Hallo zusammen,
ich bin so wütend und frustriert.
Wir arbeiten seit August 2021 am Geschwisterchen für unseren Sohn, der 2019 ohne Probleme spontan entstand. Die offizielle Diagnose ist Teratozoospermie, eine Bauchspiegelung möchte ich nicht machen lassen. Zwei Inseminationen im im Spontanzyklus haben wir hinter uns. Erwartungsgemäß erfolglos. Also haben wir vor ein paar Wochen den Antrag für die IVF gestellt. Die Beihilfe hat ganz schnell zugesagt, die Debeka hat abgelehnt, weil keine Diagnose vorläge, die eine IVF rechtfertigen würde.
Mein Mann und ich sind beide zu je 50 % beihilfeberechtigt bzw. bei der Debeka privatversichert. Bei den Inseminationen hat die Debeka auch erst gemeckert, dann aber doch übernommen.
Ans Telefon bekam ich natürlich irgendjemanden von der Hotline, wann unsere zuständige Sachbearbeiterin wieder da ist, konnte sie mir nicht sagen. So wie sie das versteht, stört sich die Debeka daran, dass die Kinderwunschklinik im Betreff "V.a. männliche Subfertilität" geschrieben hat. Den dazugeschriebenen Text oder die beigefügten Spermiogramme hat sich offenbar keiner angeschaut. Ich habe sie gefragt, ob uns die Debeka denn zusagen würde, wenn die Kinderwunschklinik es anders formulieren würde, wusste sie natürlich nicht. Welche Diagnose denn laut Debeka eine IVF rechtfertigen würde, wusste sie auch nicht.
Ich habe einfach keine Geduld mehr, ich will endlich weitermachen und mit dem Thema abschließen. Meine Angst ist einfach, dass die Kinderwunschklinik das jetzt umformuliert und die Debeka es wieder ablehnt, weil ihr die Diagnose nicht ausreicht. Und ich bin natürlich frustriert, weil jetzt erstmal alle weg sind und ich vor dem 2.1. nichts erreichen kann.
Hat jemand von euch Erfahrungen, ob die Debeka eine Teratozoospermie überhaupt als IVF-Indikation ansieht?
Debeka Kostenübernahme IVF bei Teratozoospermie
Hallo Micic, wir haben ein anderes Versicherungsverhältnis als ihr. Ich bin GKV und mein Partner ist Debeka/ Beihilfe. Das Ergebnis des Spermiogramms war wie bei euch. Wir mussten der Debeka diverse Untersuchungsergebnisse u.a. Eileiterdurchlässigkeit etc. einreichen. Mein Partner gilt als Verursacher und somit wurde uns die Kostenübernahme bewilligt. Ich habe den Eindruck, dass sich die Debeka nach einen Widerspruch meist doch bewilligt. Bei euch ist es ja egal, wer der Verursacher ist, wenn ihr beide dort versichert seid. Wenn sie bewilligen, dann sind sie auch ziemlich großzügig bei der Übernahme. (6 Versuche, zusätzlich Kryos und fast alle Add ons)
Bleibt dran. Ich denke es lohnt sich für euch.
Alles Liebe
Winnie ⭐ ⭐
Danke für deine schnelle Antwort! Hat die Debeka denn bei euch auch erstmal abgelehnt? "Musstet" ihr vorher Inseminationen machen? Hat die Klinik euch was für den Widerspruch geschrieben oder habt ihr das selbst gemacht? Ich hab Angst, dass ich was falsches schreibe... Untersuchungsergebnisse haben die alle, auch Eileiterdurchlässigkeitsprüfung per Ultraschall, nur halt keine Bauchspiegelung. Dass es ihnen egal sein kann, wer der Verursacher ist, habe ich denen auch schon mehrfach gesagt, aber sie wollen unbedingt eine "organisch bedingte konkrete Ursache". Als die die Insemination abgelehnt haben, meinte die Sachbearbeiterin am Telefon tatsächlich zu mir, dass es auch wichtig sei wegen der Beitragsrückerstattung, wem die Kostenzuzurechnen seien! Weil uns das ja auch so wichtig ist! Ach man, das macht mich einfach wütend! Und ich rechne schon rum, wann Punktion sein könnte.
LG Micic89
Nein, wir mussten in dem Fall keinen Widerspruch schreiben. Wir hatten von der KiWu ein Gutachten bekommen, welches meinen Partner als eindeutigen Verursacher aufgeführt hat. Vielleicht braucht ihn noch sowas in der Art. Oder ein Gutachten von einem Andrologen. Möglich, dass bei meinem Partner als Ursache ein operierter Hodemhochstand als organische Ursache anerkannt wurde.
Inseminationen hatten wir zuvor als Selbstzahler gemacht, aber auch keinen Antrag gestellt. Die Debeka wusste nichts davon, als wir die Icsi beantragt haben.
Wir haben die gleiche Konstellation, beide bei Debeka und Beihilfe, allerdings gutes SG, ich bin die Verursacherin (Endometriose).
Aber auch egal, wenn beide dort sind.
Die Debeka lehnt fast immer den Antrag zu Beginn ab und genehmigt nach etwas Hin und Her doch.
Also die Kiwu-Klinik mit ins Boot holen und hartnäckig bleiben.
Ein eingeschränktes SG dürfte eher schon eine Indikation für ICSI sein im Übrigen.
Bei uns wurden zunächst 3 IVF genehmigt und dann nochmals 3 (nach FG aus der 1. IVF), inklusive Kryos. Und die Beihilfe hat immerhin 4 IVF (natürlich ohne Kryos) übernommen.
Viel Glück 🍀
LG Luthien mit ⭐⭐⭐⭐ und 🧒
Danke dir, Luthien! Das Spermiogramm ist ansonsten sehr gut, insbesondere die Gesamtzahl ist recht hoch, so dass sich der Wert etwas relativiert.
Wahrscheinlich liegt die eigentliche Ursache bei mir, aber ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt die Laparoskopie gerne vermeiden.
LG Micic
Achso, ok das ist doch schon einmal gut.
Die genaue Ursache kann aber sowieso dahinstehen, wenn ihr beide bei der Debeka seid, es müsste also Indikation reichen, dass es mit IUI nicht geklappt hat.