Liebe Alle,
Ich habe heute das positive Bluttestergebnis vom Arzt bekommen! Am nächsten Freitag ist der erste Ultraschall, um eine Eileiterschwangerschaft auszuschließen. Ich habe leider von der Arbeit verschiedene Veranstaltungen, die zusätzlich zur Arbeitszeit kommen.
Am Sonntag ist von 9- 18:00 eine Sache, an Der Ich gerne teilnehmen würde. Das wird auch recht entspannt und würde wahrscheinlich hingehen, aber bin mir unsicher, ob ich damit schaden könnte. Am Mittwoch ist abends noch eine Sitzung, die bis 23:00 gehen könnte. Da bin ich mir sehr unsicher, ob ich das machen sollte. Wie habt ihr das mit Sachen gemacht, die außerhalb der regulären Arbeitszeiten sind? Ich bin in 2 Wochen auch auf einer Dienstreise...
Ich wäre gerne ganz Tiefenentspannung bei dem Thema, aber nach 3 Jahren, bin ich natürlich sehr unsicher und möchte nichts falsch machen.
Frisch positiv - Überstunden/lange arbeiten schädlich?
Hallo,
Ich habe bei meiner ersten SS auch in der Anfangszeit viel Angst gehabt mich bei der Arbeit zu überfordern weil es so ein langer Weg war. Aber ich habe auch Überstunden gemacht wenn es körperlich und geistig nicht anstrengend oder stressig war.
Ich denke, so lange Du Spaß hast und es auch die Möglichkeit gibt sich mal hinzusetzen wenn Du spürst das Du eine Pause brauchst, dann würde ich es machen. Aber natürlich nur wenn Du Lust hast, aber Du sagst ja Du wärst gerne dabei.
Bzgl Dienstreise: wenn Du im Zug unterwegs bist immer mal wieder aufstehen und dir die Beine vertreten.
Viele Grüße
Offiziell darf man allerdings als Schwangere nicht länger als 8,5 h am Tag arbeiten oder 90 Stunden in 2 Wochen. Wenn dein AG von deiner SS weiß muss er das sicherstellen. (Um dich nicht zu überlasten).
Wenn er (noch) nicht bescheid weiß kann er das natürlich nicht. Es ist deine Entscheidung wann Du die SS meldest. In manchen Berufen wird man aber sofort freigestellt. In der Kita zum Beispiel.
Um hier keine Verwirrung zu stiften: Freistellung in bestimmten Berufen durch den Arbeitgeber ist kein Automatismus und steht auch in keinem Gesetz.
Wie in jedem anderen Arbeitsbereich auch wird in der Kita, in der Pflege etc mit Bekanntgabe der Schwangerschaft eine Gefährdungsbeurteilung durch den AG durchgeführt. In der Arbeit mit kleinen Kindern werden in der Schwangerschaft zb bestimmte Antikörper gebraucht, die zunächst überprüft werden. Viele Träger stellen die Schwangeren dann zunächst frei.
Denkbar ist aber auch, dass man für den Zeitraum erst einmal eine andere Tätigkeit zugewiesen bekommt o.ä.
Auch ein Arzt kann ein Beschäftigungsverbot aussprechen. Dies ist aber eine individuelle Sache.
Ganz ehrlich, höre einfach auf deinen Körper! Der sagt dir in der Regel in der Frühschwangerschaft ziemlich deutlich was er braucht. Planen kann man das auch überhaupt nicht. Wenn du deinem Arbeitgeber noch nicht Bescheid geben willst und du merkst dass es zuviel wird frag Kollegen ob sie etwas übernehmen oder geh nach Hause wegen Kopfschmerzen oder ähnlichem. Solange es dir gut geht wird es deinem Baby auch nicht schaden wenn du mal ein paar Stunden mehr arbeitest, das kann nämlich noch keine Gesetzestexte lesen 😉
Wenn du jetzt schon Sorgen hast wegen z. B. einer Dienstreise (da aber eher wegen dir als wegen dem Baby, Übelkeit im Zug ist nämlich gar nicht schön) dann versuche, so gut es geht, das zu kürzen was dich stresst. Vielleicht hast du eine liebe Kollegin der du dich bereits jetzt anvertrauen möchtest und die dir ein bisschen den Rücken freihält, das ist Gold wert 🧡
Danke für die Antwort. Ich habe auch in den 3 Jahren Kiwu versucht, all das im Job zu machen, was ich auch gerne machen möchte. Da hatte ich den gleichen Gesanken wie Du: sonst hat man weder Kind noch interessante Dinge bei der Arbeit. Bei der Dienstreise werde ich mich auch immer wieder rausgehen können, das ist ganz gut.
Die Zugfahrt ist zwar lang, aber eine Direktverbindung und ich habe den ganzen Tag als Anreisetag eingeplant, das ist dann schon mal stressfreier.
Im Prinzip kann ich dir nur raten, was mir eine weise Kollegin mal geraten hat: Tu das, was dir gut tut. Alles andere wird dir niemand danken...
Ich hatte mit frisch positivem Test enorm viel Stress auf der Arbeit, dem ich nur aus dem Weg hätte gehen können, wenn ich zwei Projekte, welche ich seit Monaten gebahnt habe, aufgegeben hätte (mit enormen Nachteilen für meine Karriere) sowie meine SS unmittelbar bekannt gegeben hätte.
Was soll ich sagen? Die SS war nicht intakt...
Jetzt halte ich es für recht wahrscheinlich, dass es was Genetisches war, aber ganz genau kann man es eben nie wissen.
Dann stellt man sich Fragen wie: "Wäre es geblieben, wenn ich weniger Stress gehabt hätte?" oder denkt sich: "Gut, dass ich meine Arbeit weiter verfolgt habe, denn sonst hätte ich jetzt weder Karriere, noch ein Kind."
Stress ist kein (!) nachgewiesener Risikofaktor für Aborte, aber natürlich grübelt man...
Man ist nur schwanger , nicht krank. Ich habe 3 Kinder ( 7 J, 4J und 12 Monate) Bei keinem Kind bin ich freiwillig irgendwo kürzer getreten.
Beim 1.Kind war ich noch im 2. Studium und hatte einen Nebenjob. Ich habe auf die 8 Wochen Mutterschutz vor der Geburt verzichtet, habe am Tag vor der Geburt noch eine Klausur geschrieben ( 41+6) und war noch 41+1 arbeiten. Als das 1. Kind 3,5 Monate alt wurde, ging es mit dem Studium weiter. Beim 2.Kind war ich im Referendariat, da hab ich auch bis zur Geburt weitergemacht. Als das Kind da war, habe ich 6 Wochen ausgesetzt und es ging weiter. Es war logistisch ein Aufwand, da beide Kids vollgestillt wurden und dann noch bis zum 2. bzw. 3 . Geburtstag nach Bedarf. Bei der Kleinsten musste ich wg. Coronarichtlinien ins Berufsverbot. ( bin eine Lehrerin). Das BV war das schlimmste was mir hätte passieren können, ich fand es schrecklich, ich bin nun mal keine Hausfrau.
Bei einer intakten SS kann nichts passieren, wenn man nicht grade einer schweren körperlichen Arbeit nachgeht.
Und, wie viele IVF und ICSI hast du so gebraucht um mit deinen Kindern schwanger zu werden?
Und aus welchem Land kommst du, in dem es 8 Wochen Mutterschutz vor der Entbindung gibt?
Du hast zwar nicht mich gefragt, aber bei mir waren es 4 icsi und 5 Transfere. Die letzte icsi und 3 transfere im Ausland. Sehr viel Geld, Zeit und Kraft, die ich dafür aufgewendet habe. Dementsprechend ängstlicher bin ich :)
Denk einfach dran die Frauen in Afrika oder andere Seite der Welt, bekommen auch gesunde Kinder. Da gibt's teils kein arbeitsschutzrecht usw.
Also tu das was dir Spaß macht und du dich wohl fühlst
Die Frauen in Afrika haben in der Regel keine drei Jahre dauernde Kinderwunschreise hinter sich und sind meistens auch ein gutes Stück jünger (und damit fruchtbarer).
....Und wie viele Kinder mit Behinderungen zur Welt kommen oder nicht lebend, die Statistik wollen wir besser mal gar nicht hervor holen.
So ein dämlicher Kommentar, das braucht keine von uns hier in diesem Forum.