Hallo ihr Lieben.
Ich bin heute ein bisschen wütend, aber auch ein bisschen erleichtert.
Im Mai diesen Jahres hat meine Gyn eine Entzündung in der Gebärmutter bei mir diagnostiziert. Sie meinte, ich solle es erst ohne Antibiotikum versuchen und warten, ob es besser würde. Daraufhin hat sie beim nächsten Termin 2 Wochen später nur gefragt, ob ich noch Beschwerden hätte, dabei hatte ich nie welche, auch, als sie die Entzündung diagnostiziert hatte. Laut ihr sei dann sicher alles gut. Ich hab darauf natürlich vertraut. Dass wir im selben Zyklus mit der ersten IUI im KiWu-Zentrum anfangen wollten, wusste sie.
Dem KiWu-Zentrum habe ich erzählt, dass ich eine Entzündung "hatte", die aber nicht nochmal kontrolliert wurde.
Dann hatten wir 3 IUI Zyklen. Jedes Mal hatte ich trotz meiner sehr hohen Estradiol-Werte eine sehr dünne GMSH (6mm).
Im 1. Zyklus kam die Mens recht spät, allerdings wäre ein SST nicht aussagekräftig gewesen, weil ich mit Ovitrelle nachgespritzt habe.
Im 2. IUI-Zyklus hatte ich eine kurze chemische Schwangerschaft. Ab ES+14 sank das HCG schon wieder.
Im 3. Zyklus wieder eine biochemische, wieder nur ganz kurz, obwohl meine HCG-Werte zwischendurch gut stiegen und wir uns schon sehr gefreut hatten.
Heute hatte ich auf Raten des KiWu-Arztes eine Gebärmutterspiegelung. Und siehe da: keine Verwachsungen, aber alles voller roter Sprenkel. Laut Operateurin ein klassisches Zeichen einer Entzündung. Leider wurde keine Probe der Schleimhaut für eine Biopsie genommen, mein Arzt ruft mich morgen an, um Weiteres zu besprechen.
Ich bin wütend, weil ich nicht verstehe, warum die Gyn nicht kontrolliert hat, ob die Entzündung je weg war.
Und weil die KiWu 1+1 nicht zusammengezählt und von Anfang an überprüft hat, ob die Entzündung noch da ist, bevor ich 3 Behandlungszyklen mit 2 biochemischen Ss und all den emotionalen Achterbahnfahrten hatte, die dazugehören.
Ich bin erleichtert, weil wir jetzt vielleicht endlich eine Erklärung haben, warum die GMSH immer so dünn ist und warum die Krümel immer so schnell wieder abgehen.
Und weil es ab jetzt vielleicht anders laufen kann.
Den Frust musste ich hier einmal loswerden. Danke, wer bis hier gelesen hat!
Und eine Frage an diejenigen, die vielleicht selber etwas Ähnliches hatten:
Seid ihr nach Behandlung der chronischen Endometritis/GMSH-Entzündung schwanger geworden? Wie lange hat es bei euch gedauert?
3 IUI-Zyklen trotz Gebärmutterschleimhautentzündung?!
Guten Abend,
wie hatte deine Gynäkologin denn die Endometritis beim ersten Mal diagnostiziert?
Ohne Symptome und Labornachweis? Wurde denn bei dir auf Geschlechtskrankheiten geprüft?
Auch jetzt verwundert es mich, dass trotz auffälliger Schleimhaut keine Biopsie auf Plasmazellen entnommen wurde.
Ich würde auf jeden Fall nochmal auf eine ausreichende Diagnostik drängend, sodass man auch einen geeigneten Therapieansatz hat.
Ich hatte zwar einen unauffälligen Plasmazellen Wert in meiner Biopsie, deshalb keine persönliche Erfahrung. Aber Studien zeigen eindeutig, dass erhöhte uterine Plasmazellen eine Schwangerschaft erschweren können und Antibiotika Therapie einen Nutzen hat.
Liebe Grüße 🍀
Hallo Du, danke für die Antwort. Die ursprüngliche Diagnose wurde mir dadurch gestellt, dass meine Gyn einen Abstrich aus der Gebärmutter genommen hat, in dem in hoher Konzentration Bakterien nachweisbar waren, die dort wohl nicht hingehören. Mehr weiß ich dazu leider auch nicht. Sie sprach von einer GMSH-Entzündung.
Mich wundert auch, dass bei der Hysteroskopie nicht direkt ein Abstrich oder eine Biopsie gemacht wurde. Wo ich und meine Gebärmutter ja schonmal da rumlagen.
Auf Geschlechtskrankheiten wurden mein Mann und ich in der Klinik geprüft, da wurde nichts gefunden.
Ich hatte heute ein Gespräch mit meinem Arzt aus der KiWu. Mir wurden 2 Optionen angeboten: Einmal, in den nächsten Tagen nochmal für eine Biopsie zu kommen, deren Kosten ich wohl selbst übernehmen müsste (Satte 300+€, warum das die Kk nicht übernehmen würde, verstehe ich nicht) und dann im Falle einer Bestätigung der Entzündung ein Antibiotikum zu geben, oder aber direkt mit einer 14-Tages-Doxycyclin-Behandlung zu starten.
Wir würden dann nochmal 2 IUI Zyklen machen, wenn ich in denen nicht schwanger würde, würde danach eine Biopsie gemacht und von da weiter geschaut werden, ob eventuell regelmäßige Infusionen einen Sinn ergeben.
Ich hab mich für das Antibiotikum entschieden und hole das Rezept dafür morgen ab.
Ich setze natürlich viel Hoffnung darauf, dass da der Knackpunkt für uns liegt.