Hallo ihr Lieben,
Kurz zu mir. Mein Mann (33) und ich (36) versuchen seit Februar (mit ovus usw.) schwanger zu werden. Paar Monate haben wir auf dem normalen Weg versucht. Ich weiß es ist nicht sehr lange und ich weiß, dass es auch länger dauern kann. Ich habe aber eine Vorgeschichte mit einer Krebserkrankung und habe nur einen Eierstock. Ich hatte eine „leichte“ chemo. Die Ärzte haben mir damals versichert, dass diese Art von chemo den Eierstock nicht angreift und dieser höchstwahrscheinlich keinen Schaden annimmt. Ich habe im Moment regelmäßigen Eisprünge (festgestellt durch die Gynäkologen). Laborwerte scheinen auch normal zu sein. Mein AMH ist bisschen niedrig (0,56) bin aber auch 36 und wie gesagt nur noch ein Eierstock. Spermiogramm von meinem Mann ist auch in Ordnung. Wir wollten es auf dem normalen Weg nicht länger probieren und sind seit Mai in der KiWu Klinik. Dort haben uns direkt zu icsi geraten. Ich hatte vom 2019 noch Eizellen auf Eis. Also wurden die Eizellen direkt vor 2,5 Wochen aufgetaut und befruchtet. Leider haben wir nur eine blastozyste daraus gewinnen können. Auch nix zum einfrieren. Ich habe auch leider negativ getestet somit ist die 1. Icsi gescheitert. Ich müsste wieder von 0 anfangen. Deshalb frage ich mich ob ich anstatt der icsi iui probieren sollte. Soweit ich weiß, ist die Wahrscheinlichkeit dort genauso so hoch oder nicht? Und würde mir das ganze mit stimulieren, Punktion usw. ersparen. Was denkt ihr? Ist es nicht logischer es so zu probieren anstatt alles nochmal mit icsi wenn die Wahrscheinlichkeit bei jeder Methode fast genauso hoch ist? Welche Methode würde denn für uns noch in Frage kommen?
Vielleicht das nächste Mal doch kein ICSI? Erfolgsaussichten andere Methoden
Hallo also ich glaube gelsen zu haben das die Chancen auf eine Schwangerschaft bei einer IUI geringer sind als bei einer ICSI.
Aber wenn bei deinem Mann und dir ja alles passt finde ich eine IUI nicht abwegig.
Ist weniger Stress als ein ICIS.
Ich dürck euch fest die Daumen.
Liebe Grüße
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich glaub wir müssen uns da nochmal genauer beraten lassen, was für uns besser ist. Wenn wir wieder mit dem nächsten icsi nur ein Transfer haben, dann lohnt sich das meiner Meinung nach nicht unbedingt.
Du bist über 35, ihr versucht es seit über einem halben Jahr und darüberhinaus hast du nur ein Ovar und eine Chemotherapie hinter dir.
Demnach ist es schon einmal sehr gut, dass ihr nicht viel Zeit mit frustranen natürlichen Versuchen verschwendet habt.
Bei einer IUI arbeitet man pro Zyklus mit einer Eizelle. Bei einer IVF/ICSI arbeitet man mit deutlich mehr Eizellen. Demnach sind die Chancen bei einer IVF/ICSI deutlich höher als bei IUI.
Grob über den Daumen gepeilt:
- SS-Rate bei IUI von 10-15%
- SS-Rate pro Embryotransfer: 30%. In einer IVF/ICSI kann es ggf. zu mehreren Embryotransfers kommen.
nota bene: Schwangerschaftsrate heißt nicht Geburtenrate.
Ich verstehe nicht, wieso bei euch von einer ICSI gesprochen wird, wenn das Spermiogramm gut war. Oder gab es beim ersten Mal Interaktionsstörungen?
Letzten Endes müsst ihr für euch entscheiden, was ihr möchtet.
Ich hatte nach 3 GVnP-Zyklen direkt eine IVF gestartet, weil mir die Chancen-Nutzen-Kosten-Abwägung der IUI nicht suffizient erschien.
Huhu vielen lieben Dank für die Erklärung. Ich denke dass man direkt mit icsi losgelegt hat weil ich sowieso Eizellen auf Eis hatte. Warum anstatt ivf icsi gewählt wurde weiß ich nicht. Das spermiogramm war 2 mal top. Lediglich am besagten Termin waren es weniger aber trotzdem guter Qualität. Das war ja unser erster „künstlicher“ Versuch überhaupt. Ich wüsste nix von Interaktionsstörungen. Naja beim icsi sagten sie mir, dass wir die höchste Wahrscheinlichkeit von 22% hätten. Ist ja so gesehen auch nicht viel höher wie bei einem natürlichen Versuch. Ja aber ich denke mir, wenn wir beim nächsten icsi wieder „nur“ einen Transfer haben, dann kann ich mir das alles zumindest ersparen. Ich bin so ratlos…
Deine Chancen, im natürlichen Versuch schwanger zu werden, liegen eher bei 9%: https://www.dailymail.co.uk/health/article-2212922/Trying-baby-New-formula-predicts-womans-chance-pregnant.html
Ah, ich kann mir vorstellen, dass man eine ICSI gemacht hat, weil du eingefrorene Eizellen hatte. Ich schätze, dass man da einfach mit einer ICSI das meiste rausholen wollte. Aber mit künstlicher Befruchtung bei eingefrorenen Eizellen kenne ich mich - ehrlich gesagt - nicht aus.
Ich sende dir noch die IVF-Register-Jahrbücher als Link: https://www.deutsches-ivf-register.de/jahrbuch.php
Demnach bist du statistisch gesehen bei einer SS-Rate von 35%.
Aber ich will dir da in nichts reinreden. Durch einen Zyklus IUI verliert ihr nicht viel. Ich habe den Eindruck, dass du aktuell nicht bereit bist für einen IVF- oder ICSi-Zyklus. Das ist auch okay.
bei einer Insemination werden ja lediglich die Samen in die Gebärmutter gespritzt.
Davon abgesehen, ist es eine natürliche Befruchtung mit eben nur einer Eizelle (wenn nocht zusätzlich stimuliert wird).
Die Wahrscheinlichkeit, hierdurch schwanger zu werden, sind also grundsätzlich niedriger.
Mit deiner Vorgeschichte würde ich lieber erst mal mit IVF oder icsi weitermachen.
Warum nicht auch eine IVF möglich wäre, kann ich aus deiner Geschichte nicht herauslesen.
die Insemination ist in vielen Kinderwunsch Kliniken. Wenn es keine klare medizinische Indikation für künstliche Befruchtung gibt, erst mal die Einstiegstherapie.
Leider weiß ich auch nicht warum die Ärzte direkt mit icsi starten wollten. Vielleicht sind hier die Chancen höher und wir wollen ja keine Zeit verschwenden. Ich muss glaub ich nochmal genauer recherchieren, was für uns besser ist.