Kiwu Behandlung nach endometriose/anometriose und fehlgeburt

Hallo zusammen,

Ich habe mal eine Frage und hoffe es gibt welche die die selbe Erfahrung gemacht haben.

Ich habe seid 2014 endometriose und wurde schon 5 mal operiert

Nach der zweiten OP hatte ich auch einen kleinen gutartigen Tumor in der Gebärmutter

Nach der vierten OP - positiver schwangerschaftstest aber leider eine FG

Nun wurde ich in November 2023 nochmal operiert und es kam raus
-endometriose
-anometriose
-beide Eileiter nicht durchgängig
-sollte eine Schwangerschaft in der kiwu funktionieren darf ich nur mit Kaiserschnitt das Kind auf die Welt bringen da durch die Verwachsungen mein Gebärmutterhals sehr vernarbt ist und die Gefahr das ich verblute bei einer normalen Geburt erhöht ist bei mir


Mein Mann und ich sind jetzt in der kinderwunschklinik und wie es aussieht wird es eine ICSI Behandlung da das spermiogramm auch nicht sonderlich gut ausgefallen ist.

Unsere Krankenkasse übernimmt 50% von den ganzen Kosten.

Fragen:

1. hat jemand Erfahrung mit der ICSI Behandlung?
2. weiß jemand was genau für Kosten auf uns zu kommen?
3. sollte es funktionieren mit der kiwu werde ich dann direkt ins BV gehen oder darf ich weiter arbeiten?


Vielen Dank an alle die mir helfen können


Lg
Eggi

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Hallo Zona
zu den Kosten kann ich dir leider nichts sagen da ich privat versichert bin.
Was möchtest du denn bezüglich der icsi wissen ?
Ins BV gehst du nur wenn dein Arbeitsplatz für Schwangere nicht geeignet ist- da entscheidet meist der Arbeitgeber nach einer Gefährdungsbeurteilung- der Frauenarzt kann dich im Regelfall nur krank schreiben

Alles Gute

2

Liebe trudi danke für deine Hilfe.

Ja was die ICSI angeht hab vieles schon gelesen bei vielen war der Erfolg aber erst nach dem 2 oder 3 Versuch und wollte da halt wissen ob es bei jemanden direkt beim ersten Versuch geklappt hat.

Meine Erwartungen sind jetzt natürlich zielgespalten und habe einfach Angst das wir finanziell an die Grenzen kommen.

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Liebe Zona,
Ist bezüglich der Adenomyose eine Behandlung geplant? Das ist eine der Hauptfragen, eine ICSI allein bringt dir mit großer Wahrscheinlichkeit nichts leider!
Lass dir nicht einreden, es wäre egal und kann ignoriert werden! Adenomyose verhindert wirklich sehr gerne und effizient die Einnistung deiner gewonnenen und schön befruchteten sowie weiter entwickelten Eizellen oder kann Fehlgeburten begünstigen. Mit Endometriose kann es generell sein, dass du weniger und vor allem auch weniger gute Eizellen hast. Daher sind sie wertvoll! Nicht verschleudern, indem man voreilig dann was einsetzen lässt, ohne an der Adenomyose was gemacht zu haben. Zur Gewinnung der Eizellen möchte ich zudem noch sagen: wenn du ganz frisch erst operiert worden bist und die auch an deine Eierstöcke mussten wegen Zysten, dann kann auch (eventuell auch nur vorübergehend, das weiß ich jetzt nicht genau) dein AMH schlechter geworden sein, sprich: etwas weniger an Eizellen gewonnen werden. Das müsste man im Vorfeld vielleicht mal anschauen. Muss aber nicht sein. Am besten AMH und vielleicht auch mal die Antralfollikel anschauen lassen.

Gerade, wenn du effizient sein willst, ist es super wichtig, die ICSI nur bis zum Punkt Punktion und Befruchtung zu machen und dann ein "freeze all" zu machen / nichts einsetzen zu lassen ohne Behandlung der Adenomyose.
Die Behandlung der Adenomyose (Downregulation) kannst du machen, sobald du ein paar schöne Eizellen auf der Seite hast. Nicht vorher.

Die Adenomyose wird dann mit einer Downregulationsspritze (zB Enantone) für ein paar Monate behandelt. Du bekommst die Spritze immer im Abstand von 4 Wochen. Das für ca. 2-3 Monate. Sobald kontrolliert worden ist, dass die Adenomyose zurück gedrängt ist, kann vier Wochen nach der letzten Spritze in einen Kryotransfer gestartet werden, der gelingen kann.

Zu den Kosten der Enantone: wenn deine Endometriose operiert ist und im Zuge dessen die Adenomyose festgestellt worden ist, kann die Behandlung der Adenomyose auf Kassa erfolgen. Das ist zumindest hier in Österreich so. Ich nehme an, in Deutschland ähnlich.

Ich kann dir leider berichten, dass Adenomyose (besonders wenn sie diffus ist) echt schwierig ist, sie kommt wie Endometriose wieder. Nur noch rascher. Bei Endometriose hat man nach der OP oft so 1-2 Jahre bessere Chancen. Bei Adenomyose nach der beschriebenen Behandlung offiziell ca solange bessere Bedingungen für Kryozyklen (das sind welche, die nur dem Einsetzen der bereits vorher gewonnenen, befruchteten und gut entwickelten Eizellen dienen), wie man auch vorher downreguliert hat. Wichtig ist, eine gute Anzahl an Eizellen auf der Seite zu haben, da man jetzt nicht zum Beispiel downregulieren kann, um es danach 'natürlich bastelnd' zu versuchen. Das geht leider nicht. Das schafft der Körper nicht.
Ich habe jetzt gerade aber nachgelesen, dass das bei euch eh nicht ginge. Diese verdammte Endometriose ist echt eine Krux.

Da es wirklich ein schwerer Weg ist mit Endometriose und Adenomyose schwanger zu werden, insbesondere wenn vielleicht noch was dazu kommt, was man vielleicht noch gar nicht weiß, empfehle ich dir auch, die eine oder andere Sache zusätzlich noch abklären zu lassen, die man mit verhältnismäßig geringem Aufwand abklären lassen kann.

Blutgerinnung zum Beispiel ist ein Leichtes. Alles was abgeklärt werden kann, hilft dir Zeit zu sparen. Ich habe noch diverse andere Baustellen, dh ich bin ein besonderer Fall, aber es ist wirklich gar nicht so selten, dass man im kiwu-Bereich denkt, man hat jetzt die Baustelle gefunden und dann kommt über die Zeit noch das eine oder andere dazu. Endometriose ist zum Beispiel auch oft mit erhöhten Killerzellen / immunologisch veränderten Prozessen verknüpft, das ist auch nicht schlecht zu wissen. Auch das könnte man sich anschauen lassen, um dann alle Kräfte zu bündeln. Ich wünsche dir von hier an einen kürzestmöglichen Weg zu deinem Kind und alles Gute!!!

Bearbeitet von apfelsaftnaturtrueb
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