Liebe Mädels,
Ich komme aus einem anderen Forum zu euch rüber gerutscht, vorab: Ich kenne mich nicht gut mit künstlicher Befruchtung aus, erhoffe mir ein, zwei Tipps.
"Kurz" zum Hintergrund: Mein Mann (39) und ich (noch 37, knapp 38) wünschen uns sehr ein 2. Kind. Unser großer Sohn ist nach einem ÜZ mit unproblematischer Schwangerschaft 2016 geboren worden.
Wir sind seit 2 Jahren dabei, es zu versuchen.
Zunächst konnte ich bis 03/22 wegen eines Polypen in der Gebärmutter nicht Schwanger werden. Ich wurde ausgeschabt.
Wurde dann 06/22 schwanger, habe allerdings zu NMT eine Anbruchblutung bekommen - nicht alles Gewebe ging ab, weshalb ich überhaupt danach erst erfahren habe, dass ich schwanger war. Es zog sich ewig mit Ausschabung und Entfernung einer großen Zyste am Ekerstock in 09/22. Ich bin dann 12/22 wieder schwanger geworden, leider wieder Abgang in der 5. SSW. Dann erneute Schwangerschaft im darauffolgenden Zyklus mit Abgang in der 6. SSW.
Daraufhin war ich in der Medizinischen Hochschule Hannover in der KiWu-Praxis wegen Abklärung. Zyklusmonitoring wie die vorherigen beim FÄ unauffällig, vermutet wurde eine leichte Gelbkörperschwäche und evtl eine Eizellreifungsstörung. Progesteron hat mir meine FÄ schon im Januar verschrieben, hat den 3. Abgang leider nicht verhindert. Ich solle laut KiWu mal Letrozol ausprobieren, konnte mich aufgrund des Stresses einer 3-4 maligen Anreise im Zyklus noch nicht damit anfreunden :( das stresst mich leider immer sehr...
Gebärmutterbiopsie unauffällig.
Genetik haben wir nicht machen lassen.
Abstrich zeigte großen Stepptokokken Befall, den wir leider trotz Antibiotika noch nicht in den Griff bekommen haben, wir sind weiterhin dran.
Die Gerinnung habe ich noch checken lassen: Protein-Z Mangel bei gleichzeitigem Verdacht auf Von-Willebrandt Syndrom, was widersprüchlich ist. Ich soll daher ab positivem Test ASS 50 nehmen. Ich nehme es seit April ab Eisprung...
Wir haben seit April wieder versucht und in diesem Zyklus (Juli) hat es wieder geklappt, allerdings schon wieder mit Blutungen - bin sicher, das ist der 4. Abgang.
Naja, meine Hoffnung, irgendwie in die 6./7./8. Schwangerschaftswoche auf natürlichem Wege zu kommen ist gelinde gesagt mittlerweile gering.
Nun fragen wir uns, ob eine künstliche Befruchtung uns weiterhelfen kann. Evtl können da aufgrund des Alters nicht lebensfähig Zellen/Embryonen aussortiert werden? Oh man, das hört sich fies an... Ich meine es nicht böse, aber habe auch das Gefühl, meine Zeit rinnt mir davon und alles endet irgendwie mit einer Blutung in der Frühschwangerschaft 😞 oder man kann die Eizelle besser andocken lassen?
Habt vielen Dank für eure Meinung und viele Grüße Miravie
Vierter früher Abgang - künstliche Befruchtung sinnvoll?
Bei eizellreifestörung könntest du auch mal inositol noch versuchen. Das soll diese verbessern. Was anderes soll das Medikament ja auch nicht machen. Bei manchen hat inositol ausgereicht.
Dankeschön für deine Antwort, ich hatte bisher aufgrund einiger weniger Erfahrubgsberichte (Zyklus verschiebt sich, wird unregelmäßig, Zysten) noch nicht dazu gegriffen, habe aber im Juli mit Clavella nach Rücksprache mit meiner FÄ angefangen. 3 Monate dauert es ja, bis es wirkt... ist in jedem Fall einen Versuch wert, mein Mann macht auch schon länger Pimp my sperm (inkl Maca) und ich pimp my eggs.
Künstliche Befruchtung kann dabei helfen zu selektieren (zB mit Blastotransfer) ist aber keine Garantie.
Ein Test den ich euch ans Herzen legen kann ist der DNA-Fragmentationsgrad des Spermas. Ein hoher Grad kann verantwortlich sein für ausbleibende Schwangerschaften und Fehlgeburten und, wenn genug Sperma vorhanden ist kann man mittels Fertility Chip die Spreu vom Weizen trennen. Ausserdem können Nahrungsergänzungsmittel und ein gesunder Lebensstil den Fragmentationsgrad senken.
Der Test kostet natürlich ein paar Mark, aber er ist sehr einfach durchzuführen und kann ggf. so vieles erklären!
Die Embryonen zu untersuchen geht zuverlässig nur mit einer PID. Da werden Störungen aller Chromosomen untersucht und die nicht gesunden aussortiert.
Vielen Dank, das habe ich erstmal googlen müssen. Erscheint mir für uns in D aufgrund der Ethikkommission nicht machbar, denke nicht, dass "nur" aufgrund von einigen ganz frühen Schwangerschaftsabgängen da zugestimmt wird :( aber für uns ein sehr hilfreicher Tipp!
Das ist richtig. Aber im Ausland ist es unkompliziert eine PID zu machen. Vielleicht wohnt ihr ja nicht allzu wweit weg von einem Nachbarland in dem das möglich ist