Guten Morgen in die Runde,
ich bräuchte heute mal euern Wissen bzgl. des Antwortschreibens meiner PKV.
Kurze Eckdaten:
Ich, 35, PCOS, Endometriose, PKV
Mann: 39, laut KiWu alles top, GKV
Nach monatelangen Hin und Her, haben wir heute das Antwortschreiben meiner PKV erhalten mit erfreulicher Nachricht. Hier die Auszüge und meine Fragen:
1.
"Entgegenkommend werden wir uns an den Kosten für bis zu 3 Behandlungsversuche nach der IVF im tariflichen Rahmen beteiligen."
Bekommen wir tatsächlich 50% von der PKV für bis zu 3 Versuche wieder? Oder was ist mit "Beteiligung im tariflichen Rahmen" gemeint?
2.
"Bei der Erstattung können wir maximal eine Berechnung im Rahmen der Abrechnungsempfehlung der Bundesärztekammer
(BAK) für die IVF/ICSI Behandlung berücksichtigen."
Was ist mit "EINE" Berechnung für die IVF gemeint?
3.
"Vorsorglich möchten wir bereits jetzt darauf hinweisen, dass die Arzneimittelkosten lediglich in Höhe der beihilfefähigen Aufwendungen erstattungsfähig sind. Nicht beihilfefähige Arzneimittelkosten sind nicht erstattungsfähig."
Beihilfefähige Aufwendungen sind genau was? Macht es dennoch Sinn, die Medikamente im Ausland zu bestellen?
Ich werde natürlich morgen bei meiner PVK anrufen und alles erfragen, bin aber so aufgeregt, dass ich mir vorab schon ein paar Erkenntnisse erhoffe
Danke fürs Lesen!
Liebe Grüße
Hilfe! Antwort der PKV bzgl. IVF
Hallo! Darf ich fragen, bei welcher PKV du versichert bist? Und ob du Beihilfe bekommst?
Ich bin bei Debeka versichert und habe noch Beihilfe. Bei uns wurde durch meine PKV bis zu 6 IVF Versuche genehmigt und bei der Beihilfe bis zu 4.
Zusatzleistungen wie Hatching oder Blastozystenkultur werden nicht übernommen. Medikamente gehören zum Behandlungsplan und werden von beiden (PKV und Beihilfe) erstattet.
Hallo :)
Ich bin bei der LVM und auch beihilfefähig. Jedoch zahlt die Beihilfe nicht, weil wir nicht verheiratet sind.
Laut Schreiben der LVM liegt bei meinem Partner auch eine Einschränkung vor, was die KiWu Klinik aber verneint. Er hatte bei seinen Spermiogrammen über 300 Mio Spermien, ein Wert lag aber unter der WHO Norm, welches sich durch die hohe Anzahl an Spermien aber wieder relativiert.
Daher zahlt die Versicherung "entgegenkommender Weise".
Ich bin ehrlich gesagt einfach froh, dass sie sich jetzt offensichtlich doch beteiligen. Aber in welcher Höhe etc., daraus werde ich aus dem Schreiben nicht schlau.
In dem Fall würde ich dort anrufen. Bei der PKV muss man echt hinterher sein. Ich habe sie 2 Monate lang genervt, weil sie es als in die Länge gezogen haben und die Beihilfe längst die Zusage erteilt hat
Erstmal ist es ja super, dass die PKV zahlt, obwohl ihr nicht verheiratet seid. Das machen ja leider viele zur Voraussetzung.
Die Diagnose deines Mannes ist allerdings völlig egal, denn die PKV darf nicht in Haupt- und Nebenverursacher unterscheiden. Und da dein Mann ja keinen Zuschuss seiner GKV bekommt, müsste die PKV auch seine Kosten übernehmen.
Du bist Versicherungsnehmerin und Verursacherin, also müssen sie die 50% zahlen. Das „Entgegenkommend“ bezieht vielleicht eher darauf, dass ihr nicht verheiratet seid.
Im tariflichen Rahmen meint vermutlich die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Welche Leistungen beihilfefähig sind, kann ich dir nicht genau sagen, aber bei uns wurde nahezu alles erstattet, abgesehen von Zusatzleistungen wie Blastokultur, Kryo oder z.B. Embryo Glue. Ist aber auf die Gesamtrechnung gesehen, nicht extrem viel.
Ich würde es auch so verstehen, wie Soyo geschrieben hat.
Ihr könnt damit rechnen, dass tatsächlich 50 % der Kosten übernommen werden, abgesehen von Zusatzleistungen wie Blasto-Kultur, Assisted Hatching usw.
Kryos wurden von unserer PKV auch übernommen (Debeka).
Nicht beihilfefähig werden auch irgendwelche Zusatzleistungen sein, zum Beispiel Intralipid oder so etwas.
Medikamente im Ausland sollte kein Problem sein, aber auf jeden Fall vorab klären.
Viel Glück 🍀
LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶
Hey!
Das einzige, was mir an der Antwort nicht gefallen würde, wäre "im tariflichen Rahmen beteiligen." Und dem Beispiel der BÄK.
Der Punkt ist aber: ihr seid nicht verheiratet. Da würde ich mal klären, ob sie euch nun aus Kulanz entgegen kommen (wenn ja, würde ich es dankend annehmen und schweigen) oder ob sie auch unverheiratet zahlen müssen. Dann würde ich die große Welle machen und nicht akzeptieren, dass sie nur im tariflichen Rahmen zahlen. Wenn die Klinik dich als Privatpatientin abrechnet, zahlt ihr die Differenz.
Solltet ihr allerdings unverheiratet keinen Anspruch haben, würde ich nun die Füße stillhalten.
Liebe Grüße
Schoko
Danke für eure Antworten!
Nach der ersten Euphorie bin ich jetzt wieder etwas geknickt. Um einen Anruf komme ich morgen eh nicht drum herum. Am nervigsten finde ich die verlorene Zeit (über ein halbes Jahr hat das Prozedere mit der Versicherung jetzt gedauert).
Danke euch allen für eure Mühe, mir zu antworten!
In der Zeit hättet ihr heiraten können 🙈
Bezüglich Heirat: habe mal mit einem Rechtsanwalt gesprochen und der sagte, dass eike PKV gar nicht die Möglichkeit hat, diese Leistung auf Basis von „verheiratet“ oder nicht zu verweigern. Es gilt ein anderes Vertragsrecht und das wäre diskriminierend.
Solltest du dich nochmal rechtlich absichern wollen, empfehle ich dir Rechtsanwalt Wucherpfennig. Der war total nett und wir hatten innerhalb weniger Tage einen Videotermin mit ihm. Er ist auf Versicherungsrecht, speziell im Bereich Kinderwunsch, spezialisiert.