Hallo an alle,
ich hätte gerne mal ein paar Meinungen und Einschätzungen...
Ich wurde mit 37 und 38 mehrere Male natürlich Schwanger. Jedes mal sehr schnell (1. -3. Zyklus) allerdings leider immer Fehlgeburten.
Es folgte die Diagnostik die aber kein Ergebnis brachte. Seitdem versuchen wir es jetzt seit 12 Zyklen wieder, es klappt nun aber leider nicht mehr (bis auf eine Biochemische Schwangerschaft vor 8 Monaten).
Die Ärztin der KIWU möchte die IVF, ich bin jedoch innerlich noch nicht bereit dazu weil ich ja weiß, dass mein Körper das eigentlich schafft.
Ich werde aber nun auch bald 40 und will natürlich auch nicht mehr ewig erfolglos probieren.
Wie würdet ihr entscheiden? Oder wie habt ihr entschieden falls es eine ähnliche Situation gab?
Bringt eine IVF überhaupt eine größere Wahrscheinlichkeit als der natürliche Versuch?
Ich hatte mich jetzt zuerst für eine Unterstützung mit Letrozol entschieden (aufgrund von spätem Eisprung und kurzer 2. Zyklushälfte).
Aber frage mich trotzdem ob ich nicht Zeit verschwende 😩
IVF oder natürlich weiter versuchen mit 39?
Hallo :)
Darf ich fragen, was man alles abgeklärt hat?
Würde wahrscheinlich zuerst Mal schauen, ob man wirklich alles abgeklärt hat und mich dann entscheiden. Bzw. Dann halt noch fehlende Untersuchungen zuerst machen.
Ich kann verstehen, warum du zögerst. Es ist schwierig, sich auf etwas einzulassen, wenn man sich noch nicht bereit dazu fühlt.
Vielleicht setzt du dir ein bestimmtes Datum, bis wann ihr es noch selbst probieren möchtet und danach geht ihr den Schritt weiter?
Ich persönlich habe aber den Schritt IVF nie bereut.
LG und alles Gute dir!
Es tut mir Leid zu lesen, dass du schon mehrere Fehlgeburten hattest.
Habt ihr diagnostisch schon etwas überprüfen lassen?
Spermiogramme sind ok?
Wurde die Blutgerinnung mal überprüft?
Wurde bei dir schon mal die Basic-Hormonlage überprüft (Schilddrüse, Vitamin D). Kennst du deinen AMH-Wert?
Ansonsten würde ich - wäre ich an deiner Stelle - zeitnah eine IVF beantragen. Eine IVF ist sozusagen ein Zeitraffer. Je nach Eizellausbeute können an die 18 Eizellen punktiert werden. Dafür bräuchtest du reell 1,5 Jahre, während denen die Zeit weiterläuft und die Eizellen nicht jünger werden.
Mit 39 Jahren sind viele der Eizellen genetisch nicht mehr intakt. Das war möglicherweise auch das Problem bei deinen Fehlgeburten. Die können sich dann zwar oft noch befruchten lassen, aber durchlaufen irgendwann einen Entwicklungsstopp.
P.S.: In Unkenntnis deines AMH-Wertes, der grob eine Vorhersage auf die Stimulierbarkeit zulässt, und bei deinem Alter ist es wahrscheinlich, dass bei dir ein paar weniger Eizellen bei herauskommen als die ins Blaue gesprochenen 18.
Es wurde eigentlich nahezu alles untersucht :
Genetik, Immunologie, Gebärmutterspiegelung inkl. Plasma und Killerzellen, sämtliche Hormone, Eisen, Vitamin D, Schilddrüse, Blutgerinnung...
Das Spermiogramm ist gerade erst 4 Wochen alt und überdurchschnittlich gut!
Mein AMH liegt noch bei 6,3.
Mein Zyklus ist regelmäßig, ein Eisprung findet ausnahmslos jeden Zyklus statt.
Wäre eine IVF ein Spaziergang wäre mir das Geld egal.
Aber ich scheue mich sehr vor den Hormonen und generell vor den großen Eingriffen in meinen Körper und in die Natur.
Wäre ich noch nie schwanger gewesen wäre das ein anderes Thema. Aber ich weiß halt, dass ich EIGENTLICH problemlos schwanger werden kann 🙈
Prima, dass ihr schon soweit alles abgeklopft habt.
Letzten Endes musst du wissen, was du machen möchtest.
Eine IVF ist keine Garantie, dass es klappt, und die Entscheidung, keine IVF durchführen zu lassen, heißt auch nicht, dass ihr kinderlos bleiben werdet.
Nichsdestotrotz könnt ihr ja mal überlegen, ob ihr den Kram nicht zumindest schon mal beantragen wollt; das dauert auch seine Zeit.
Liebe sozass,
Auch von meiner Seite ein Plädoyer für die ivf. Neben dem "zeitraffer-effekt", der ja schon genannt wurde finde ich, dass das Procedere für sich auch einen diagnostischen wert haben könnte. Der zyklus sowie das outcome wird ja engmaschig überwacht und so kann mann vielleicht noch weitere stellschrauben identifizieren an denen man drehen kann.
Ich hatte übrigens mit 38 Jahren 6 icsis (bis es geklappt hat) innerhalb eines Jahres, mit je 9-15 eizellen. Natürlich währen das viele Jahre mit zyklen gewesen. Vor den icsis hat es jahrelang nicht geklappt. So konnte ich mit 41 jahren auch noch ein zweites mal mutter werden, diesmal natürlich, allerdingsbin ich mir ganz sicher, dass das ohne vorausgehende ss/stillzeit nie geklappt hätte.
Ich persönlich fand die Behandlung körperlich kaum anstrengend, eher psychisch und den orga-aufwand.
Alles Gute!
Liebe Sozass,
wenn dein AMH noch so hoch ist würde ich dir auch zu einer IVF raten!
Man muss allerdings berücksichtigen, dass es unter Umständen mehrere Versuche braucht, bis es klappt. Aber die Chancen sind sicherlich besser als natürlich.
Im Ausland kann man sogar IVF mit PID machen, das wäre evtl eine Option bei vielen Eizellen.
Insgesamt kommt es natürlich darauf an, wie man eingestellt ist.
Ich wünsche dir alles Gute!
flummi ☺️
Ich würde nicht mehr Zeit verschwenden und nebst Ausschließen möglicher Ursachen direkt zu IVF wechseln.
Das Argument in die Natur einzugreifen kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Auch die ganzen Diagnostiken und Behandlungen sind schon ein Eingriff in die Natur gewesen.
Die radikale Alternative wäre: ggf kein Kind haben.
Das du Angst vor den Hormonen und deren Einwirken in deinen Körper hast, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Die Chancen stehen jedoch höher, dass ihr gesunde Embryos habt, die sich einnisten. Die Chancen sind einfach viel höher, dass es klappt.