Erkältung und Diagnostik & blöde Gedanken

Hey, eigentlich hätte ich am Freitag mein großes Blutbild und einen Ultraschall vorbereitend zur Biopsie nach mehreren kurzen Einnistungen. Nun hat es mich voll erwischt und ich habe heute Antibiotikum bekommen. Das macht wahrscheinlich dann gar keinen Sinn oder? Das Antibiotikum wird ja wahrscheinlich das Ergebnis verbessern?

Bin gerade einfach so traurig, hatte gehofft dass wir nächsten Monat dann mit der Kyro weitermachen können und jetzt das.

Dann kommen noch so blöde Gedanken der finanziellen Abhängigkeit von meinem Mann dazu.
Das wäre die letzte Chance, dass ich Elterngeld bekomme, weil wir sonst "zu viel" verdienen. Dass wir bzw. er einen 6stelligen Kredit für das Unternehmen meines Mannes davon bezahlen müssen, ist dabei natürlich egal. Also wir haben dann immernoch ein Nettoeinkommen mit dem man eine kleine Familie über die Runden bekommt, nur ohne mein Einkommen fehlen knapp 2,5k € im Monat und unser Ersparnisse sind oder gehen gerade für die ganzen Behandlungen drauf.

Das ist irgendwie meckern auf hohem Niveau eigentlich macht mir einfach die Abhängigkeit irgendwie Angst. Ich wollte niemals Abhängig von einem anderen Menschen sein und immer mein eigenes Einkommen haben - das aber vollkommen unabhängig von ihm.
Er ist der beste Mann den ich kenne und unsere Liebe ist unglaublich stark und meine Ängste haben ihren Ursprung in meiner Kindheit.
Dann denke ich mir wieder, wie blöd bist du eigentlich? Du tust gerade alles, um deinen größten Wunsch zu verwirklichen und dann hast du so blöde Gedanken, obwohl du diesen tollen Mann an deiner Seite hast, der dir niemals das Gefühl von Abhängigkeit geben wird.

Heute ist einfach ein scheiß Tag...
Kann jemand meinen Kopf mal ausstellen und meine Gebärmutter anfeuern?

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Also zu den Auswirkungen von Antibiotika auf deine Untersuchungsergebnisse kann ich leider nichts sagen, aber das Gefühl der finanziellen Abhängigkeit vom Mann ist eines, womit ich auch zu kämpfen habe.

Bin selbstständig und er ist Beamter, also komplett unterschiedliche Lebenswelten. Aufgrund seiner Erkrankung habe ich während Corona mit Folgen für die Auftragslage danach starke Einbußen einstecken müssen bzw meine Ersparnisse aufgebraucht, um ihn nicht zu gefährden. Er hat schön weiter sein Gehalt bekommen und ich hab ein riesen Loch in den Finanzen, zusätzlich die Angst vor finanziellen Einbußen aufgrund des Kinderwunsches und der Folgen. Hatte am Transfertag zB einen super lukrativen Auftrag, den ich dann kurzfristig canceln musste :-( Ich denke aber, obwohl wir gern unabhängig wären und sind, können wir uns auf unsere Männer verlassen und müssen auch einfach dann das annehmen, dass sie uns unterstützen.Bei mir steht finanzielle Unabhängigkeit auch ganz oben und wir halten alles getrennt bis auf gemeinsame Ausgaben wie Einkaufen etc., aber in Zukunft wird das wo halt nicht möglich sein. Falls man schwanger wird -und das werden ja in 100% der Fälle wir Frauen sein- können wir halt nicht ein Leben produzieren, komplett belastbar sein,arbeiten gehen und nach der Geburt direkt wieder Vollgas geben. Glaube, wir müssen da in unserem Kopf einfach akzeptieren, dass auch wenn wir zeitweise abhängig sind, das nicht unsere Unabhängigkeit insgesamt schmälert. Man ist ja ein Team und möchte gemeinsam Eltern werden.

Und zum Abschluss noch ein Power-Anfeuern an die Gebärmutter, gib alles und produzier ein gesundes Menschlein, dass voller Liebe durchs Leben geführt wird!