine Qual. Man will so gerne, aber schafft es nicht...

Wir haben die Klinik gewechselt und bis jetzt habe ich ein sehr gutes Gefühl, weil diese auf einen eingehen und nur das nötige verschreiben.

Auch wenn wir jetzt 3 Stunden Fahrt zur KIWU haben.

Bei uns liegt das Problem überwiegend bei meinem Mann. Bei mir sieht nach einer Gebärmutterspieglung (Diagnostik) mit Dilatation wegen Verwachsungen alles gut aus und Hormonal ist bei mir auch alles im grünen Bereich.

Dies hab ich übrigens wegen meiner Angst auch ohne Narkose machen lassen. War nicht schön, aber die Angst war größer.

Nun! Jetzt fange ich morgen oder übermorgen meine Therapie an mit
2,5mg Letrozol (5Tage)
75UI Bemfola (7 Tage)
0,25mg Ganirelix (weiß ich noch nicht wann ich dies nehmen muss)
Ovitrelle

Klar ist die Angst nicht 100% weg aber ich kann besser damit umgehen.

Ich werde bald 37 und mein AMH ist bei 1,15 (vor einem Jahr war er bei 0,8).

Mit diesem AMH Wert ist das Risiko für eine OHSS gesunken, oder?

Muss ich starke Nebenwirkungen mit dieser Stimulation erwarten?

Ich versuche mich immer wieder zu beruhigen, indem ich euere Geschichten lese, und sehe wie stark ihr alle seit trotz vielen Medikamenten und Rückschlägen...

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn die eine oder andere mich mit ein paar Tipps und Tricks auf dieser Reise begleiten würde :)

Euch alles Liebe 🦋

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Ich habe 21 Behandlungen hinter mir, teilweise mit hochdosierter Stimulation, zusätzlichen Medikamenten wie Heparin, Kortison, ASS.

Außerdem hatte ich in den letzten Jahren 10 OPs unter Vollnarkose (und einen Kaiserschnitt mit PDA).

Die schlimmsten Nebenwirkungen waren etwas Verstopfung von Progesteron und eine Gastritis im Nachgang zu einer OP durch zu viel Ibuprofen.

In deinem Fall ist nicht mit starken Nebenwirkungen zu rechnen, eine Überstimulation ist sehr sehr unwahrscheinlich.

Du schaffst das, alles Liebe 😘🍀💪

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

2

Wow... Respekt dass du diesen Weg bis jetzt geschafft hast. Genau das meinte ich. Und weine rum wegen ein paar Spritzen und Pillen...
Danke für deine Antwort. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft 🦋

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Jeder Mensch ist anders und hat andere Ressourcen, Ängste und Grenzen.

Ich habe zum Beispiel Angst vorm Auto fahren, ist vielleicht für dich nicht richtig nachvollziehbar 🤷

In Bezug auf die Behandlungen kam bei uns einfach ein Schritt nach dem anderen, Aufgeben war nie eine Option, ich hatte immer das Ziel vor Augen.

Aufgrund diverser gesundheitlicher Problemchen war ich schon vorher ziemlich abgeklärt, was Arzttermine, Behandlungen, Narkosen angeht, ich wusste, dass ich das alles gut wegstecken würde.

Und das Durchhalten hat sich gelohnt, nach 6 Jahren Kiwu habe ich endlich einen 3 Monate alten Sohn 🥰

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Erst mal, ich finde es ganz toll, dass du dich deinen Ängsten stellst. Das erfordert viel Mut und die Bereitschaft, sich all dem zu stellen.
Ich kann aus Erfahrung sprechen und weiß, dass es nicht einfach ist, sich verständlich zu machen, wenn man eine Angst hat, die vielen Menschen fremd ist.

Angst vor den Medikamenten hatte ich zwar nicht, aber ich hatte durchaus Respekt davor. Mittlerweile weiß ich, dass all die Sorge eher unbegründet war. Ich hatte bisher von kaum etwas wirklich Nebenwirkungen. Vielen ist Progesteron ein bisschen unangenehm, da ich ohne Stimulation keinen Zyklus habe, kann ich gar nicht sagen ob ich die Symptome in der 2. Zyklushälfte nicht auch so hätte. Ich muss ein bisschen häufiger Wasser lassen. Das wars im Großen und Ganzen eigentlich.
Nach der Ovitrelle war mir ein mal tatsächlich schlecht, so 2-3 Tage danach. Ob es wirklich davon kam, weiß ich bis heute nicht. Ich habe einen empfindlichen Magen.

Falls dich die Spritzen einschüchtern: kennst du vielleicht jemanden im Verwandten- und Bekanntenkreis, der im medizinischen Bereich arbeitet? und könntest fragen, ob sie dir dabei helfen würden, bzw. dir die ersten paar Male zur Seite stehen, bis du den Dreh raus hast? Es ist aber absolut kein Hexenwerk. Easy peasy, ehrlich gesagt. :-)

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Danke für die lieben Worte :)
Ich habe ja dann vorhin erfahren dass ich 5mg Letrozol (5 Tage) und 75 Ui Bemfola (9Tage) nehmen soll.
Was soll ich sagen... Ich muss weiter an meinen Ängsten arbeiten, auch wenn ich schon viel gemacht habe dafür.
Die grösste Angst von Nebenwirkungen ist nicht Übelkeit, sondern eher Schwindel, Sehstörungen, Herzrasen...
Alles wo ich die Kontrolle verlieren kann.
Viele Leute können dies nicht verstehen aber egal was für Ängste man hat, es ist für keinen einfach :)

LG

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Nein, Ängste sind überhaupt nicht einfach. Hast du psychologische Unterstützung, die dich begleiten kann? Viele Kiwus arbeiten auch mit Psychologen zusammen. Vielleicht kannst du das in deiner Kiwu zeitnah ansprechen, dass du dahingehend Hilfe brauchst?

Was ist denn das schlimmste Szenario das du dir vorstellen kannst?

Ich möchte deine Angst überhaupt nicht klein reden, denn für denjenigen, der Angst hat, ist diese Angst absolut real und fühlt sich manchmal ausweglos an. Vielleicht hilft es dir aber, zu wissen, dass du dich jederzeit mit deiner Kiwu in Verbindung setzen und um Rat fragen kannst, wenn dir etwas seltsam vor kommt.
Natürlich sitzt man auch mit hoch aktiven Sinnen da und spürt in sich hinein, wenn man Angst hat, und nimmt sich selbst noch viel stärker wahr als eh schon. Deshalb sei dir einfach gewiss, dass hier viele Frauen an dich denken werden und dir mental beistehen.

Ich hänge dir mal einen dieser bescheuerten ;-) Motivationssprüche an, über die ich auch früher höchst gerne gelacht habe, und mittlerweile fast erröte, wenn ich dran denke, wie oft dieser mir schon Mut gemacht hat.

Vor allem die Zeile "You always grow and the things you think you can't survive, you somehow divinely make it through".
Manchmal denkt man wirklich, man könnte eine Situation nicht durchstehen, und irgendwie, vielleicht durch göttliche Mithilfe oder einfach durch innerliche Stärke, die man davor nie wahr genommen hatte, übersteht man es irgendwie und wächst daran.

Bearbeitet von EfeuIvy
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