Hallo zusammen,
mich würden die Einschätzungen hier aus der Runde und gerne auch Mutmachgeschichten interessieren.
Mein Partner und ich versuchen seit Herbst 2023 ein Kind zu kriegen.
Ich bin schon 42 (mein Partner 39) und ich habe PCOS. Mein AMH liegt bei 4,5. Spermiogramm von meinem Partner ist soweit in Ordnung. Nach einem Übungszyklus sind wir aufgrund meines Alters und des PCOS direkt im letzten Herbst in die Kiwu Klinik gegangen, um möglichst keine Zeit zu verlieren.
Bisher haben wir folgende Behandlungen hinter uns:
1) IUI (negativ)
2) ICSI (26 EZ punktiert, 10 befruchtet, Befruchtungsrate ca. 38 %), daraus 2 Kryo Transfere, Blastozystenkultur, aber in beiden Fällen kein Blastostadium erreicht, 1. Transfer: eine Tag 5 Morula (negativ), 2. Transfer: zwei schlechte Morulas an Tag 5 (negativ)
3) ICSI (19 EZ punktiert, 12 befruchtet, Befruchtungsrate ca. 63 %, mit Calcium Ionophor), daraus bisher 1 Frischtransfer mit Blastozystenkultur (eine 3BB Blasto, 5 weitere Vorkerne aus der Kultur sind stehen geblieben), Ergebnis: Einnistungsversuch/biochemische Schwangerschaft), noch 6 Vorkerne für weiteren Versuch auf Eis.
Vor einem neuen Versuch ist nun zunächst nochmal einiges an Diagnostik geplant:
- Gerinnung
- Vitaminstatus
- Immunologie
- Gmsh-Biopsie (Killerzellen, Plasmazellen)
- Mikrobiom
Und für den nächsten Versuch planen wir den Einsatz von Embryo Glue.
Mache ansonsten seit ein paar Monaten Pimp my eggs und nehme Metformin. Trotz PCOS bin ich normalgewichtig, treibe Sport, trinke seit einem Jahr keinen Alkohol mehr, rauche nicht, ernähre mich sehr bewusst (außer jetzt gerade im Urlaub 🙈).
Unsere PKV hat uns für sechs ICSIs 50% Kostenübernahme zugesagt.
Ich mache mir große Sorgen, dass ich aufgrund meines Alters und des PCOS niemals erfolgreich schwanger werde. Ich empfinde den Zeitdruck durch das Alter als sehr belastend und überlege ständig, wie ich/wir am besten vorgehen sollen, um unsere geringen Chancen bestmöglich zu nutzen. Ich frage mich dann, ob wir eigentlich gar keine Chance mehr haben und ernsthaft über den Weg ins Ausland oder gar eine Eizellspende nachdenken sollten (ich bin bereits Mitglied in der entsprechenden Gruppe hier und lese interessiert mit).
Wie schon zu Beginn meines Posts geschrieben, würde ich mich über Einschätzungen und Tipps zu meiner Situation und gerne auch über Mutmachgeschichten von Frauen freuen, die aus einer ähnlichen Situation heraus wie ich erfolgreich Mama geworden sind.
Danke euch und liebe Grüße,
TiJo
Kiwu mit 42 Jahren und PCOS (Achtung, längerer Text)
In Österreich kann man nur bis 43 die Eizellenspende machen. Ich würde es mit deinen Eigenen Eizellen nicht weiter versuchen aufgrund deines Alters und dem PCO.
Danke für deine Einschätzung. In Deutschland ist EZS ja ohnehin nicht erlaubt und ich müsste irgendwo ins Ausland. Allerdings tue ich mich mit den Thema im Moment noch schwer. Das ist ggf. noch ein intensiver Entscheidungsprozess, den mein Partner und ich durchlaufen müssen.
LG TiJo
ständig rätst Du immer nur zur EZS . --Dass die Wahrscheinlichkeit mit eigenem Material nicht besonders hoch ist, ist der TE bewusst und wurde von IRmel95 oben auch nochmal erklärt. Trotz der durch PCOS verminderten
Qualität hat sie dadurch aber dennoch noch den Vorteil, dass der EZ-Vorrat eben noch höher ist. Insofern kann sie es, wenn sie das natürlich stark erhöhte Risiko von Frühaborten in Kauf nehmen möchte, durchaus noch mit eigenem Material versuchen.
Was mir aufgefallen ist - macht dein Mann auch was in Sachen Medikamente?
Liebe Anaie,
ja, er nimmt auch verschiedene NEMs (Selen, Zink und Folio for men).
LG TiJo
Liebe TiJo,
Ich hab auch eine längere, erfolgreiche kiwu Vorgeschichte, wenngleich mit anderer Ausgangslage.
Bei uns hat es 6 icsis bis zur intakten ss gebraucht, pro icsi kam meist auch nur 1 -2 blastos raus (ich glaub 11-15 ez pro versuch). Ich war damals 38., endo und mäßiges spermiogramm.
Spannender Weise hat es mit 41 nochmal natürlich geklappt.
Ich kenne diesen Zeitdruck! Ich denke wenn du den weg mit eigenem Material gehen möchtest, wird dieser vermutlich lang und kräftezehrend, ohne sichere Aussicht auf Erfolg. Wenn du die finanziellen Mittel, ein ausreichend dickes Fell und den dringenden Wunsch nach einem genetisch eigenem Kind hast, würde ich es weiter probieren, zumindest noch eine Weile. Mir hätte es damals zugesetzt nicht alles versucht zu haben, vielleicht geht es dir ja ebenso. Ja, die Chancen sind nicht so ganz groß, aber es gibt sie und vielleicht kann man das outcome ja die nächsten versuche mit geringerer anderer stimmulation usw ja noch verbessern....
Und dann hast du ja immer noch die Option mit der ez Spende, dafür ist ja noch etwas Zeit und due Chancen stehen nicht schlecht das das klappen kann und das ist zum Glück auch eine wunderbare Möglichkeit mutter zu werden.
Schaut gut auf euch und eure Grenzen(psychisch, physis, finanziell, als paar), dann klappt das hoffentlich auch bei euch mit dem elternwerden!
Alles gute
Liebe Esmeralda,
vielen lieben Dank, dass Du dir meinen Post durchgelesen und deine Einschätzung geschildert hast. Ja, ich denke noch möchte ich es mit meinen eigenen EZ versuchen. Zumindest eine Zeit lang noch. Aktuell haben wir auch noch 6 Vorkerne auf Eis und ich hoffe sehr, dass auch daraus noch eine Blasto entwickelt wird. Das wäre toll.
Vermutlich geht es mir ansonsten auch wie Dir, man möchte zunächst alles versucht haben. Aber du hast Recht, es ist beruhigend zu wissen, dass man ggf. noch auf EZS wechseln könnte und auf diese Weise Eltern wird. Ich werde mich damit auf jeden Fall schon weiter parallel beschäftigen. Ich denke, das ist ein sehr individueller und emotionaler Prozess, der für jede unterschiedlich viel Zeit braucht. Auch wenn ich natürlich weiß, dass Zeit in diesem Fall nicht gerade das ist, wovon ich noch massig habe 🙈
Bist du denn dann sowohl einmal mit Kiwu Unterstützung und einmal natürlich schwanger geworden? Auf jeden Fall schön, dass es bei Dir geklappt hat.
LG und alles Gute Dir!
Liebe TiJo,
Ja du hast recht der Kiwu-weg ist ganz individuell, jeder muss für sich entscheiden wie weit er gehen möchte.
Ja, ich wurde einmal mit kiwu Behandlung und einmal natürlich mutter. Wir waren schon in den Vorbereitungen für die kiwu-gescgwister-behandlung, dann gats so geklappt. Hab aber auch immer jeden zyklus mit ovus gebracht, egal wie gering die chance war.
Dass es natürlich geklappt hat, da standen die Chancen nach der ersten Geburt bei mir etwas besser, die ss und stillzeit trockenen die endometriose tendenziell eher aus und so sind die Chancen dass es klappt in den 2 Jahren noch Geburt etwas besser. Zudem hatten sich meine killerzellen normalisiert. Trotzdem wae es ein großes Glück angesichts spermiogramm und alter.
Ich wünsche auch dir so ein wunder! Alles Liebe