negative Stimmung vor Kryo

Liebe Community,

für viele hier sicherlich ein Luxusproblem, da ich schon eine nunmehr 2-jährigeTochter aus einer IVF von 2021 habe. --Nun hatte ich 2 Jahre lang(!) keine Periode, weil die Hormonwerte aufgrund Stillens so verschoben waren, konnte also mit den noch eingefrorenen Embryos nicht weitermachen.
Nun kamen also endlich die Tage zurück und ich habe mich entschieden, es nun mit den verbliebenen Blastos zu probieren.
Nun habe ich aber bereits im Vorfeld gedrückte Stimmung. Ich habe Angst, dass die GMSH-Höhe nicht reicht. Die hat sich (ebenfalls mutmaßlich auf des weiterhin anhaltenden Stillens) nicht mehr so gut wie vorher aufgebaut. Zum anderen ist ja nun gerade normale PMS-Depristimmung der 2. Zyklushälfte. Ich kann mir gerade gar nicht vorstellen, dass es überhaupt nochmal klappen könnte.
Tatsächlich wäre es nun nicht mehr so existenziell, wenn es nicht mehr klappte, da ich ja eben meine Tochter habe. Aber die Gesamtheit der Gefühle die auch bei Erstversuch da waren, sind irgendwie trotzdem gerade wieder aktiviert.
Kennt jemand diese Gefühle?

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Jap, du beschreibst es genau so, wie ich mich fühle. Ich kann es zu 100% nachvollziehen.
Wir haben einen negativen Versuch hinter uns und eine biochemische Schwangerschaft. Eine Blasto haben wir auf Eis, aber die Angst sie „abzuholen“ überwiegt die Freude. Es ist echt toll, dass wir eine Blasto einfrieren konnten, bei der leider sehr schlechten Spermienlage, aber so richtig freuen kann ich mich leider nicht. Habe so eine große Angst vor einer erneuten Enttäuschung. Es gibt natürlich so viele die viel mehr Transfere hatten, aber ich bin fix und fertig nach „nur“ den zwei erfolglosen. Haben noch kein Kind.
Ich drücke schon jetzt die Daumen für euch und wünsche die notwendige Zuversicht, die ich versuche auch irgendwo rauszukramen. 🫣 Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. ❤️‍🩹 Das sage ich mir immer wieder.

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Oh sorry, dein Beitrag zielte in erster Linie auf den Geschwisterkindwunsch ab, das wurde mir jetzt erst anhand der weiteren Antworten bewusst. 🙈 Aber die Gefühlslagen sind nahezu identisch und wollte antworten, weil ich mich so darin wieder gefunden habe. Herzenswunsch bleibt Herzenswunsch, egal ob für das erste Kind oder weitere. Alles Gute euch. 🫶🏼🍀

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die Gefühle sind erstaunlicherweise sehr ähnlich. wobei ich aber schon sagen muss, dass es zwischen 0 auf 1 Kind und 1 auf 2 (oder weitere Geschwister) für mich einen existenziellen Unterschied gibt. Kein Kind bekommen zu dürfen zwingt einem ja geradezu in die Auseinandersetzung mit einem selbst und seinem Lebensentwurf. Das ist in dieser Qualität und Ausmaß nicht der Fall, wenn lediglich der Wunsch nach weiteren Kindern verwehrt bleibt.
Deswegen Dir umso mehr alles Gute. Diesen Druck zu haben, ist nochmal schwerer.

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Liebe rma,

mir geht es genauso.

Ich bin nun schon beim 3. TF fürs Geschwisterkind, heute PU+11 und habe mich noch nicht getraut zu testen.

Ich hatte im November eine biochemische Schwangerschaft, im Januar negativ, März und April musste ich den künstlichen Kryo-Zyklus leider abbrechen.

Es ist also schon wieder komplizierter als gedacht.

Ich habe richtig Angst vor dem Test.

Für uns ist das Geschwisterchen Bonus, wir werden es nicht mehr um jeden Preis versuchen. Aber ein Negativ tut noch genauso weh wie damals.

Und ich kann die ganzen Arzttermine nicht mehr ab, die nerven mich nur noch. Früher hat es mir weniger ausgemacht. Ich weiß gar nicht, wie viel Lebenszeit ich schon in Wartezimmern verbracht habe.

Bin froh, wenn das Thema endlich durch ist, so oder so.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen ❤️😘🍀

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ja, auch für mich wäre es ein absoluter Bonus und wenn die noch verbliebenen Blastos und PNs aufgebraucht sind, dann bleibt es auch bei meiner Tochter. Deswegen überrascht mich auch, dass es dennoch wieder so aufwühlend ist.
Mir geht es auch ähnlich mit den Arztterminen, dieses Kontrollverlustige, dieses im Eigentlichen (so nett die Ärzte auch sind) wieder reduziert sein auf einen Körper der bzgl. Reproduktion eben funktioniert oder nicht. Interessanterweise neben Angst nun auch fast etwas wie Schamgefühle (darüber, dass der Körper ggf. nicht die erwünschte Leistung bringt aber auch darüber, dass ich es überhaupt nochmal wage (Gedanken wie: sollte ich mich nicht glücklich schätzen, dass es mit dem einen Kind geklappt hat trotz des hohen Alters))...
insgesamt eine komplexe Sache.
Dir natürlich auch die Daumen gedrückt und dass es gut aus- und weitergeht, wie auch immer.

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Ich hoffe, es klappt. Du hast sehr viel durchgemacht.

Lg

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Ja. Total! Habe eine großartige Tochter dank ivf, aber die 3 negativen Kryotransfers danach haben mich fertig gemacht. Wir machen im Juli mal Urlaub, dann habe ich wieder einen Kryotransfer. Es kostet so viel Kraft. Kindererziehung, Job, Haushalt und dazu die Behandlungen belasten mich. Ich habe wirklich Angst vorm nächsten Versuch.

Lg