Wieder auf ein neues .. woher zieht ihr Hoffnung

Hallo zusammen,

Nach Rücksprache mit meiner Ärztin passt es für sie, das ich seit gestern die Medikamente abgesetzt habe. Sie möchte aber dennoch die BT, warum auch immer 🤷‍♀️

Montag sprechen wir dann wieder, wann wir weiter starten können … muss wieder voll stimulieren, da wir leider nichts mehr auf Eis haben..meine Hoffnung ist so gering. Nach den ganzen Fehlgeburten und den zwei missglückten Versuchen, hat mich gerade so eine absolute down Phase ergriffen und ich fühle mich so hoffnungslos, dass es vielleicht nie klappt, egal wie wir uns bemühen 😞😞..

Wie schafft ihr es wieder, neuen Mut zu fassen und zu hoffen, das doch alles gut wird?

Ich wünsche euch allen alles Gute und Glück 🍀

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Ich hatte immer das Ziel vor Augen. Ein Baby. Ein Kind aufwachsen sehen und begleiten. Mir fällt nichts ein, wofür es sich mehr zu kämpfen lohnt.

Die Option, kinderlos zu bleiben, habe ich gedanklich gar nicht zugelassen. Tief in meinem Herzen wusste ich, dass ich eines Tages Mutter sein werde.

Mein Kiwu fing direkt mit einer FG im 1. ÜZ an, ich wusste immerhin dass ich schwanger werden kann.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Das Ziel habe ich natürlich auch, wie ihr alle.. aber dennoch frage ich mich, ob ich stark genug bin, noch weitere Fehlgeburten zu verkraften und Misserfolge . Und wie ich es schaffen soll, die negativen Gedanken weg zu schieben oder ob ich irgendwann anfangen sollte, an zu nehmen , was die Natur regelt und es einfach nicht sein soll …

Ich glaube ich muss für mich noch selber ein Weg finden.. aktuell bin ich nur hin und her gerissen und unendlich traurig .. ich will nicht aufgeben, aber mir fehlt auch gerade die seelische Kraft und ich denke vielleicht wäre auch eine Pause und Druck raus nehme. Gar nicht so falsch ..

danke für deine liebe Nachricht

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo Ilo,

mir ging es nach der 3. ICSI so. Ich war mir sicher, dass ich das alles seelisch einfach nicht mehr schaffe und das Thema abhaken werde, um mich zu schützen. Der Monat Pause hat mir dann nach und nach wieder Kraft und Mut gegeben, die Flinte nicht zu schnell ins Korn zu werfen.

Es ist frustrierend, dass manche so einfach Babies bekommen können und wir stattdessen so schlechte Voraussetzungen haben, aber es ist nicht hoffnungslos. Noch gebe ich nicht auf, auch, wenn wir alles selbst zahlen müssen.

Versuch dich an den positiven Gedanken festzuhalten.

Alles Liebe
Carolin

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Hallo liebe Caro,

Danke für deine Nachricht..
ja ich denke, dass vielleicht eine Auszeit um erstmal ein wenig Ruhe rein zu bekommen gar nicht schlecht wäre..

Vielleicht kommt dann die Mut von alleine zurück, mit ein bisschen Abstand zu allem .

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Hey,

mir hat nach den ersten beiden gescheiterten Versuchen geholfen, dass wir andere Pläne gemacht haben. Sozusagen den Plan B und Plan C.
Plan B war damals Adoption, ich hatte online schon mal ein bisschen geguckt.
Plan C war die coolen kinderlosen Onkel und Tante zu werden, mit Haufen Süßkram in der Tasche und coolen Mitbringsel aus unseren Weltreisen. 🤷🏻‍♀️
Mir persönlich haben die Kinder meiner Freunde und Brüder/Schwägerinnen sehr viel Kraft gegeben. Es war schön an deren Leben teilnehmen zu dürfen.
Es ist so schwierig, aber sich nur darauf zu versteifen und auf alles verzichten macht einen nur fertig.

Lg

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Hallo meine Liebe,

ich kann dich gut verstehen. Nach meiner Fehlgeburt im Januar war ich so verzweifelt und dachte auch, ich schaffe das alles nicht mehr und ich verkrafte niemals noch eine weitere Fehlgeburt.
Ich habe erst wieder in der Kiwu angerufen, nachdem ich bereit war. Das war im März glaube ich, einfach um einen Termin zu machen, wie es weitergehen soll.
Dann hat es noch lange gedauert, weil wir erst eine Verlängerung der Kostenübernahme beantragen mussten, danach habe ich noch an einer Studie teilgenommen, um meinen AMH zu erhöhen (was wohl leider nicht geklappt hat).

Jedenfalls fühle ich mich jetzt ein halbes Jahr später tatsächlich wieder bereit, in den nächsten Versuch zu gehen. Ich habe wieder Hoffnung.
Diese Pause hat mir sehr gut getan, ich habe sie dringend gebraucht, um zu trauern und wieder Energie zu tanken. Auch um mich einfach mit anderen Themen zu beschäftigen, die mich interessieren.

Zwischenzeitlich ging es mir wirklich ganz gut. Natürlich werden die Sorgen etc wieder größer je näher die Behandlung rückt und das Thema hat wieder viel Platz in meinem Kopf, aber es ist trotzdem besser.
Ich wage sogar zu glauben, dass ich auch eine erneute Fehlgeburt verkraften könnte... Auch wenn es die Hölle war.

Hör auf dich und deinen Körper. Wenn er sagt, du kannst (gerade) nicht mehr, dann hör auf ihn und gönn dir Zeit. Das bedeutet ja noch lange nicht, dass du keine Kinder haben wirst, nur dass du dich ein wenig um deine Seele und deinen Körper kümmerst.

Hoffnung braucht manchmal Zeit um wieder zu wachsen. Um mit etwas abzuschließen braucht es auch Zeit. Deine Gefühle werden dir sagen, wo es dich hinzieht, was der richtige Wege ist. Versuch darauf zu vertrauen