ICSI/IVF Naturel / Träger Gendefekt

Hallo,

Mich würde eure Meinung zu dieser Situation interessieren. Vielleicht ist jemand selber in einer ähnliche Situation.

Mann und Frau sind zeugungsfähig und haben bereits zwei Kinder. Leider drittes Kind nach der Geburt verloren wegen genetischem Defekt. Beide Elternteile sind Träger des Defekt.

Durch eine Präimplantationsdiagnostik wäre eine Schwangerschaft ohne den genetischen Defekt möglich.

Da beide zeugungsfähig sind, wäre der Wunsch eine künstliche Betruchtung ohne Hormone zu machen.
Also eine ICSI/IVF naturel.

Es ist natürlich ein Widerspruch, die Ärzte wollen möglichst viele Eizellen um den Gendefekt auszuschliessen.

Andererseits alles auf eine Karte bzw. auf ein bis zwei Eizellen setzen und eine ICSI/ IVF naturel machen lassen?

Was denkt ihr, oder was habt ihr für Erfahrungen?

Vielen Dank.

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Ich habe keinen Erfahrungen damit, aber für eine aussagekräftige Antwort müsste man schon mehr über die praevalenz wissen, wie häufig bei zwei Trägern der Defekt auftritt.

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Zwei gesunde Kinder bekommen, ohne vom Gendefekt gewusst zu haben.
Das dritte hatte den Defekt von beiden Eltern geerbt.

Es ist bei einer natürlichen Schwangerschaft jedesmal ein Risiko.

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Ich habe persönlich keine Erfahrungen. -Aber was spräche denn dagegen, wenn man halt eben nur diese eine EZ (bzw. Blastozyste) dann in die PID schickt? Vielleicht ist sie ja gesund. Wenn nicht, kann man es ja im nächsten Zyklus ebenso wieder versuchen. Es könnte ggf. höchstens ein finanzieller Nachteil sein, wenn man das Verfahren wegen einer einzigen EZ bemüht und/oder es zieht sich, wenn nicht gleich eine gesunde dabei ist, halt auch dementsprechend länger. In einer IVF hat man ja quasi einen Zeitraffer und erhält idR den output an EZ von vielen Monaten.

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Du hast natürlich recht. Es spricht nichts gegen eine natürliche ICSI/IVF. Es braucht dsnn je nach dem ob man Glück hat viele Versuche.

Wie ist eine Eizellenpunktion für den Körper, wenn man es dann mehrere Monate hintereinader punktieren müsste?

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IdR in Vollnarkose. Ich fand es nicht schlimm, fand die Narkose sogar eigentlich angenehm. Aber es ist natürlich ein operativer Eingriff und als solcher nicht ohne Risiken, wenn auch ernsthafte Risiken hierbei sehr selten sind. Die Stimulation fan ich auch nicht schlimm. Es war eher das Emotionale, das Warten in der Zeit nach Transfer in der man nichts mehr machen kann außer warten.
Ich würde, glaube ich, auch einmal eine stimulierte IVF machen, um einen guten EZ output zu bekommen und so die Chance zu erhöhen, dass gleich eine gesunde dabei ist.

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Hey!

Da ihr beide zeugungsfähig seid, würde ich auf eine ivf setzen- aber ich würde dennoch stimulieren, um möglich schnell Erfolg und mehrere Eizellen zu haben. In der Hoffnung, dass es nur ein Frischversuch wird. Die ständigen Termine, die Punktion- das braucht man nur 1x.

Ich empfand die Stimulation als nicht schlimm.

Liebe Grüße
Schoko

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Eventuell lange zu warten bis man einen gesunden Embryo hat, wäre nicht so schlimm.

Wie schlimm ist eine Punktion?
Schmerzhaft? Mit Risiko verbunden?

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Man hat in der Regel eine Vollnarkose- wobei ganz hartgesottene die auch weglassen. Ich hatte immer eine, da ich auch nicht bloß einen Stich spüren möchte. Es wird durch die Vagina in die Eierstöcke gestochen.

Ein gewisses Risiko gibt es, ja. Im Großteil der Fälle passiert nichts.

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Hey du,
ich bin Trägerin einer balancierten Translokation und erhalte damit die Genehmigung der Ethikkommission zur PID.
Für mich persönlich wäre aus finanziellen und zeitlichen Gründen eine ICSI naturell keine Option. Das Ergebnis aus einer PID Untersuchung dauert zwischen 4-6 Wochen. Wenn also mit einem Durchlauf "nur" 1 Eizelle gewonnen wird, die im besten Falle überhaupt zu einer Blasto wird, dann vergehen bis zum Transfer mind. 2 Monate.
Ist die Blasto auffällig oder die Eizelle entwickelt sich erst gar nicht zur Blasto, geht alles von vorne los.

Der Weg mit einer PID ist ziemlich zeitintensiv und das solltest du bei deiner Überlegung mit einfließen lassen.

Woher bist du denn? DE? Wenn ja, musst du dir die PID durch die Ethikkommission genehmigen lassen. Da hier nur 1x pro Quartal getagt wird, gehen leider auch hier noch locker 4 Monate ins Land, bist du ein Votum erhalten hast. Zuvor erhältst du eine Beratung durch ein genetisches PID Zentrum, die dich auch nochmal sehr gut über deine Möglichkeiten und Chancen beraten.

Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr die für euch richtige Entscheidung trefft