Mann zur IVF überreden?

Hat hier schon jemand erfolgreich seinen Partner dazu überredet (wieder) mit in die KiWu Klinik zu kommen? Wir haben durch die 2. IVF Gott sei dank ein Baby bekommen, sie ist jetzt schon 2. Es klappt natürlich wieder nicht auf normalem Weg, also möchte ich fürs 2. Kind wieder in die KiWu Klinik. Mein Mann ist dagegen und lässt absolut nicht mit sich reden. Ein 2. Kind wäre ihm aktuell noch recht, wenn es auf natürlichem Weg klappt. Muss aber nicht sein. Er findet so wie es grade ist alles perfekt. Mir rennt die Zeit davon, ich bin 31 mein AMH wert war vor 4 Jahren schon katastrophal. Ich bin richtig frustriert, weil ich schon immer 3 Kinder haben wollte - mich jetzt mit 2 vollkommen zufrieden geben würde und ich bin dankbar dass ich überhaupt ein Kind habe. Aber ich wollte es nie bei einem Einzelkind belassen. Wenn es nicht klappt ist das eine Sache, aber wenn man sich nicht mal drum bemüht? So viele Monate gehen flöten, weil um den ES rum nicht geherzelt wird. Ich könnte platzen vor Wut und Trauer, ich will es wenigstens jeden Monat und mit jeder Möglichkeit die wir haben probieren.

Hat hier schon jemand Erfahrungen mit so einem Kandidaten, der nicht mit sich reden lässt? Trennung wegen so etwas ist keine Option. Es einfach so hinnehmen, belastet mich extrem.

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Überreden bringt meiner Meinung nach nichts.

Dass die Behandlungen für die Beziehung belastend sein können, wisst ihr wohl selbst aus eigener Erfahrung. Es funktioniert nur, wenn beide dahinter stehen.

Mein Mann hat auch schon längst keine Lust mehr auf den ganzen Zirkus, aber ihm ist klar, dass wir eine realistische Chance auf ein 2. Kind nur mit Klinik haben (eine spontane Schwangerschaft ist bei uns nahezu ausgeschlossen).

Wir haben uns darauf geeinigt, 1. Versuch zu machen. Wenn es mit den daraus entstandenen Blastos nicht klappt, dann war es das. Ist ok für mich, wir werden später nicht bereuen, es nicht zumindest versucht zu haben.

LG Luthien mit ⭐️⭐️⭐️⭐️ und 🧒🏼 #PUPO TF+4❤️

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Exakt das selbe wollte ich auch schreiben.
Bei u s hat es fürs erste Kind 5 ICSIs gebraucht bis wir ein Kind bekommen haben. Nach 2 Jahren war ich soweit, dass ich es erneut probieren wollte und mein Mann wollte grundsätzlich auch ein weiteres Kind.
Er war nicht ganz so überzeugt wie ich, wieder in die KiWu zu gehen. Wir haben dann mal lange darüber gesprochen und es wurde klar, dass er den Zirkus nicht nochmal aushält und auch Sorge hat, ob ich es nochmal kann. Denn diesmal ist da schon ein Kind, das auch noch drumrum organisiert werden muss und alle Liebe verdient hat statt niedergeschlagener Eltern.
Wir haben uns dann geeinigt, dass wir nur noch unsere Kryos aufbrauchen und wenn es damit nicht klappt dann war es das.
Es hat nicht geklappt und darüber sind wir ziemlich schnell hinweg gekommen, denn ein Kind ist ja da und toll. Wir können sagen wir haben es versucht und jetzt geht es nur noch mit dem Blick nach vorne.

Mein Kind wird dieses Jahr eingeschult und ich kann sagen, ich habe deutlich mehr Momente in denen ich mich (im Vergleich zu Mehr-Kind-Eltern) freue nur ein Kind zu haben, als Momente in denen ich noch etwas trauere. Und das obwohl ich nie nur ein Kind wollte und selbst mit mehreren Geschwistern aufgewachsen bin.

Sprich mit deinem Mann, warum genau er nicht will. Und wenn er sich überzeugen (nicht überreden!) lässt, dann vereinbart klare Regeln.

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Wir sehen auch die Vorteile eines Einzelkindes. Wohnsituation, Finanzen, Organisation.

Wir sind so glücklich und dankbar, unseren Sohn zu haben.

Emotional wünschen wir uns das Geschwisterchen sehr, aber wenn es nichts wird, sind wir damit auch im Reinen.

(Unabhängig davon, dass ein gescheiterter Versuch noch genauso weh tut wie damals - bin heute PU +11, arg nervös und habe mich noch nicht getraut zu testen)

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Ich habe keine Erfahrung damit, aber was ist denn sein Argument, nicht in die Kinderwunschklinik zu gehen, wenn er sich auch ein zweites Kind vorstellen kann? Offenbar habt ihr die Unterstuetzung beim ersten auch schon benoetigt. Wieso geht er davon aus, dass es dieses Mal anders ist? Fuehrt er Zeit- oder Geldrestriktionen an?
Vielleicht kann man seine Argumentation nämlich ganz logisch widerlegen (unter der Praemisse, dass er das zweite Kind auch moechte).
Ich glaube, manchmal verstehen Maenner das Argument mit der biologischen Uhr einfach nicht oder verstehen nicht, dass die Chancen sinken. Ein Bekannter von mir ist um die 45, lebt froehlich vor sich hin, und hat beschlossen, da gaaaanz langsam sein Kinderwunsch groesser wird, sich mal bei potentiellen Partnerinnen, die 15-20 Jahre juenger sind, umzusehen...aber ganz entspannt. Er hat ja Zeit. Ich find's einfach ungerecht. Manchmal kriege ich auch mit, dass Maenner ihren Frauen Druck machen, sie wollen noch warten, bis sie einiges ueber 40 sind und alles mehr...gesettled ist und sich noch zu jung fuer Kinder und Familie fuehlen, und dann aus allen Wolken fallen, dass es nicht mehr so einfach klappen will. Ich glaube, in so Faellen muss man klipp und klar die Fakten ausbreiten und fragen, wie viel Verlust an Chance fuer etwas laenger Freiheit sie in Kauf nehmen wollen. (Natuerlich gibt es solche Exemplare auch unter Frauen - meine Schwiegermutter glaubt nicht an die Existenz einer abnehmenden Eizellqualitaet, weil sie persoenlich ein paar Leute kennt, die im Alter von 40-45 noch - ihrer Wahrnehmung nach entspannt - Kinder bekommen haben.)


Der niedrige AMH-Wert tut mir leid, ich kann Deine Gefuehle nachvollziehen (sitze mit 32 und noch ohne Kind im gleichen AMH-Boot). Aber mit 31 hast Du prinzipiell wahrscheinlich noch unter den verbleibenden Eizellen wenigstens vergleichsweise viele intakte. :)

Alles Gute!

Bearbeitet von malguckenhier
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Hi. Kenne das Problem. Hätte ich gewartet und nur geredet dann wäre ich immernoch traurig ohne Chance und Versuche an der gleichen Stelle. Ok bin ich jetzt über 6 Jahre später auch aber eben mit allen Behandlungen und versuchen die gehen 😅🙊. Ich habe mit Trennung gedroht. Bzw so unfair es klingt ich würde es trotz Kind durchziehen. Es bringt mir nichts unglücklich zu sein in einer Beziehung dann. Zum Glück macht mein Mann alles mit nun..vlt auch weil es eh nie klappen wird 😅. Leider muss auch irgendwann bei mir der Punkt kommen wo ich abschließen muss. Bin aber froh mir keine Vorwürfe machen zu müssen mit was wäre wenn. Denn ich hab alles versucht.

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„ich würde es trotz Kind durchziehen“ finde ich krass. Erstmal: ohne Mann gar keine IVF, der muss ja schließlich einverstanden sein.
Zudem: Im Zweifel klappt es nicht und dann ist die Alternative also Alleinerziehend mit einem Kind. Da ist man dann glücklicher?

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Ich bräuchte ohne meinen Mann keine ivf oder sonstiges. Bei mir funktioniert alles 😅😉. Man ist ohne Mann nicht glücklicher, hat aber die Chance auf ein Leben und einen neuen Partner der vlt genau den gleichen Wunsch hat dann. So sehe ich das. Zudem kann ich mir auch gut vorstellen eine Single Mum zu sein. Sehe darin kein Problem.

Glückerweise ist es ja soweit nicht gekommen und wird es auch nicht 🍀

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Tut mir leid, aber das klingt so als würde er kein zweites Kind wollen... letztendlich sagt er ja: ich habe nichts dagegen, aber eine realistische Chance will ich nicht.

Wenn es in der 2. IVF geklappt hat war es ja auch keine langwierige Behandlung mit zig auf und abs, sondern ja nur zwei Versuche und vielleicht noch Kryos bei denen er ja aber nichts zu tun hat.

Ich drück euch trotzdem die Daumen!

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Stimme hier zu.
Ich denke dein Mann möchte einfach die Wahrscheinlichkeit auf ein 2tes Kind so gering wie möglich halten (keine IVF, kein Herzen um Eisprung).

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Ich gehe jetzt ohne meine Freundin als Single Mum ins Rennen und mache eine IVF. Ich war nie dazu bereit, von meinen Lebensträumen für eine Frau abzulassen - ich habe ja nur ein Leben. Bei dem Thema gibt es m. E. auch keinen Kompromiss.

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Aber sie haben ja schon ein Kind und sind aktuell auch happy als 3er Familie. Das gibt man doch dan nicht auf? Selbst ohne KiWu-Klinik fänd ich es auch völlig legitim, wenn ein Partner sagt „Wir haben ein Kind, damit bin ich happy, vor weiteren Kindern hab ich Schiss wegen der Belastung und ich möchte es daher bei dem einen belassen.“ Das ist ja was anderes als wenn man plötzlich feststellt man ist komplett unterschiedlicher Meinung bei der Frage, ob man überhaupt Kinder möchte.

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Ja, das haben sie. Daher schwierig.

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