Hallo!
Ich bin momentan in der Situation dass ich nicht weiß was das richtige ist. Ich hoffe einfach, dass es hier jemanden gibt der damit schon Erfahrungen hat.
Zu mir: Ich bin 39 Jahre alt und habe starke Endometriose, weshalb es bis zur Geburt unseres Sohnes 7 Jahre gedauert hat. Schlussendlich war der 11.Transfer erfolgreich. Seit August 2022 sind wir wieder in der Kinderewunschklinik da wir gerne ein Geschwisterchen für unseren Sohn hätten.
2 Transfers mir frühen Blastozysten waren negativ. Nun haben wir in diesem Zyklus eine tolle 3AA Blastozyste einfrieren können.
Meine Ärztin hat jetzt vorgeschlagen, dass wir vor Transfer mit Enatone downregulieren. Sie dachte dabei an 2 Monate, da die Klinik ab 15.12. bis 7.01. geschlossen hat. Ihr Gedanke dabei ist, das wir es gleich machen wie damals bei meinem Sohn wo es geklappt hat. Da wurde ich einen Monat mit Decapeptyl Depot downreguliert.
Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll.
Mit 2 Monaten Downregulierung wäre der Transfer voraussichtlich erst Ende Jänner und das kommt mir ewig hin vor. Wenn es dann nicht klappt können wir unseren Kinderwunsch wahrscheinlich begraben. Ich werde im April 40 und die Klinik macht dann nichts mehr.
Bei mir dauert es einfach ewig bis ich halbwegs brauchbare Eizellen produziere und ich bin durch die Endometriose auch schon so weit das sich die Wechseljahre ankündigen.
Das ist meine nächste Sorge: das ich durch diese Spritze dann im Wechsel bleibe.
Weiß zufällig jemand ob es bei Endometriose besser ist vorher mit Enatone 1 Monat downzuregulieren vor Transfer?
Ich überlege sonst den Transfer jetzt noch im nächsten Zyklus zu machen und keine Downregulierung zu machen.
Liebe Grüße,
Downregulierung mit Enatone vor Blastozystentransfer
Liebe Johanna, ich habe gerade vier Monate downreguliert und hoffe sehr, dass es danach jetzt bei mir klappt. Ich bin gerade im Kryozyklus. Grundsätzlich heißt es, dass eigentlich 3 Monate Downregulation sinnvoll sind. Wir haben davor nochmal Eizellen gewonnen, dann direkt am PU-Tag die erste DR-Spritze gesetzt und das im Abstand von immer vier Wochen wiederholt. Ich bin im Sommer am Tag der letzten Punktion 40 geworden. Ich weiß jetzt nicht wie es in Dtl ist, ich bin aus Österreich und da sind die Zyklen, wo Eizellen gewonnen werden, das teure, was man sich privat schlechter leisten kann, insbesondere dann mit 40+.
Kryozyklen sind da noch im leistbaren Bereich. Daher haben wir es so gemacht. Wir hoffen natürlich trotzdem, dass es jetzt dann wirklich klappt. Grundsätzlich ist es so, dass man als Endometriose/ Adenomyose-Patientin nach so einer Downregulation (DR) ca so lange verbesserte Bedingungen für Kryoversuche hat, wie man zuvor downreguliert hat. Natürlich ist es bei dieser längeren variante von DR sinnvoll, vorher ein paar Eizellen auf der Seite zu haben. Um dann entspannt auch zwei/drei Zyklen nach der DR nutzen zu können, falls es nicht gleich beim ersten Versuch klappt. Grad wenn man älter ist. Im Allgemeinen ist aber die DR sehr sehr (!) sinnvoll bei Endometriose, das oder eine chirurgische Behebung, die nicht mehr als zwei Jahre zurückliegt, weil Endometriose ja leider wieder kommt. Also vielleicht versucht ihr noch was zu gewinnen und du kannst beruhigt sogar länger downregulieren als nur kurz? Ich würde mir sogar wirklich überlegen, mir vielleicht- wenn du da nicht schon bereits entsprechende Präparate genommen hast, sogar ein bisschen Zeit zu nehmen für eine nochmalige Vorlaufzeit für eine letzte gute Gewinnung (wenn du noch einen Fond-Versuch hast, hab zwischenzeitlich gesehen, du bist auch aus Österreich!), davor auf Ernährung zu achten, Omega3, CoenzymQ10 und DhEA zu nehmen (Dhea nur in Absprache mit Arzt, weil wenn man zu hohe Testosteronwerte hat, ist es glaub nicht so gut, ansonsten kann es total viel Gutes für die Eizellqualität machen) zum Beispiel jetzt bis Jänner, da dann nochmal was zu gewinnen und dann erst downregulieren. Und das Antagonistenprotokoll für die Gewinnung kann ich empfehlen.
Nochmal zur DR: da soll die längere Variante vor Kryotransfer schon deutlich effizienter sein. Ich kenne zwei, die ebenfalls mit Endometriose echt Schwierigkeiten hatten und wo es danach geklappt hat.
Was ich komisch finde ist, dass du schreibst, deine Klinik bietet dir mit 40 nix mehr an. Weisen die einen wirklich dann ab? Ich dachte zwar auch immer, dass 40 meine Grenze wäre, bin jetzt aber total froh, dass ich da flexibler geworden bin, wir haben einige Bausteine/ Puzzlestücke einfach erst über die Zeit zusammen bekommen (es ist nicht nur die Endometriose) und ich fühl mich zum ersten Mal so, als hätte ich erst eine richtige Chance. Die Ironie ist natürlich dennoch, dass man halt mittlerweile ein Alter erreicht hat, das man sich nicht vorstellen konnte zu Beginn des Kinderwunsches. Ich möchte da jetzt aber gerade sehr positiv sein und wünsche auch dir alles Glück und Liebe. Eizellspende wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit, wenn ihr da nie gut was zusammen bekommen habt. Also die Kombination aus Vorbereitung von deiner Gebärmutter und Umfeld mittels DR und dann Transfer einer Eizelle, die nicht endometriosebelastet ist.
Solltet ihr euch - wie es durchklingt - für einen zeitnahen Transfer entscheiden, empfehle ich dir dennoch mindestens die zwei Monate DR, die deine Ärztin vorgeschlagen hat. Und während dessen auf entzündungsarme Ernährung achten, Omega3 nehmen. Ganz viel Glück!!
Vielen Dank für deine Antwort. Das hat mir jetzt sehr gut getan. Ich bin zugegebenermaßen ein wenig panisch weil der 40ger nicht mehr lange hin ist. Ich bin auch aus Österreich und wir machen alles im natürlichen Zyklus da ich auf Stimulationen nicht anspreche. Ist zumindest ein wenig günstiger als Selbstzahler wenn man das positive sehen will. Wir sind in der Uniklinik und wenn ich meine Ärztin da richtig verstanden habe, sagte sie mit 40 wäre Schluss.
Wir setzen jetzt natürlich alle Hoffnung in diese Blastozyste die wir eingefroren haben.
Wenn ich das von dir lese, dann denke ich mir jetzt das es wahrscheinlich besser ist nichts zu überstürzen und die Downregulierung zu machen.
Eizellenspende stand bei uns im Raum wie es damals so lange nicht geklappt hat und die Ärztin meinte das hätte keinen Sinn mehr bei mir. Wir waren sogar in Prag. Allerdings machten wir in der Wartezeit noch einen Versuch mit dem 11.Transfer und der war dann erfolgreich. Das war ein wirkliches Wunder, für uns und auch das gesamte Kinderwunschteam.
Ich war mir aber nie sicher ob ich im Kopf damit klar komme, dass das Kind nicht mein eigenes ist.
Deshalb war ich dann froh, dass ich nicht mehr darüber nachdenken musste. Bist du momentan noch in der Downregulierung wenn ich das richtig verstanden habe?
Ich habe gerade in den Kryozyklus gestartet. Ja, es klingt einfach so, als hätte man bei Endometriose das Leid, jedenfalls viele versuche machen zu müssen und/oder konkret wissen zu müssen, was helfen kann.
Schön, dass es mit eurem Sohn so unverhofft dann geklappt hat.
Die Downregulation war bei mir zwar anstrengend (Hitzewallungen, Durchschlafschwierigkeiten, also immer wieder mal aufwachen, dann aber üblicherweise eh wieder einschlafen können, Juckreizprobleme), aber ganz ehrlich: ich setz da voll viel Hoffnung drauf. Ich bekomme zusätzlich für den Transfer Cortison, was die Killerzellen (bei Endometriose oft ein Thema) auch etwas in Schach hält. Also es gibt schon so ein paar Themen, wo man feilen kann.
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich auch sagen, man sollte sich nicht drauf verlassen, dass man 'nur' Endometriose hat. Sondern auch noch ein paar andere Dinge checken, die schnell abgenommen sind so wie Blutgerinnung zum Beispiel.
Oder eben, ob man erhöhte Killerzellen hat, einem einnistungsrelevante Kirgene fehlen.
Aber ich würd die Monate jetzt tatsächlich so nutzen wie vorgeschlagen von der Ärztin. Es erhöht die Chancen für eure kleine schöne Blastozyste lt Fachliteratur und Erfahrugswerten in meinem Umfeld schon sehr !! Wir können uns gern noch austauschen, ich versuche jetzt aber doch noch etwas zu schlafen. Gern also per PN in nächster Zeit noch. Und lass dich nicht nervös machen. Strategie ist besser. Ganz liebe Grüße!!