Verschleppte Chlamydien & ICSI/ IVF?

Hallo liebe Community,

Ich hatte gestern meine Bauchspiegelung und Überprüfung der Eileiterdurchlässigkeit und wie der Titel vermuten lässt: meine Eileiter sind komplett dicht und der rechte Eierstock muss ggf. Entfernt werden. Ich hab diesen Termin selbst sehr forciert da es nach 14 ÜZ trotz gutem SG, 28 Tage Zyklus und super Hormonwerten nicht geklappt hat. Meine Gebärmutter sieht gut aus und es spricht nichts gegen eine unterstützte erfolgreiche Schwangerschaft und da wir auch eine Diagnose haben können wir IUI, andere „Experimente“ umgehen und lt. Ärztin direkt mit einer IVF / ICSI starten.

Nächste Woche haben wir unser Vorgespräch mit einer Kiwu Klinik, die Frauenklinik hat allerdings eine andere empfohlen, die erst im September einen Termin frei hat. (Diese ständige Warterei macht einen wahnsinnig!)

Teilt doch mal gerne eure Erfahrungen, ob ihr lieber direkt mit einer ICSI gestartet hättet, oder man evtl. Trotzdem einen IVF Versuch wagen soll, trotz nullbefruchtung. Gerne auch mit kosten.

Unsere finanziellen Mittel sind sehr begrenzt und die Kosten machen uns eine Riesen Angst.. und unsere Stadt fördert leider auch nicht.

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Laut meiner Ärztin ist eine IVF besser, wenn das Spermiogramm gut ist und es keine anderen zwingenden Gründe für die ICSI gibt, weil es dort noch mehr zu einer natürlichen Selektion der Spermien kommt. Eine ICSI bedeutet zudem auch extra Kosten.

Ich hatte bei meinem ersten Versuch auch Angst vor einer Nullbefruchtung, am Ende ist aber alles gut gegangen. Nach meinem Verständnis ist das auch eher selten.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen!

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Hi,

Tut mir leid, dass deine Eileiter undurchlässig sind. Bei mir sind die Eileiter leider auch undurchlässig, zudem ist das Spermiogramm meines Mannes eingeschränkt, daher ist es bei uns eine ICSI geworden.

Bezüglich der Kosten: Seid ihr Selbstzahler oder wird die Krankenkasse bei euch etwas übernehmen? Wenn die Krankenkasse was übernimmt, hängt die Entscheidung für die IVF oder ICSI von euren Diagnosen ab. Da benötigt ihr für die Bewilligung der ICSI auch noch einen männlichen Einschränkungsfaktor. Für die Bewilligung der ICSI hat es dann bei meinem Mann auch mehr Untersuchungen (zB weiteres Spermiogramm mit mindestens 8 Wochen Abstand, andrologische Untersuchung beim Androlgen) benötigt, was den Behandlungsstart auch verzögert hat. Gerade die Suche nach einem Andrologen war schwierig. Also falls bei euch die Krankenkasse was übernimmt, das Spermiogramm gut aussieht und ihr schnellstmöglich starten wollt, wäre die IVF wohl der einfachere und schnellere Bewilligungsweg.

Fragt auf alle Fälle in der Klinik auch nach den geschätzten Kosten. Die können sich stark unterscheiden durch die benötigten Medikamente, Anzahl von Ultraschalluntersuchungen und Blutentnahmen während des Behandlungszykkus oder gewählten (oder vorgegebenen) Sonderleistungen.
Bei uns war die ICSI verhältnismäßig günstig zu den Werten, die ich hier bereits gelesen habe. Bei uns übernimmt die Krankenkasse 50%. Unser eigener Anteil lag inklusive aller Sonderleistungen, die wir zu 100% übernehmen mussten, bei ca. 2500€. Der Anteil der Krankenkasse bei ca. 1.900€. Die Kosten für den Zusatzschritt für die ICSI lagen bei insgesamt ca 700€ (350€ wir, 350€ Krankenkasse). Sonstige Förderungen von Land oder Stadt gibt es bei uns auch nicht.

Alles Gute euch!

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Danke euch für die Antworten!
Ja, wir sind beide in der GKV. 50% sollen laut Satzung übernommen werden + 500€ Zuschuss.

Das mit dem Spermiogram ist so eine Sache. Er hat 2 machen lassen. Das eine ist Top, das andere Grenzwertig. Aber selbst zum Grenzwertigen sagte die eine Klinik, dass es top ist und die andere wiederum, dass es ggf. Auf eine icsi hinausläuft. Das kann doch nicht sein oder?
Dieses ständige einholen von mehreren Meinungen…
Ich denke mir nur einmal „viel“ für eine ICSI zahlen, statt summiert IVF + ICSI etc. 🥲

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Wart ihr in unterschiedlichen Kinderwunschkliniken mit den Spermiogrammen?

Bei uns meinte der Urologe zB, dass das Spermiogramm gut ist und es nicht daran liegen wird. Die Kinderwunschklinik meinte zu diesem Spermiogramm, dass es grenzwertig ist. Und das weitere in der Klinik war dann nochmals etwas schlechter. Daher wurde gleich die ICSI empfohlen und beantragt. Dafür benötigte es dann eben nochmals eine Untersuchung beim Andrologen. Das war zeitlich echt etwas mühsam, obwohl unsere Klinik mit einem Andrologen kooperiert.

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Warum muss der rechte Eierstock ggf. entfernt werden?
Das wäre keine gute Voraussetzung.
Ich plädiere auch fúr eine IVF. Wenn die Befruchtung klappt, sind die Chancen höher.

LG

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Weil der von außen so verklebt ist, dass es Richtung Leber geht. Wäre auch ein minimal invasiver Eingriff und bedeutet nicht, dass ich keine Kinder bekommen kann. Ich habe aber nochmal nachgefragt, wie denn meine Eierstöcke von „innen“ aussehen. Insb. Der linke.

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Puh. Dann hättest du ja nur noch einen Eierstock der Eizellen für die iVF produziert.
Alles gute!

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Huhu, bin noch nicht soooo erfahren, aber teile auch gerne was meine Ärztin gesagt hat.

Wir hatten bei der ersten IVF keine gute Befruchtungsrate, 2 von 9. Bei der zweiten IVF hatten wir auch kurz über ICSI gesprochen, sie meinte aber bei gutem Spermiogram macht das eigentlich keinen Sinn. Sie hat es noch so erklärt, dass es Eizellen nach der Punktion noch nachreifen können, bei der IVF haben die Spermien dann 24 Stunden Zeit zur Befruchtung und die beiden suchen sich dann quasi die optimale Zeit. Bei der ICSI wird das Spermium zum Zeitpunkt X injiziert und wenn die Eizelle dann noch nicht reif ist, dann gibt es keine Befruchtung.
Wir hatten dann beim zweiten Mal 9 von 9 Eizellen befruchtet. Anders gemacht haben wir nur, dass wir geringer stimuliert haben und den Zeitpunkt für die Punktion besser abgepasst haben. Achja und hatte noch DHEA genommen, weil meine Blutwerte etwas zu niedrig waren.

Wir lagen bei der ersten IVF bei knapp 4000, 50% übernimmt meine Beihilfe. Die Kosten sind aber von Klinik zu Klinik sehr unterschiedlich! Für die zweite IVF haben wir noch keine Rechnung, wird aber teurer, weil wir diesmal was zum einfrieren hatten und die Medikamente diesmal in Deutschland und nicht im Ausland geholt haben. Es gab da etwas Ärger mit meiner Beihilfe und ich wollte mir die Diskussion nicht nochmal antun und nachher dich auf den Kosten sitzen bleiben.

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Vielen Dank für die Einschätzung! Das hilft sehr weiter! Auch mit der Nachreifung. Oben hab ich was zu den SGs meines Mannes geschrieben.

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In unserer Klinik wäre es auch möglich gewesen zu sagen man macht mit 50% der Eizellen IVF und mit 50% ICSI; oder auch jegliche andere Aufteilung. Vielleicht wäre das auch eine Idee?
Wir hatten auch keine zwingende Indikation für ICSI und haben auch wie du hin und her überlegt und anfänglich so eine Aufteilung mit der Klinik besprochen, habe mich aber dann zur Sicherheit doch für 100% ICSI entschieden.
Viel Glück 🍀