Ständig krank zum Einnistungszeitpunkt - seitdem keine Schwangerschaft mehr. Wer kennt sich aus?

Ihr Lieben!

Ich weiß langsam wirklich nicht mehr weiter und ich brauche euer Schwarmwissen - vielleicht gibt es ja doch die ein oder andere, die ein ähnliches Thema hat oder jemand hat noch irgendwelche Tipps für mich.

Im Grunde gehts wie in der Überschrift schon steht, darum dass ich seit etwa 13-14 Monaten ständig um den Einnistungszeitpunkt krank werde und seitdem das so ist überhaupt keine Schwangerschaft mehr entsteht.
Nichtsdestotrotz möchte ich hier einmal meine ganze Geschichte noch erzählen:

Wir haben Anfang 2020 eine Tochter bekommen. Die Schwangerschaft lief total unkompliziert ist auch sofort entstanden. Damals war ich 34 und nie im Leben hätte ich gedacht, dass wir so viele Baustellen haben könnten.

Seit 2,5 Jahren arbeiten wir nun an einem Geschwisterchen und es will einfach nicht klappen. Ich bin zwar anfangs (mit 37 Jahren) immer gleich schwanger geworden, ca jeden zweiten Zyklus, aber immer Fehlgeburten. Diese traten jedes Mal früher ein, zum Ende waren es eigentlich biochem. SSW sagt man glaube ich.

Dann haben wir Anfang 2023 so gut wie alles testen lassen:
- Gerinnung: Faktor 8 erhöht -> Heparin, wobei Studien sagen, dass das nicht relevant für eine Schwangerschaft ist
- Gebärmutterspiegelung: Organ unauffällig, keine Killerzellen in Blut oder Gebärmutter
- Plasmazellen auffällig: Keine Ahnung woher die kamen, evtl nach 1. FG. gekommen, da ich danach sehr krank geworden bin. Evtl schuld an weiteren Fehlgeburten gewesen? Auf jeden Fall 2023 erfolgreich behandelt mit 3 Antibiotika.
- Blutbild sehr gut: Vitamin D, Folsäure, Eisen, Schilddrüse alles gut.
- Genetik: alles unauffällig bei meinem Mann und mir
- Immunologie: wo soll ich hier nur anfangen? KIR Gene auffällig - Reichel-Fentz verschreibt Granocyte ab positivem Test, welches ich aber eigentlich nicht nehmen will. Soweit kam es aber auch noch nicht. Zudem fehlende paternale Antikörper: mein Immunsystem greift quasi den Embryo an, da er ihn nicht als schützenswerte erkennt. Schreckliche Vorstellung. Das nimmt wohl im Alter auch zu. Hier sind wir auf Empfehlung einer netten Userin mittlerweile bei Hr. Dr. von Tempelhoff in Hanau angekommen. Er sagt kein Granocyte aber Privigen Infusionen ab positivem Test bzw ab Transfer. Ansonsten nichts, auch kein Heparin oder ASS.

Jetzt der aktuelle Stand: Seit den ganzen Untersuchungen und der erfolgreichen Behandlung der Plasmazellen probieren wir es seit über einem Jahr wieder. Aber seither kam es zu keiner einzigen Einnistung mehr. Ich bin mittlerweile 39 und mit Sicherheit sind meine Eizellen auch nicht mehr die besten. Und ich habe gelesen, dass es ab 37/38 nochmal ziemlich bergab gehen kann. Dennoch wundert es mich, dass es vor 2 Jahren immer noch so schnell geklappt hat und nun gar nicht mehr. Mittlerweile hatte ich auch noch eine Bauchspiegelung gemacht: Eileiter beide frei. Mini Endometriose an der Blase gefunden und entfernt. Schmerzen hatte ich nie und es lag auch keine wirkliche Indikation vor.
Seit wann ich diese kleine Endo hatte und ob sie für die Fehlgeburten und nun ausbleibende Einnistung verantwortlich ist, weiß halt leider auch niemand.

Nun sind wir im Übrigen schon bei IvF angekommen, da noch die Krankenkasse zahlt. Erster Versucht im April: 4 Eizellen punktiert, 3 befruchtet, an Tag 3 noch eine sowie eine recht fragmentierte eingesetzt. Nichts zum einfrieren, keine Einnistung. Im Juni erneute IvF: 5 Eizellen punktiert, zwei befruchtet, zwei Achtzeller, einen an Tag 3 eingesetzt, einen eingefroren. Gerade kam die Periode.

Lange Story short: Weswegen ich mich nun überhaupt an euch wende:
Seit wir es eben seit ca einem Jahr wieder versuchen, ist mir folgendes Phänomen aufgefallen: ca 5-8 Tage nach Eisprung, den ich mittels Ovus und US in der Kiwu Klinik ermittle, werde ich gefühlt jedes zweite Mal krank. Ich bin dabei nicht bettlägerig, aber mir ist heiß wie ein inneres Glühen und leichtes Halsweh, als ob eine Erkältung herannaht. Das ganze geht 1-2 Tage, dann nichts mehr. Ich bilde mir das auch definitiv nicht ein. Ich habe mich nur schon mal gefragt, ob das ggf. einfach Hitzewallungen der evtl herannahenden Wechseljahre sein könnte. Jedenfalls konnte ich das früher nicht beobachten, erst seit es eben nun nicht mehr mit einer Schwangerschaft klappen will. Als es im vorletzten Zyklus wieder einmal passiert ist, habe ich nun im letzten Zyklus auf eigenen Wunsch und als Versuch (aber nach Absprache mit dem Arzt) 10 mg Prednisolon genommen. Das hat leider nichts gebracht: 8 Tage nach Punktion wieder leicht erkältet und wie oben schon geschrieben, kam jetzt die Periode. Es ist zum verrückt werden, so will ich auch unser einziges Eisbärchen nicht einsetzen oder den 3. IVF Versuch starten.

Mit Sicherheit liegt es auch den Eizellen, aber irgendwas scheint doch da immunologisch nicht ganz in Ordnung zu sein. In den beiden IVF Zyklen habe ich vor Transfer Privigen bekommen. Für einen spontanzyklus ist es einfach zu teuer.

Leider kann ich in den Foren überhaupt nichts zu dem Thema finden. Ich lese nur immer wieder von Frauen, die um die Einnistungszeit krank werden und sich darum Sorgen machen. Das soll wohl angeblich sogar eher fördernd wirken, da das Immunsystem abgelenkt ist. Bei mir scheint es aber eher so zu sein, dass sich was einnisten will und mein Körper daraufhin erst runterfährt und es abstößt. So bilde ich es mir zumindest ein. Allerdings kann mir hier niemand was raten, weder Kiwu Klinik noch der Immunologe. Hat irgendjemand das schon mal gehört, erlebt oder irgendwelche Tipps für mich?

Erstmal vielen Dank an alle, die sich diesen langen Beitrag überhaupt bishier durchgelesen haben.
Wenn hier irgendjemand was weiß, wäre ich sehr sehr dankbar!

Viele Grüße

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Tut mir Leid, dass es mit dem Geschwister bislang nicht geklappt hat. --Ich würde da jedoch keinen Kausalzusammenhang zwischen Erkältungssymptomen und Nichteinnistung vermuten. Ich habe auch jedesmal um den Eisprung rum Halsweh und Erkältungssymptome. Das Immunsystem ist zu diesem Zeitpunkt schwächer.
Ich denke, bei Dir wird es schon hpts. die eingeschränkte EZ-Qualität sein (ggf. altersbedingt u. durch Endometriose). Die Entwicklung der EZ ist ja auch nicht so toll.

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Danke für deine Rückmeldung!
Es beruhigt mich immerhin etwas, dass du da auch öfters krank bist. Ich hoffe sehr, dass du Recht hast. Tatsächlich scheint das sehr weit hergeholt, denn niemand kann mit dem Thema etwas anfangen. Ich finde in keinem einzigen Forum einen ähnlichen Fall, obwohl ja so viele Frauen hier unterwegs, die schon alles Mögliche erlebt haben. Auch kann weder meine Kiwu noch der Immunologe, der ja auch schon viel gesehen hat, sich das erklären und einen Zusammenhang herstellen.

Trotzdem lässt mich das Thema irgendwie nicht ganz los. Ich bin wirklich fast jeden Monat genau zu dem Zeitpunkt am Glühen und seit das ist, kommt es auch zu keiner Schwangerschaft mehr. Zuvor bin ich ja immer sehr schnell insgesamt 5 Mal schwanger geworden. Und ich habe ja auch das immunologische Problem der fehlenden Antikörper. Ich frage mich einfach, ob das so früh, also zur Einnistung bereits schon alles abwehrt.

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Hallo Mond.Sterne,

ich mache sehr ähnliche Erfahrungen wie du.

Wir versuchen seit 1,5 Jahren schwanger zu werden. Da ich Hashimoto habe, wurde mir immer gesagt, dass es sehr schwierig werden würde, schwanger zu werden. Sehr unerwartet hatte es dann letztes Jahr im Oktober kurzzeitig geklappt, allerdings hatte ich ab NMT ein heftiges Ziehen, das im Laufe der folgenden zwei Wochen immer heftiger wurde und letztlich in einem frühen Abgang endete.

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich in jedem Zyklus immer wenige Tage nach Eisprung, so etwa zur Einnistungszeit, zum Teil ein heftiges Ziehen im Unterleib und Symptome wie bei einem Hashimotoschub, also Grippegefühle, heißer Kopf, Kopfschmerzen, Schlappheit…das ganze hält etwa 1-2 Tage an und verschwindet dann als wäre nichts gewesen.

Seit Januar sind wir nun in einer KiWuKlinik, dort wurde ein starker Progesteronmangel festgestellt. Im ersten Progesteronzyklus durfte ich nach 6 erfolglosen Zyklen positiv testen. In diesem Zyklus hatte ich weder Krämpfe noch Symptome, leider wurde es dennoch wieder ein früher Abgang in der 6. Woche.

Wie du habe ich das Gefühl, dass mein Körper sich mit allem gegen eine Einnistung wehrt. Leider konnte ich ebenfalls noch keine Lösung finden oder hierzu mehr in Erfahrung bringen.

Eventuell werde ich auch Killerzellen und Plasmazellen testen lassen, aber ich bin unschlüssig wegen der heftigen Medikamente, die man dann nehmen müsste….

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Hallo Mond.Sterne,

du bist mit dem Thema nicht alleine. Bei mir tritt das Phänomen mit den Halsschmerzen kurz nach Transfer auch immer auf.
Ich habe mittlerweile den 7. Transfer hinter mir. Bisher leider immer ohne den Hauch einer Einnistung. Das ist sehr deprimierend, aber wir versuchen die Hoffnung noch nicht aufzugeben.
Bei meinem Mann wurde eine Azoospermie festgestellt. Das war der Grund, warum wir eigentlich in eine Kinderwunschklinik gegangen sind. Bei mir wurde zu Beginn auch zu Beginn auch keine wirklichen Baustellen gefunden, warum es nicht klappen kann. Ich hatte zu den Transferen immer super Blastos.
Nach den Transferen ist mir aber aufgefallen, dass ich zum Einnistungszeitpunkt Schüttelfrost bekommen habe und ein nächtliches Schwitzen auftrat. Das war, glaube ich, nach den ersten 3-4 Transferen so. Meine Klinik hat es zum Gluck sehr ernst genommen und hat weitere Tests gemacht. Wir versuchten es erst zunächst mit Intralipid. Leider negativ. Danach haben wir eine Partnerimmunisierung gemacht. Dort wurden Antikörper nach der Therapie nachgewiesen, aber leider wieder nächster Versuch zusammen mit Granocyte negativ. Nach der Partnerimmunisierung sind Schüttelfrost und Fieber weggegangen, aber dafür kamen ab T+1 für 2 Tage auf einmal Halsschmerzen dazu. Danach war wieder alles weg, als wäre nichts gewesen. Ich hatte dann schon wieder ein schlechtes Gefühl. Der Test danach war auch negativ.
Ich habe einen sehr starken Verdacht, dass mein Immunsystem den Embryo bekämpft. Durch die Partnerimmunisierung ist es vielleicht schon abgeschwächt worden und Fieber durch Halsschmerzen ersetzt, aber leider tritt es immer noch auf.

Wir stehen nun vor dem nächsten Versuch. Der Plan ist nun Immunglobuline 1-2 Tage vor Transfer zu bekommen und am Transfertag noch eine PRP-Spülung zu machen, um die Einnistung zu verbessern. Wir hoffen so sehr, dass das nun unser Schlüssel ist.

Viele Grüße

Bearbeitet von Lulu174
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Hallo Lulu,
Das klingt ja bis auf Schüttelfrost sehr ähnlich wie bei mir.
Was hat deine Klinik denn alles untersucht und was kam raus?
Bei mir gabs ja auch einige immunologische Baustellen. Hab mittlerweile dreimal Immunglobuline probiert und beim letzten Mal noch Granocyte dazu. War diesmal zwar nicht krank, hab dennoch heute negativ getestet.