Hallo!
Ich habe hier alles durchforstet, aber irgendwie nichts so richtig passendes dazu gefunden...
Ich habe meine 1. IVF hinter mir wo sich nur 3 Follikel bildeten, insgesamt konnten nur 2 Eizellen gefunden und leider keine befruchtet werden! Der Arzt war arg überrascht dass ich so wenig Follikel hatte - er hatte mit dem 3fachen gerechnet, auch weil mein AMH-Wert noch recht gut ist.
Nun starte ich bald den 2. Versuch (dann ICSI damit es mit der Befruchtung hoffentlich besser klappt) und ich frage mich halt wo die Vorteile von einem Transfer an Tag 3 gegenüber einem Transfer an Tag 5 liegen und andersherum. Ich befürchte halt, dass ich wieder wenig Eizellen stimulieren kann und somit ein Tag-3-Transfer geplant wird. Der Arzt meinte, dass sie bei wenigen Eizellen immer einen Tag-3-Transfer machen, da die Entwicklungsbedingungen im Mutterleib halt besser sind als im Labor, aber ich weiß nicht so ganz was ich davon halten soll. Normalerweise kommt die befruchtete Eizelle doch erst an Tag 5 in der Gebärmutter an und nistet sich dann - hoffentlich - ein. Wenn aber die befruchtete Eizelle schon an Tag 3 in der Gebärmutter ankommt, dann ist 1. die Gebärmutterschleimhaut doch ggf. noch nicht genug aufgebaut und 2. die Eizelle ja noch gar nicht in einem Stadium in dem sie sich einnisten kann. Also was genau passiert dann in der Zeit in der die Eizelle "zu früh" vor Ort ist???
Ich bin ja IVF-/ICSI-Neuling, vielleicht kann mich da jemand aufklären.
Tag 3 Transfer - doch eigentlich zu früh, oder`?
Der Embryo dümpelt zwei Extra-Tage in der Gebärmutter herum und entwickelt sich (hoffentlich) zur Blasto, ehe er sich einnistet. Die Bedingungen in der Gebärmutter sind denen im Eileiter wohl ähnlich genug, was Sinn macht, sie sind ja direkt und ohne „Tür“ verbunden.
Ganz früher hat man die Eizellen sogar direkt nach der Befruchtung übertragen. Das war aus Sicht der Selektion eine schlechte Idee (man wusste nicht mal, welche EZ überhaupt Anstalten machen sich zu teilen) aber prinzipiell funktioniert das auch.
Hmm...okay...also irgendwie schon eine komische Vorstellung, dass die Eizelle (oder dann halt Embryo) 2 Tage einfach mal so in der Gebärmutter "wartet".
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was ich besser finden soll - Transfer an Tag 3 oder Tag 5. Ein Transfer an Tag 5 ermöglicht natürlich eine bessere Vorauswahl der Embryonen und die Einnistungs-Chance ist höher, aber bei einem Transfer an Tag 3 ist halt die Chance höher dass überhaupt ein Transfer stattfindet und es gibt ja auch Embryonen die im Labor absterben aber es im Mutterleib geschafft hätten... Ich habe halt nach der Nullnummer bei der 1. IVF nun wirklich Angst, dass es wieder zu keinem Transfer kommt wenn ich zu "lange" warte. Selbst wenn sich nun - wider Erwarten - mehr Eizellen entwickeln sollten.
Ich denke das ist auch von Arzt zu Arzt unterschiedlich was empfohlen wird.
Wie du schon gesagt hast, bei wenigen Eizellen kann es durchaus Sinn machen nicht auf eine Blasto zu hoffen.
Mir wurden am 18.01. vier Eizellen entnommen, davon haben sich drei befruchten lassen (ICSI) und wir hatten ausgemacht, dass sich das Labor an Tag 2 meldet, falls die Entwicklung nicht optimal läuft. Letzten Endes lief es aber perfekt und ich hatte an Tag 5 zwei sehr schöne Blastozysten 🥰
Eine wurde direkt eingefroren und eine hab ich transferiert bekommen.
Es kann sich also auch lohnen, ich wäre aber maßlos enttäuscht gewesen wenn sie es nicht bis Tag 5 geschafft hätten.
Ich hatte halt bereits eine Nullbefruchtung und ich glaube eine 2. Stimulierung ohne Transfer würde ich nur schwer verkraften
Aber dann hast du doch deine Antwort schon! 😉 Ich würde auch nicht riskieren, dass es an Tag 5 zu keinem Transfer mehr kommt. Ich persönlich habe zweimal auf Tag 2 Transfer gesetzt und es hat auch beide Male funktioniert. Du sagst ja selbst, Tag 5 macht Sinn, wenn man aus vielen Eizellen die besten selektieren möchte. Wenn du aber z.B. nur zwei hast, dann gibt es da ja eigentlich nichts zu selektieren, oder? Und die Bedingungen im Körper sind besser als in der Petri -Schale.
Ich denke, es ist eine sehr persönliche Entscheidung, in die man die individuellen Behandlungsvoraussetzungen mit einbeziehen muss. Ich bin mitten in meiner 6. IVF. Bei den ersten dreien hatten wir noch jeweils eine oder zwei Blastos. Bei Nr4 waren alle an Tag 5 schlecht entwickelt. Habe zwei Morulas transferiert bekommen - und war psychisch total am Ende. Ich hätte niemals gedacht, dass aus meinen 7 befruchteten Eizellen keine einzige eine Blasto wird. Das war schlimm. Da ich das nicht nochmal erleben will, mache ich nur noch Tag 2 oder Tag 3 Transfers.
Grundsätzlich ist das Blastoverfahren ein Selektionsverfahren - dazu braucht man eben ein paar mehr Eizellen, die man überhaupt selektieren kann.
Statistisch entsteht eine Blasto aus drei befruchteten Eizellen. Diese sollte man also schon haben, um sich zu trauen.
Wenn der Zellhaufen gesund ist, dann wird er sich such einnisten! 🙏🍀
Danke dir!
Ja, ich tendiere auch ganz stark zu einem Tag-3-Transfer. Einfach weil mein Gefühl bei dieser Vorstellung besser ist.
Momentan hoffe und bete ich allerdings erst einmal dafür, dass sich überhaupt reife Eizellen heranbilden und punktieren lassen. Und vorallem dass die Befruchtung dann auch klappt
Hallo,
ein Blastozystenkultur dient der Selektion der Embryonen. Hier wird halt geschaut welcher Embryo das beste Potential hat und es überhaupt schafft. Hat man viele Embryonen macht das auch deutlich Sinn, sodass man sich die nervenaufreibende Warteschleife, das eventuelle teure Einfrieren von Pn's und die eventuellen teuren Kryoversuche sparen kann.
Hat man nur wenige Embryonen oder eine schlechte Entwicklung, dann macht es durchaus Sinn, sich diese eher zurückgeben zu lassen. Ärzte gehen davon aus, dass die natürliche Umgebung immer noch der beste Platz ist. Man geht davon aus, dass die Embryonen in der Gebärmutter es eventuell eher schaffen, als in der Petrischale.
Bei einem früheren Transfer verbleibt der Embryo in der Gebärmutter, wandert dort quasi umher und teilt sich im besten Fall weiter.
Ich habe auch immer nur wenige Eizellen gehabt und habe immer einen Tag zwei oder Tag drei Transfer gehabt. Ich habe mich einfach nie getraut eine Blastokultur zu machen, aus Angst es würde kein Embryo zum Transfer übrig bleiben.
Schwanger geworden mit meiner Tochter bin ich dann mit zwei Embryonen transferiet an Tag drei. Einer hat es also geschafft.
Ich bin jetzt erneut schwanger und wir haben uns beim Geschwisterchen nicht getraut zwei Embryonen zurück zu nehmen. Ich hatte zwei Embryonen, beide sahen an Tag drei noch optimal aus. Meine Klinik konnte keinen Embryo für den Transfer bevorzugen und so haben wir es gewagt und sind in die Blastokultur gegangen, ein Embryo wurde zur 4AA Blastoszyste und hat sich eingenistet.
Eine Blastokultur macht also auch Sinn, wenn man nur einen Embryo zurückzunehmen möchte.
Würde man auch zwei nehmen, würde ich mit wenigen Embryonen nicht in die Blastokultur gehen, sondern immer eher transferieren.
Viel Erfolg weiterhin 🍀
Hey, ich hatte im Januar meine zweite Icsi. Ich habe leider mit 29 schon einen niedrigen Amh Wert, also wurde bei mir beide Male nur 5 und 4 Eizellen gewonnen. Bei dem Versuch im Januar waren es vier, alle ließen sich befruchten, 2 wurden am ersten Tag aussortiert weil sie sich fehlerhaft entwickelt haben und 2 sahen zunächst gut aus. Ich hatte mich dazu entschlossen wieder in die Verlängerte Kultur zu gehen, also bis Tag 5. Am Tag des Transfers meinte mein Arzt das eine der beiden an Tag 3 stehen geblieben ist und auch die letzte eigentlich nicht so gut aussah, etwas verzögert und langsam in der Entwicklung. Aber am Tag des Transfers machte sie noch mal einen Sprung und erreichte sogar noch eine BB Qualität. Und tatsächlich durfte ich am Wochenende meinen ersten positiven SST machen. 🙈
Manchmal ist die verlängerte Kultur also auch sehr gut, auch bei wenigen Eizellen.
Ich verstehe allerdings auch total deine Ängste und finde, dass musst du ganz für dich entscheiden wie es für dich richtig ist 🤗🍀