Noch nie schwanger! Achtung , LANGER TEXT 😶

Normalerweise bin ich nur eine stille Mitleserin aber nun bin ich mit meinem Latein am Ende und hoffe, hier vielleicht einige Tipps zu bekommen.

Kurz zu mir:

Ich bin 34 Jahre alt und war noch nie schwanger.

Unsere Diagnose lautet idiopathische Sterilität.

Ich habe Hashimoto (hohe TPO-Antikörper bei 1000) und erhöhte Killerzellen (um die 800).

Genetisch ist alles in Ordnung und ich habe keine Endometriose (Gebärmutterspiegelung und Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit wurden 2022 durchgeführt).

Bei meinem Mann ist alles gut.

Wir versuchen mittlerweile seit drei Jahren erfolglos, schwanger zu werden, und wir verhüten seit fünf Jahren nicht mehr.

Seit Februar 2023 sind wir in einer Kinderwunschklinik und haben drei erfolglose IUIs und drei erfolglose Transfers hinter uns (zwei IVF mit Tag 3, zwei 8-Zeller, und ein Kryo mit Tag 2, zwei 4-Zeller) beide Male in guter Qualität.

Der Kryozyklus endete heute Mittag mit dem Anruf, dass der Versuch nicht geklappt hat.
Ich war sehr gefasst, habe es irgendwie geahnt und musste auch nicht weinen.

Bei der zweiten IVF haben wir Intralipid erhalten und im Kryoversuch zusätzlich 5 mg Prednisolon.

Ich weiß, dass wir hier keine Ärzte sind und diese Community dazu dient, sich auszutauschen.

Mir ist ebenfalls bewusst, dass ich nicht allein bin und es viele gibt, die dieses oder ähnliche Probleme haben.

Aber manchmal fühlt man sich einfach nur noch allein und hilflos.

All die Spritzen, all der Kummer, all das Hoffen und Bangen, nur um am Ende dann den Anruf zu bekommen, dass es wieder nicht geklappt hat.

Und das Schlimmste ist, man weiß nicht, warum es so ist, obwohl laut der Kinderwunschklinik ja sonst alles perfekt aussieht.

Habt ihr Tipps, was wir noch testen könnten? Vielleicht hat ja jemand hier genau das gleiche Problem.

Liebe Grüße

1

Geh mal zum Immunologen. Bei mir ist auch wahrscheinlich die Hashimoto das Problem. 5mg sind homöopathisch. Das hat selbst mein Kiwu Arzt gesagt, der nicht so viel davon hält. Dr. Würfel in München (glaube ich). Soll da sehr gut sein. Alles gut weiterhin

2

Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mich mal schlau machen. 🤍

3

Hallo, ich weiß genau wie Du Dich fühlst, bin seit 5 Jahren (seit 35 Lebensjahr) in der Kinderwunschbehandlung bei Ärzten und hatte die Hoffnung auch schon aufgegeben. Nicht nur die Hoffnung, sondern auch meine Karriere als Rechtsanwältin, damit ich die ständigen Arztbesuche managen konnte, habe ich irgendeinen Homeoffice Job angenommen, mit Gleitzeit. Dabei war meine Karriere gerade so richtig in Fahrt gekommen. Jetzt ist sie vorbei. Eine Kinderwunschärztin, die selbst gerade ein Kind bekommen hat, sagte dann neulich vor drei Monaten zu mir, als ich fast 40 wurde, dass ich garantiert schwanger werde, spätestens, wenn ich ins Ausland gehe. Das hat mir dann Mut gemacht, es einmal im Ausland zu versuchen, was auch auf Anhieb geklappt hat. So plötzlich war dann der Test positiv, und das nach all den vielen Jahren der Enttäuschungen und Strapazen durch die ganzen OPs, Bauchspiegelungen, Punktionen usw und Arzneimittel, Spritzen usw.. und wo wir uns schon beim Adoptionsamt gemeldet hatten… wir waren beim IVI Institut auf Palma zuletzt. Das hat dann mit einer eigenen Eizelle geklappt direkt, habe das Gefühl die haben da viel mehr Erfahrung und gesetzliche Freiheiten zB PID standardmäßig und auf Wunsch Eizellspende. Musste auch nur 3 x hinfliegen und die Klinik ist nah am Flughafen. Bin erst 5+1 heute (grob gerechnet) aber zumindest mal ein positiver Test nach so vielen Jahren der ständigen Enttäuschungen und des Verzichts auf alles (Kaffee, Alkohol, Partys, Haare färben, künstliche Nägel, Kampfsport, strenge Diäten und toller Körper, usw.).

Der Arzt aus Spanien sagte mir, dass ich mir die Bauchspiegelung definitiv hätte sparen können, da in keiner Weise relevant für die Icsi. Das ärgert mich noch am meisten, dass ich mich da habe bequatschen lassen, die zu machen, denn das war mit Abstand die schlimmste OP für mich und ich lag wochenlang flach und hatte noch Gas um Bauch, Schmerzen und nun einen verkrüppelten Bauchnabel.

Aber Du bist ja noch jung und hast alle Chancen. Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und dass Du auch bald einen positiven Test hast. LG Moni

4

Hallo Moni, deine Geschichte hat mich sehr gerührt.

Sie hat mich traurig und glücklich zugleich gemacht. Glücklich, dass du es geschafft hast und traurig, weil du so viel durchmachen musstest.

Ich wünsche dir für deine Schwangerschaft alles Gute und hoffe, dass alles gut verlaufen wird.

Dass deine Karriere darunter gelitten hat, ist wahrscheinlich enorm belastend für dich, aber es hat sich anscheinend am Ende doch gelohnt.

Ich habe ebenfalls auf vieles verzichtet. Während der Follikelreifung habe ich mich nicht einmal getraut, meine Haare zu färben. Auch auf Kaffee, Partys und Alkohol habe ich komplett verzichtet und tue es noch immer.

Danke, dass du mir geantwortet hast.🤍

5

Ach herrje, das klingt auch so nach uns 🙈 ich bin auch Anwältin habe mich dazu entschieden, bis Ende des Jahres meinen Job zu kündigen. Der Job ist zu stressig und fordernd, um beides gleichzeitig schaffen zu können. Aber dein Ergebnis ist doch einfach toll, ich hoffe, du kannst dich schon darüber freuen…! Mallorca ist bei uns auch Plan B. Vielleicht hätte man das mal noch eher machen sollen 🙈 schade dass Deutschland da so schlecht aufgestellt ist.

Liebe Grüße und alles Gute
Marie

weitere Kommentare laden
13

Hallo,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Wir haben es fünf Jahre so probiert, da eigentlich alles gut und jung genug. Dann der Weg in die KiWu, erstmal GvnP (6 Zyklen), 4 negative IUI und schließlich der Schritt zur IVF. Stimulation hat gut geklappt, von 14 Eizellen waren 12 reif und trotz an dem Tag nicht so guten Spermiogramms, haben sich 11 befruchtet. Eine Interaktionsstörung war damit also auch ausgeschlossen. Es folgten vier negative Transfers (1 Frisch und 3 Kryo). Irgendwann wurde auch mit Prednisolon (10 mg) angefangen, da ich leicht erhöhte ANA-Titer und eine Veranlagung für Diabetes Typ 1 (Autoimmunerkrankung) habe. Zweite Stimulation mit einem anderen Medikament, auch wieder 14 Eizellen, 12 reif und 10 befruchtet. Nach dem Frischtransfer hatte ich nach sieben Jahren zum ersten Mal in meinem Leben einen positiven SS-Test, aber mein Gefühl, dass der Strich nicht stark genug war, hat sich bestätigt, biochemische SS. Ab da war der Arzt aber positiv, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der richtige Embryo dabei ist. Ich habe mir nur gedacht, wie viel Zeit denn noch. Die nächsten zwei Kryo-Versuche endeten wieder negativ. Dann kam von der Endokrinologin der Hinweis, dass 10 mg Prednisolon wenig wäre und wir haben für den achten Transfer auf 15 mg erhöht. Da es auch noch ein Kryoversuch war, auch direkt ab Zyklusbeginn und nicht erst ab Transfer. Zusätzlich habe ich niedrig dosiertes Metformin bekommen, da das Cortison meine Blutzuckerwerte erhöht hat und der Glukosetoleranztest sowieso erhöhte Werte angezeigt hatte. Da an sich (ohne Cortison) die Blutzuckerwerte eben noch in der Norm waren, wurde vorher nichts dahingehend unternommen, aber nach so vielen negativen Versuchen, haben wir es einfach mal versucht.

Und jetzt sende ich dir liebe Grüße aus der 36. SSW 🥰

Wurde bei dir schon ein Glukosetoleranztest gemacht bzw. auf Insulinresistenz getestet? Mit Intralipid kenne ich mich nicht aus, aber an sich finde ich das Prednisolon sehr gering dosiert. Warum habt ihr immer schon einen Transfer an Tag 2/3 gemacht? Meine ersten sieben Transfers waren Tag 3 bzw. 4, weil meine KiWu immer nur drei Vorkerne weiterkultiviert und da dann schon klar war, welcher es nur schafft. Im achten, dann erfolgreichen Versuch haben wir die letzten vier Vorkerne aufgetaut und zum ersten Mal einen Blasto-Transfer gehabt. Das ist definitiv auch keine Garantie, aber ab Tag drei kommt das Spermium ins Spiel und man könnte noch ein paar Erkenntnisse gewinnen.

Ich wünsche euch alles Gute 🍀

14

Hallo,

Erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast mir zu antworten und herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft.
Es tut sehr gut soetwas positives zu lesen.

Ein Tag 2/3 Transfer wurde bei mir aus ähnlichen Gründen wie bei dir durchgeführt.

Für den nächsten Versuch haben wir jedoch beschlossen, dass wir es nicht mehr möchten und das Risiko in Kauf nehmen, dass am Ende evtl. nichts mehr da ist.

Tatsächlich habe ich nächste Woche den Glukosetoleranztest und meine Gerinnung wird ebenfalls überprüft, weil ich danach gefragt habe.

Ich habe jetzt auch einen Termin für eine Partnerimmunisierung angefragt und warte eigentlich nur noch auf die Terminvorschläge aus Göttingen.

Ganz liebe Grüße