Hallo liebe Community
Ich wollte mal fragen, wie es um eure Liebsten steht bei der ganzen KiWu-Reise? Irgendwie bekomme ich nichts aus meinem Partner heraus Ich frage immer mal wieder wie es ihm geht, aber er antwortet nur einsilbig und nicht wirklich. Ja klar, ich muss die Hormone nehmen und die Behandlungen über mich ergehen lassen, aber ich nehme auch an, dass es ihn irgendwie beschäftigt. Was sind da eure Erfahrungen oder wie handhabt ihr das alles mit euren Partnern?
LG Ale
Wie geht es euren PartnerInnen bei der KiWu?
Hallo liebe Ale - zu Beginn der ganzen Reise - vor 10
Jahren war mein Mann auch sehr still - mittlerweile ist die Kommunikation sehr gut geworden und wir entscheiden viele Sachen gemeinsam. Häufig ist dennoch der gedankliche Austausch und das Gefühl an anderer Stelle zu kommunizieren für mich hilfreich. Ich bin nämlich ein zerdenker und muss sehr viel darüber reden, damit es mir besser geht und ich nicht mit komischen Gedanken einschlafe.
Hallo,
mein Mann schweigt sich da leider auch aus. Und es soll bloß niemand davon erfahren. Was sich aber nicht immer vermeiden lässt, da ich auch schon eine Bekannte in der Kinderwunschklinik getroffen habe.
Er fühlt sich schuldig, da es an ihm liegt. Dabei ist das totaler Schwachsinn. Ich würde gerne auch einfach mal darüber reden, gerade während der Behandlung. Er blockt da aber auch total ab.
Ich glaube, die meisten Männer gehen da einfach anders mit um. Wir Frauen sind ja auch sonst meist redebedürftiger 😅
Hallo :))
Mein Mann ist der optimist in Person… er ist voller Hoffnung, dass es klappt und das schon beim 1. Versuch! Ich kann mit dem Optimismus nichts anfangen, es ist zwar super so zu denken; aber man weiß eben nie wie lange die ganze Reise dauern wird, ich bin dann lieber realistisch und auf alles vorbereitet.
Ansonsten ist er extrem sensibel wenn Familienmitglieder oder Bekannte ein Baby bekommen, das nimmt ihn extrem mit ! Er wird nachdenklich und traurig ( weil es bei uns schon so lange nicht klappt ) und bei allen um uns herum eben sofort :(
Ansonsten rede ich sehr gern darüber mit ihm .. von ihm kommt wenig über die Behandlung an sich und er ist da auch nicht so ein gelesen wie ich . Wenn er ein Baby sieht malt er sich aber oft aus wie unseres wohl ist ! Generell wenn wir Familien sehen macht es ihn meistens glaub ich traurig aber gleichzeitig denkt er auch dass auch wir bald zu 3 sind !
Aber wie hier auch schon gesagt wurde reden Männer generell weniger über ihre Gefühle und schweigen wohl lieber ( die meisten halt )….
Als mein Mann Diagnose bekam dass sein sg schlecht war, war er kurz geschockt aber auch sofort optimistisch es klappt bald ….
aLG
Mein Mann ist auch sehr optimistisch.
Aber ihn nimmt das alles doch auch sehr mit. Nach der biochemischen Schwangerschaft waren wir beide am Boden zerstört.
Er ist aber extrem einfühlsam. Wenn ich Hormone spritzen muss oder nach der Punktion,.... Er macht alles. Ich soll mich ja nicht stressen und mich ausruhen. Das nicjt durch meinen Stress etwas schief laufen könnte. Vielleicht seine Art zu einem guten gelingen bei zu tragen?
Ich denke für die Partmer ist es auch sehr schwer. Sie spüren nichts von den Beschwerden. Stehen daneben und können kaum etwas tun. Ich weiß das er mir gerne vieles von diesen ganzen Dingen abnehmen würde wenn er könnte.
Hallo Ale
Mein Mann war geschockt das es an ihm liegt. Das hat ihn sehr mitgenommen und er wollte sehr lange das Thema nicht bereden.
Es macht ihm.sehr zu schaffen dass ich die Behandlung über mich ergehen lassen musste. Ich hatte leider auch eine Überstimulation. Wäre fast ins Krankenhaus gekommen.
Ich biete ihm an zu reden aber er möchte nicht. Er möchte auch nicht mit seinen Freunden darüber reden.
Aber er ist auch sehr fürsorglich. Ich soll mich schonen und nicht zu viel machen. Er kümmert sich um so vieles. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Die Überstimulation habe ich langsam überstanden. Ich denke es kommt sehr auf den Typ Mann an. Manche reden drüber und manche machen es mit sich selbst aus.
Mein Partner war jetzt auch nicht sonderlich gesprächig, aber man hat schon gemerkt, dass ihn der unerfüllte Kinderwunsch stark belastet. Bei der Behandlung hatte er natürlich vor allem das Gefühl nichts tun zu können und er ist sonst eher der Typ, der Probleme direkt selbst anpacken will, deshalb war diese Ohnmacht schon schwer für ihn.
Trotzdem würde ich sagen, dass wir durch die anstrengende KiWu-Zeit noch enger zusammen gewachsen sind.