Verschiedene Baustellen, 4 negative Transfers - was ist jetzt sinnvoll?

Hallo ihr Lieben,
ich war bisher immer stille Mitleserin und habe schon viele hilfreiche Infos in diesem Forum erhalten. Leider bin ich langsam mit unserer Situation überfordert und hoffe auf einen Austausch mit euch.

Zu unserer Situation (ich versuche mich kurz zu fassen 😊): Ich bin 36, mein Mann ist etwas jünger. Aktiver Kiwu seit 3 Jahren. Meine bisherige Diagnosen (bei meinem Mann ist alles iO): Hashimoto, der sich als Morbus Basedow herausgestellt hat. Mir musste die SD dann komplett entfernt werden (Mitte 2023). Endometriose Grad 3 (vorrangig im Bauchraum, Eileiter frei).

Bisherige Behandlungen: 1. IVF Herbst 23 (1 Frischtransfer 1x Blasto, 1 natürliche Kryo 5 Tage Morula mit Embryoglue). Im Januar 2. IVF (1 Frischtransfer 1x expandierende Blasto, 1 künstliche Kryo 1xBlasto). Nach dem 3. Transfer Untersuchung auf Killer-&Plasmazellen (negativ) sowie auf eigene Faust Test auf Insulinresistenz (leichte Insulinresistenz, seither 1 Tablette Metformin/Tag).

Alle 4 Transfere blieben ohne Einnistung, in den ersten 3 Versuchen hatte ich jeweils auch schon vor dem Bluttest vorzeitige Blutungen. Wir haben noch 3 Vorkerne auf Eis und ich bin nun am überlegen was wir ändern könnten und welche Untersuchungen sinnvoll wären. Von unserer Klinik kommt leider wenig Input (Klinikwechsel wäre mit langer Fahrtzeit verbunden, Überlegung steht aber im Raum).

Ich lese hier häufig vom (prophylaktischen) Einsatz von ASS bzw. Cortison oder HCG Spritzen nach dem Transfer (wurde uns noch nie angeboten). Wie sind eure Erfahrungen hiermit? Zudem denke ich über einen DET nach.

Offene Untersuchungen sind die Immunologie, eine Partnerimmunisierung oder der ERA Test. Was haltet ihr für sinnvoll oder gibt es noch ganz andere Dinge, an die ich nicht gedacht habe?

So viele Infos und Fragen 🫣.
Ich freue mich über jede Rückmeldung!

Viele Grüße 😊

Bearbeitet von Nordlicht88
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Hey,
wurde denn dein Partner ausführlich getestet? Damit meine ich nicht das normale Spermiogramm, sondern die DNA Fragmentierung.
Des Weiteren würde ich bei wiederholtem Einnistungsversagen folgendes abhacken:
- Gerinnung bei dir
- Genetik bei beiden (Karyotypen)
- HLA Sharing, KIR Gene (umstritten), beim positiven Befund musst du dann Cortison und Granocyte nehmen und nicht die niedrige Dosis von 5mg, die prophylaktisch von den KiWu Kliniken verschrieben wird


Killer- und Plasmazellen habt ihr ja schon getestet. Manche machen nebenbei noch den EMMA Test, um das Einnistungsfenster anzupassen. Ist aber ebenfalls umstritten.

Manchmal hilft aber auch ein Klinikwechsel und die Anpassung der Stimulationsmedikamente, Embryoglue und andere Zusatzleistungen.

Ich wünsche dir viel Glück! 🍀

Bearbeitet von Awrora89
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort 😊

Bei der DNA Fragmentierung bin ich mir tatsächlich nicht sicher, werde mir die Befunde nochmal genau anschauen (habe unsere Akte bereits angefordert).

Die Gerinnung wurde bei mir schon gecheckt (ist mir erst beim Lesen deiner Nachricht wieder eingefallen). Dort wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.

Alles andere nehme ich mal als Anhaltspunkte mit.

Vielen lieben Dank nochmal und dir auch alles Gute 😊

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Du kannst noch die Gerinnung prüfen lassen. Wenn eine Gerinnungsstörung vorliegt, dann wird Heparin und ASS helfen. Das ist sehr gut behandelbar.

Ich drücke euch die Daumen 🍀

Bearbeitet von Na777
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Vielen Dank für deine Rückmeldung und die lieben Wünsche 😊.

Die Gerinnung hatte ich in meiner Aufzählung vorhin tatsächlich vergessen. Die wurde auch bereits geprüft und da war alles ok.

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Wenn keine Gerinnungsstörung vorliegt, ändert die Einnahme von Heparin und ASS auch nichts. Das wurde mir jedenfalls gesagt.

Hast du schon Mal mit Embryoglue probiert?

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Ich wurde nur mit Det erfolgreich schwanger.

Lg

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Das macht mir etwas Hoffnung 😊. Hattest du damals 2 Blastos oder war es ein früherer Transfer? Viele Grüße und danke für die Rückmeldung!

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Ich hatte nur Blastozysten. 4 Sets waren immer chemische Schwangerschaften oder negativ.

Lg

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Hi,
Ich kann dich total verstehen.

Also ich würde, falls noch nicht geschehen beim nächsten Transfer mal auf assisted hatching und embryoglue setzen.
Falls sich dann weiterhin nichts tut, dann würde ich tatsächlich um weitere Optionen bitten oder ggf Klinikwechsel.
Generell evt für die flora in der Gebärmutter-> Physioflor, schadet auf jeden Fall nicht.
Zusätzlich würde ich Eisenwert (Ferritin), sowie Vitamin D Wert überprüfen lassen.

Ganz viel Glück euch

Bearbeitet von rosalii
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Vielen Dank, der Austausch hier ist so viel wert und man fühlt sich nicht mehr so ganz allein 😊.

Bei assisted hatching weiß ich gar nicht ob das in unserer Klinik angeboten wird. Embryoglue hatten wir nur in dem Versuch mit der Morula, also der Versuch mit der vermeintlich schlechtesten Chance. Wäre also vielleicht nochmal eine Idee.

Die Hormonwerte wurden damals vom Endokrinologen geprüft, dass ist allerdings auch schon eine Weile her und könnte nochmal aufgefrischt werden.

Dir auch alles Gute 😊

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Danke, wir sind glücklicherweise durch mit dem Thema.

Aber ich lese hier doch gern manchmal noch mit, weil mir dieses Thema sehr am Herzen liegt.

Wollte nur nochmal kurz anmerken.

Bei "älteren" Frauen oder auch bei kryos kann es sein das die Eizellhülle verdickt ist, und somit der embryo nicht schlüpfen kann bzw dadurch nicht einnisten kann.

Viele Biologen beurteilen die Eizellen und sagen oft (ohne das ich jetzt deren Kompetenz anzweifeln möchte) assisted hatching wäre nicht nötig.

Bei mir gab es insgesamt 8 Transfers.
Jeweils 6 davon mit assisted hatching - hierbei gab es 4 Einnistungsversuche/Bzw Einnistungen.
Bei den ersten 2 Transfers ohne assisted hatching - hat sich bei mir gar nichts getan. Ich glaube daran und mir gab es ein gutes Gefühl alles erdenklich mögliche (natürlich wenn es finanziell drin ist) getan zu haben.


Ich wünsche euch viel Glück und Durchhaltevermögen

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Ich würde auf jeden Fall die Immunologie checken lassen. Denn gerade mit Hashimoto ist ein überaktives Immunsystem quasi schon die Regel was zu einnistungsversagen führen kann,da das Immunsystem denn Embryo bekämpft.
Ich habe keine autoimmunerkrankung und musste trotzdem Cortison nehmen, was mir zu meiner Tochter verholfen hat. Ob es jetzt das Cortison oder die ass100 ist,was gewirkt hat,kann ich nicht sagen aber ich würde beides beim nächsten Versuch wieder nehmen.
Engel1711 ⭐⭐&💓11 Monate

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Danke für deine Rückmeldung Engel1711 😊. Schön zu hören, dass Cortison und ASS bei dir zum Erfolg geführt haben.
Ehrlich gesagt habe ich die Vermutung auch, dass mein Immunsystem sehr aktiv ist (meine Antikörper waren auch immer sehr hoch). Hätte auch drauf schwören können, dass der Test auf Killerzellen positiv ausfallen wird. Hat mich schon gewundert, dass das dann nicht der Fall war.
Von daher werde ich das Thema Cortison und ASS auch nochmal ansprechen (wurde bisher nie thematisiert in der Klinik).

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Hallo Liebes!
Ich habe ein paar Baustellen, die ähnlich sind. Endomentriose und Adenmoyse z.B. bei mir gab es zwei negative Transfers, der 3. klappte vorerst. War bis zum 4. Monat schwanger, dann leider Abbruch, weil das Baby Chromosomfehler hatte 😢
Aber, wir haben beim 3. Transfer bei der Einnistung einiges anders gemacht. 1. Ich wurde 7 Wochen in VC den künstlichen Wechsel versetzt. Besser Einnistungschancen bei Endo Patienten. 2. ich bekam proforma Indralipid - normal nur bei Killerzellen, aber soll generell bei Einnistung helfen. 3. Am Tag 5 nach Transfer hatte ich eine Mini - wahrscheinlich Einnistungsblutung - dann bis zur 10. Woche zu Duphaston auch noch Progedex = besonders starkes Progresteron. PS: Aber in den meisten Fällen nistet sich nichts ein, weil es nicht intakt ist. Eventuell hilft der künstliche Wechsel um die EZ Qualität zu erhöhen. Übrigens wechsle ich jetzt die Klinik. Ich hab jetzt dadurch Stunden Fahrzeit statt 10 Minuten. Aber ich denke, manchmal ist das notwendig. Viele liebe Grüße!

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Liebe Melanie, es tut mir sehr leid, dass du schon so viel durchmachen musstest und drücke dir ganz fest die Daumen, dass all deine/eure Bemühungen euch bald euer Wunder bringen 🍀.

Das Thema künstliche Wechseljahre nehme ich auf jeden Fall mit. Das macht man vermutlich aber nur in Kombination mit einer Stimulation und nicht nur vor einem Kryo Transfer, oder?

Ich musste bei jedem Versuch Prolutex spritzen. Weißt du ob das mit Progedex vergleichbar ist?

Eigentlich würde ich auch gerne wechseln. Allerdings ist das in der jetzigen Klinik schon schwierig mit den Terminen und der Vereinbarkeit mit dem Job. Es gibt eine weitere Klinik in der Nähe allerdings fürchte ich, dass das Angebot an Zusatzleistungen ähnlich ist und wir nur mit einer weiter entfernten Klinik wirklich weiterkommen würden. Ein Gespräch habe ich dort trotzdem erstmal vereinbart.

Vielen Dank für deine Rückmeldung und alles alles Liebe für dich 😊

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Hallo du Liebe!
Der künstliche Wechsel wurde bei mir erst nach der Stimulation durchgeführt. Also voll wenn der Ablauf: normal stimulieren, Eizellen gewinnen und befruchten, Blastos einfrieren. Danach wurde ich sieben Wochen in den künstlichen Wechsel versetzt und in circa zehn Tagen wieder wieder zurückgeholt. Dann wurde direkt eingesetzt. Allerdings sagt man auch, dass der künstlerische Wechsel die Qualität der Eizellen beeinflussen kann, was natürlich nicht passiert, wenn der künstlerische Wechsel nach der Stimulation, so wie bei mir, stattfindet.
Danke für deine Worte! Ich probiere jetzt beim vorerst letzten Versuch einen Klinikwechsel. Muss jetzt 5 Stunden in die neue Klinik fahren. Aber ich habe das Glück, dass ich dort nur dreimal hin muss für einen Versuch. Meistens haben diese Kinderwunsch Kliniken auch Ärzte, die dann in der Region oder vor Ort die Zwischen-Untersuchungen durchführen. Bei mir ist es glücklicherweise der Fall. Viele liebe Grüße!

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