Erste ICSI - Blasto ja oder nein?

Hi. Glaube das muss man für sich selbst entscheiden. Wir haben einen Tag 3 Transfer gemacht wo alles super aussah. War negativ. Dann haben wir die übrigen 6 für eine kryo kultivieren lassen, mit dem Ergebnis nichts über. Das war ein Schock. Nun streiten sich die Geister ob die alle im Mutterleib auch keine Chance gehabt hätten oder doch. Man wird es nie wissen. Mittlerweile bin ich aber für einen frühen Transfer damit man überhaupt eine Chance hat. Wenn man allerdings mehrere negative Versuche nicht erträgt sollte man vlt eher Blastos wagen. Ich hab aber lieber mehrere Versuche u Chancen als keinen Transfer oder nur einen dann. Ist Geschmackssache.

Also da muss man ganz klar sagen, dass deine Ärztin mit ihrer Meinung in der Minderheit ist.
Es gibt zwar die Annahme, dass der Embryo im Mutterleib die besten Bedingungen hat, gleichzeitig ist die Einnistungsrate von Blastos mit (je nach Voraussetzungen) ca 35% deutlich höher als an Tag 3 🤷‍♀️

Je nachdem wie viele Eizellen sich befruchten lassen muss man vllt nochmal überlegen.

Also am Ende müsst ihr euch damit wohl fühlen ich bin weder eure Ärztin noch Biologin deswegen will ich da zu gar nichts raten. Nur eben der Hinweis, dass deine Ärztin mit ihrer Meinung eher ok der Minderheit ist.

Hallo Janipa,

ich kenne diese Unsicherheit sehr gut. Ich hatte allerdings auch keine andere Wahl, da ich in 2 Fällen eh nur 6-7 Eizellen und einmal sogar nur 3 hatte. Inzwischen habe ich aber vestanden, warum überhaupt Blastozystenkulturen gemacht werden...

Ich denke, das was deine Ärztin sagt klingt super. Die Blasozystenkultur dient, soweit ich es verstanden habe, nur dazu, um zu schauen wie sich die Embryonen entwickeln. Die meisten schaffen es allerdings bis dahin nicht, wovon wiederum einige bei einem früheren Transfer vielleicht eine Chance gehabt hätten. Dass die Embryonen es im Mutterleib besser haben, habe ich auch vielfach gehört. Trotz fortgeschrittener Forschung ist es wohl noch immer schwer im Labor genauso gute Bedingungen wie im Uterus zu schaffen.
Dass Blaszysten eine höhere Einistungsrate haben liegt hauptsächlich daran, dass sie es so lange geschafft haben.

Die Biologin in meiner behandelnden Klinik konnte meist auch schon bis Tag drei die "besten" Embryonen erkennen.

Wenn du Embryonen von guter Qualität hast kannst du ja mal nach der Kryokonversierung fragen. Und noch eine Sache, erst bei der Punktion kann man sehen, ob auch wirklich in jedem Follikel eine Eizelle drin ist.

Ich wünsche dir ganz viel Glück und dass du alles gut überstehst. :)
Liebe Grüße
Luz

Eine Eizelle die als Blastozyste transferiert wird und sich einnistet hätte sich sehr sicher auch eingenistet wenn man sie schon früher transferiert hätte.

Eine Eizelle die es in der Blastozystenkultur nicht zur Blastozyste schafft, hätte das im Körper wahrscheinlich auch nicht geschafft, aber ganz sicher weiß man das natürlich nicht, man kann ja für eine Eizelle nur einen Weg ausprobieren…

Da ist auch einfach viel Gefühlssache. Was verkraftet man eher, wenn ein Versuch negativ ist oder wenn erst gar kein Versuch zu Stande kommt? Mag man lieber mehrere Versuche mit geringerer Wahrscheinlichkeit oder weniger Versuche mit höherer Wahrscheinlichkeit.

Die Blastozystenkultur ist eine Methode zur Selektion, die Embryonen werden dadurch weder besser noch schlechter.

Ich hatte zwei Eizellen. Eine konnte befruchtet werden. Habe mich dennoch für die Blastozystenkultur entschieden.

Mir wurden 1x2 Blastos transferiert und der Test war negativ.
Dann bekam ich 2 Embryonen an Tag 3 zurück, wovon einer bald 8 Monate alt ist :)

Wenn du tatsächlich viele befruchtete Eizellen hast, würde ich auf Blastozysten gehen. Die Blastozystenkultur soll ja die aussortieren, die nicht bis zur Einnistung schaffen. Bei vielen befruchteten Eizellen macht es meiner Meinung nach keinen Sinn an Tag 3 zu transferieren. Stell dir vor, du transferiert an Tag 3 zwei Embryonen, die gar nicht das Potential haben überhaupt bis zur Blastozyste zu kommen.

In meiner Klinik wird mir immer gesagt, dass der kritische Tag der von Tag 4 auf Tag 5 ist. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Hallo liebe Janipa,

genau der gleichen Ansicht ist meine Klinik auch. Bei der 1. ICSI mit geringsten Mitteln, Kosten und Aufwand probieren. Wer weiß, vll klappt es auch so und ihr müsst das Geld für eine Blastozystenkultur nicht in die Hand nehmen... Und halt auch, dass es die Eizelle in der Petrischale nicht geschafft hätte aber in der Gebärmutter schon... Das ist immerhin der Beste Brutplatz für dein Baby

Übrigens, meine Klinik wirbt damit, dass die eine überdurchschnittliche Schwangerschaftsrate im Vergleich zum Bundesdurchschnitt haben.

Entscheiden kann es vermutlich nur euer Bauchgefühl.

Ich hatte zwei Transfere mit Blastozysten, beide negativ.
Der dritten Transfer war an Tag 3, er war der erste positive (wenn auch früher MA). In diesem Versuch hatte ich zb. auch über 20 Follikel. Es ließen sich nicht alle befruchten, einige blieben in der Entwicklung stehen. Bis Tag 5 blieb nur ein Embryo übrig, welcher nach dem Kryokonservieren das auftauen nicht überlebt hat.
Mein nächster Transfer wird definitiv wieder ein früher Transfer sein.

Unser Arzt ist da übrigens anderer Meinung. Er ist ganz klar für den Embryo an Tag 5 und glaubt, dass es bei uns nur Zufall war.

Ich wünsche dir natürlich ganz viel Erfolg, an welchen Tag auch immer den Transfer stattfinden wird. 😊