Liebes urbia-Team,
Bitte die Frage nicht verschieben, ich befinde mich schon sehr lange im unterstützten kiwu-Bereich. Die Frage bezieht sich auf eine vorübergehende Behandlung meiner Endometriose/Adenomyose, um danach evt eine bessere Chance zu haben.
Liebe Endometriose/Adenomyose-Erfahrene,
Ich wurde 2022 operiert, bin seither 1x schwanger geworden, allerdings eine ELS. Ansonsten nie. Dazu gibt es verschiedene andere Faktoren wie Killerzellen, Blutgerinnung (die wir kennen), hauptsächlich wird aber die Adenomyose (&Endometriose) schuld sein, ist meine Einschätzung. Jetzt sind seit meiner OP wieder 2 Jahre vergangen und man weiß alles kommt zurück. Downregulation der Adenomyose hab ich versucht in den Monaten 07-11/2023, hat nix gebracht, außer Nebenwirkungen, die leider psychisch sehr belastend waren, wie ich erst nachträglich mir absolut bewusst bin. Ich frage mich, was jetzt noch Sinn macht. Mal ein Jahr eine Pille nehmen, die speziell gut für die Endometriose ist und hoffen, dass sich die Adenomyose auch verbessert. Und danach noch einmal probieren? Eisprünge finden in dem Zeitfenster ja nicht statt, dh meine niedrigere Reserve sollte dann erst danach aufgebraucht werden, wenn ich nicht völlig falsch denke. Manchmal habe ich bereits an eine 2.Endometriose-OP gedacht, weil ich ein halbes Jahr danach ja das einzige Mal und direkt schwanger war (ELS/ Tubarabort). Aber gegen Adenomyose richtet die OP ja nichts aus. Die Frage an euch wäre: Gibt es hier wen, der mit Abstand zwischen OP und Pillenstart danach dennoch erfolgreich war? Kennt irgendwer irgendwen und hat Gedanken dazu? Ich bin dankbar für Austausch!!
Endo&Adenomyose: Pille wie Visanne oder neue OP? Andere Ideen?
Hey,
wenn dann würde es nur Sinn machen, die Endo zu sanieren und dann direkt die Pille zu nehmen. Wenn du die Pille aber wieder absetzt, geht das Spielchen von vorne los und da hast du dann extrem viel Zeit verloren. Ich würde mich an deiner Stelle nicht operieren lassen, solange du keine einschränkenden Beschwerden / Schmerzen hast. Die OP kann mehr kaputt machen, als helfen. Die Risiken zu Verwachsungen steigen mit jeder OP. Dass du direkt nach der ersten OP schwanger geworden bist, kann auch nur Zufall gewesen sein und muss beim nächsten Mal nicht der Fall sein.
Ich hab die künstlichen Wechseljahre auch hinter mir, würde ich rückblickend niemals wieder machen.
Danke für deine Antwort. Ja, dass bei jeder OP wieder verwachsungen dazu kommen, weiß ich. Noch dazu ist die OP-Nachsorge in Österreich im Vergleich zu Deutschland bei Endometriose leider nicht gut.
Reha-Zentren mit dem Fokus etc gibt es dafür nicht. Die Downregulation möchte ich eigentlich auch nicht mehr, daher die Idee, mit der Pille.
Hi du!
Bin selbst Endopatientin und hatte 2022 meine Sanierung. Ich kann zu deinen konkreten Fragen leider nicht viel beitragen, möchte dir aber einen wichtigen Punkt an die Hand geben für deine Überlegungen: deine Eizellreserve wird auch weiter sinken, wenn du keine Eisprünge hast. Hatte dazu mal einen Beitrag im Forum von Dr. Peet gelesen, da hatte er das geschrieben.
Ich selbst musste diese Erfahrung leider auch schon machen: 2022 direkt nach Endo OP schwanger geworden, danach 1 Jahr gestillt (keine Periode) und drei Monate Pille durchgenommen, um eine weitere Verbreitung der Endo zu unterdrücken. Direkt danach lag mein AMH bei 0,3 - kurz vor der Schwangerschaft noch bei 1,1.
Alles Gute!
Lieber GutelauneBaer,
Ja, das klingt natürlich nicht gut.
Kann es sein, dass du zu direkt nach dem Absetzen der Pille den AMH getestet hast? Eventuell würde es Sinn machen, ein paar Monate später? Und vielleicht wäre DHEA auch was für dich? Hab ich wieder gestartet im Frühjahr. Bin durch das Buch "Am Anfang ist das Ei" darauf gestoßen und letztes Jahr, wo ich kurz schwanger war, war just kurz nach meinem DHEA-Start, Killerzellen waren gerade besser, halbes Jahr nach OP usw.
Hey!
Versucht ihr es natürlich oder per ivf?
Liebe Grüße
Schoko
Liebe Schokofrosch, beides! Wir sind seit 2021 im Kiwu-Zentrum und hatten insgesamt 6 erfolglose Transfere. Dazwischen natürliche Versuche. Due eine Schwangerschaft war im Spontanzyklus. War aber eben nur eine ELS. Die Sorge ist natürlich auch, dass der EL (hab nur mehr den) auch nicht mehr so gut durchgängig ist wie noch bei der Bauchspiegelung 07/22. Zuletzt habe ich kaum mehr Kraft für den unterstützten Weg und daher das letzte halbe Jahr natürlich genutzt (VZO / Eisprünge großteils auf der richtigen Seite / nutzt aber nix / keine Einnistung). Wir basteln sowieso seit 2019 immer natürlich, es sind umgerechnet ja nur 2-3 ICSI/Kryo pro Jahr gewesen. Ich bin so müde von allem. Es gab mehrere Akutsituationen im Laufe des unterstützten Wegs. Medikamentenreaktionen, die jeweils an dem Tag übel mitgespielt haben. Wir haben aber noch Blastos auf der Seite, die ich PID testen lassen will (Stichwort Alter und keine Energie mehr für einfaches Einsetzen). Bin aus Ö.
Hey Apfelsaft 🫶🏼
Fühl Dich erstmal gedrückt - es ist echt unfair, dass viele von uns es so schwer haben.
Hast Du wegen der Endometriose denn Beschwerden ? Also ich meine nicht ausschließlich Regelschmerzen, sondern Beschwerden beim Wasserlassen, Stuhlgang, GV ? Zyklusunabhängige Schmerzen ?
Ich habe schon viele Jahre Kinderwunsch und bin über 6 Jahre nicht schwanger geworden. Hatte in der Zeit eine Bauchspiegelung usw. usf.
Anfang letzten Jahres sind mein Mann und ich dann in die Kinderwunsch Klinik.
Meine Diagnosen:
Ü35, bisher nie schwanger, Endometriose, Adenomyose, AMH 0,3.
Ich hatte in der Klinik mit 2 Reproduktionsmediziniern gesprochen, im Freundeskreis habe ich auch einen, der leider im Ausland arbeitet - alle 3 haben mir (in meinem Fall) von einer weiteren OP dringend abgeraten. Auch das downregulieren wurde nicht empfohlen.
Eigentlich war die Empfehlung:
So schnell wie möglich IVF / ICSI.
Ich war dann das erste Mal im Oktober schwanger (leider MA kurz vor Weihnachten) und bin jetzt gerade wieder schwanger (14.te Woche).
Versucht ihr es aktuell denn noch natürlich oder seit ihr in der Kiwu Klinik?
Liebe Effi, danke für deine mitfühlenden Worte und deine Erzählung. Ich habe schon tw beim Wasserlassen einen Schmerz im Bauch, sodass ich fast annehmen,dass am Blasendach wieder was verwachsen ist. Aber natürlich wäre es aushaltbar.
Wir sind seit 2021 in der kiwu-klinik. Uns (mir) geht langsam der Atem aus leider. Verzwickt und verzwackt das Ganze. Wir basteln zwischendurch immer natürlich, dh der Körper hätte in beiderlei Hinsicht seine Chancen mehrfach gehabt seit 2019.
Hey, wurde denn überprüft ob es Eileiter durchgängig sind?
Ich habe auch beide Diagnosen und wir starten bald mit IVF.
Hallo,
ich habe eine ähnliche Diagnose. Endometriose und Adenomyose.
Ich habe 2019 ein Kind bekommen nach endo Entfernung. Seit 4 Jahren versuchen wir ein geschwisterchen zu bekommen. Nach 13 Versuchen in deutschen Kliniken und 2 Bauchspiegelungen habe ich die reißleine gezogen.
Bin nach Belgien zu Dr. Campo. Es war ein langwieriger Prozess. Er will MRTs zur erstbeurteilung der adeno. Danach haben wir in Deutschland 4 mal stimuliert und alles eingefroren. Ich hatte künstliche Wechseljahre. Hat nichts gebracht. Das MRT war immer noch schlecht. Habe 3 mal bei ihm operieren lassen. Nach der 3. OP sieht alles wieder ziemlich gut aus. Ich habe im August endlich wieder einen Transfer und hoffe, dass die ganze Mühe zum Erfolg führt.
Fazit: Adenomyose lässt sich operieren. In Deutschland ist es kein Standard.
Kämpfe weiter 🍀
Parallel bin ich noch bei reichel-Fentz in Behandlung.
Viele Grüße
Mich wundert dein Beitrag sehr, dass Adenomyose sich operieren lässt. Meines Wissens nach kann man die Diagnose erst sicherstellen, wenn man die Gebärmutter entnimmt und die Probe untersucht. Hast du Quellen dazu?
Genau deswegen schreibe ich hier. Das ist die deutsche Leitlinie.
Im Ausland, u.a. in Belgien, Frankreich und Österreich wird adenomyose in entsprechenden Zentren operiert. Mit Erhalt der Gebärmutter.
Je nachdem wo die adeno liegt über eine Bauchspiegelung oder vaginal.
Hätte ich das früher gewusst, dann hätte ich mir sehr viel Leid und Tränen ersparen können.
Ob es zum Erfolg führt, wird sich zeigen. Das Life Expert Center in Leuven führt hierzu eine Studie durch.
Adeno hat man bei mir im Ultraschall, im MRT und in der Gebärmutterspiegelung gesehen. Das entnommene Gewebe wurde nach der OP im Labor untersucht, um die adeno zu bestätigen.
Ich habe schwere Endo und bin erst zwei Jahre nach Sanierung das erste mal schwanger geworden nach 7 IVFs und 2 Kryos. Vor 5 Wochen kam unsere Tochter zur Welt. Die Endo wird ja schon längst zurück gewesen sein bei mir, denke ich. Eine weitere OP würde ich persönlich nicht machen lassen. Führt wieder zu Narben und meist ja auch zu einer Reduzierung der EZ Reserve. Man muss mit Endo und Adenomyose leider oft einen seeeehr langen Weg gehen. 😔
Bei mir hat vermutlich Omegaven und Granocyte den Unterschied gemacht.
Danke, liebe Yosolo! Was hältst du von einer vorübergehenden Endo-Pille wie Visanne?
Waren deine IVF-Versuche /Kryos alle nach der OP oder teils, teils?
Alle Versuche waren nach der OP. In einem Versuch habe ich einen Monat die Pille genommen, um quasi die Endo etwas zu beruhigen. Hat bei mir nichts gebracht. Der Versuch war gar nicht gut. Ist aber natürlich alles immer sehr individuell.
Huhu, OP würde ich versuchen zu vermeiden wo es geht. Bei mir war die Endo eine absolute zufallsdiagnose. Ich habe davon rein gar nichts gemerkt, obwohl ich Stufe IV hatte (also tief infiltrierend). Insgesamt hatte ich 4 Endo OPs und eigentlich ging es mir mit jeder OP zunehmend schlechter.
An deiner Stelle würde ich eine Eileiterdurchlässigkeitsprüfung machen. Dies geht mittlerweile ohne OP. Bei mir hat das KiWu Zentrum das angeboten. Denn wenn die Eileiter durchlässig sind, ist die Herde „Hürde“ schon mal genommen. Dann würde ich erst mal weiter probieren. Hormone würde ich nicht nehmen, die werfen dich zurück und bis die sich wieder aus dem Körper ausgeschlichen haben, dauert auch lang. Sie sogenannte Endo-Pille ist nichts anderes als ne Pille und hat keinen besonderen Effekt. Setzt du sie ab, kommt alles zurück..
sollten die Eileiter dicht sein, kann man über eine OP nachdenken oder auf IVF wechseln. Das habe ich gemacht.
LG und alles Gute 🍀
Liebe Trashbarbie, vielen Dank auch dir für deine Antwort!!
Ja, dass eine zweite OP es nicht besser machen muss, wäre natürlich auch ne Angst. Mit "Hormone würde ich erstmal keine nehmen" meinst du in dem Fall die Pille? Eine Freundin hat tatsächlich mal nen nature-artikel für mich gefunden, wo es schon so geklungen hat, als wäre beim follow-up nach einjähriger Einnahme die Endometriose zurückgegangen (gemossen an Symptomen wie Schmerzen). Würdest du es aber auch so meinen, dass mein Eizellvorrat trotz Pille weiter sinken würde? Hat eine andere Mir hier geantwortet, dass der AMH während Pilleneinnahme weiter sinkt. Ich dachte, es könnte gut sein, dass kurz nach Absetzen der Pille der AMH verfälscht schlechter wäre,aber ja eigentlich keine Eisprünge waren während der Pilleneinnahme und von daher der Vorrat ja derselbe bleiben müsste? Vielleicht haben andere hier noch eine Meinung. Ich unterscheide dabei zwischen AMH und Eizellvorrat bei dem Gedankenexperiment.
Eileiterdurchgängigkeit wollen wir jedenfalls nochmal testen lassen.
Ja mit Hormone meine ich die Visanne. Ich selbst habe 1x 2 Jahre und 1x 3 Jahre Visanne eingenommen. Die Visanne ist aber nichts anderes als eine Anti-Baby-Pille. Klar kann das bei Schmerzen helfen, da die Herde „austrocknen“. Aber nach einer Zeit flammen sie einfach wieder auf. Davon geht soweit ich weiß nichts weg oder wird geheilt.
Und wenn man Hormone wie die Pille einnimmt muss man natürlich rechnen, dass 2-3 Monate manchmal länger, draufgehen können, bis sich dein Zyklus wieder eingependelt hat.
Bzgl. AMH während Pille weiß ich nichts 🙈 ich wusste bis vor 6 Wochen nicht mal was von einem AMH. Generell sehr wenig über meinen eigenen Körper.
Ich hab enorm ausgeprägte Adenomyose, so stark, dass mir schon zur Gebärmutterentfernung geraten wurde, da braucht es weder ein gutes US Gerät noch ein MRT um das zu diagnostizieren u ich bin jetzt das 3te mal schwanger, hatte auch noch nie MAs, 2x spontan im 1 ÜZ, aktuelle Schwangerschaft nach dem ersten Transfer nach IVF. Ich glaube nicht, dass Adenomyose grundsätzlich dafür verantwortlich sein kann, dass es nicht klappt, sonst hätte es bei mir niemals klappen dürfen. Mit der Downregulation hast du schon alles gemacht was bei Adenomyose vielleicht helfen könnte, mehr kann man da nicht machen. Ich würde auch noch schauen was sonst noch verantwortlich sein könnte u nicht zuviel Fokus auf die Adenomyose legen.
Danke dir! Und natürlich kann es sein, dass es einfach an was anderem liegt (Probleme gibt es bei mir genug), grundsätzlich werden aber schon auch (!) zusammenhänge hergestellt zwischen adenomyose und nicht-einnistung. Wobei es spannend ist,wenn sie bei dir stark ist und es trotzdem immer klappt. Umso schöner! Alles Gute für die Schwangerschaft!
Weißt du ob deine Adenomyose fokal oder diffus ist? Meine ist fokal und das in your face, die gebärmutter ist auf der einen Seite aufs 3-fache verdickt, sehe ich sogar als Laie im US. Hatte sogar 3 fette adenomyome wo man durch druck ausüben bei mir gezielt enorme schmerzen verursachen konnte, die waren total gut sichtbar im US u ich glaube die sind tatsächlich durch die downreg kleiner geworden vor der IVF. Allerdings dürfte das alles die Einnistung nicht behindern, da es noch genug gesundes Gewebe scheinbar bei mir gibt. Diffus ist glaub ich enorm schwer verlässlich zu diagnostizieren aber dürfte dann bezüglich einnistung tatsächlich erschwerend sein. Ich würde mal spekulieren, dass endometriose mehr Fruchtbarkeitsprobleme bereitet weil die sich auf die EZ Qualität auswirkt u auch imnunologische Prozesse mit sich bringt. Ich drück dir dir Daumen!