Hallo an alle :)
ich bin jetzt 41 Jahre und leider immer noch kinderlos. Anfang letzten Jahres war ich schwanger, jedoch hatte ich einen sehr frühen Abgang, da sich meine Gebärmutterschleimhaut nicht aufgebaut hat. Allerdings wurde ich da auch mit Medis vollgestopft a.G. einer OP und die Klinik hatte wohl, trotz meines Hinweises, verdaddelt beim Bluttest auch einen Schwangerschaftstest zu machen. Wie dem auch sei, seitdem bin ich nicht mehr schwanger geworden. Wir waren dann Anfang des Jahres in Deutschland in einer Kiwu zur Abklärung und bei uns ist alles in Ordnung. Das Spermiogramm meines Freundes ist vollkommen im Normbereich (er ist 44 Jahre und hat auch einen Sohn bereits) und bei mir ebenso, mein AMH - Wert liegt bei 2.16.
Da wir natürlich Selbstzahler sind, haben wir jetzt, mit drei von uns ausgewählten Kliniken in Tschechien, einen ersten Gesprächstermin gehabt. Alle raten mir zu einer PID, weil ich eben schon 41 bin. Meine Frage ist, wie sinnvoll ist es? Es geht enorm ins Geld und ich habe verschiedene Studien gelesen, in denen bereits vorab zu viele Blastos aussortiert werden, obwohl dies nicht nötig sei, weil die gefundenen Mosaike durchaus später keine Auswirkungen auf ein gesundes Baby haben müssen. Ich bin hin und hergerissen. Weiß denn jemand ob man die PID auch mit eingefrorenen Blastos machen könnte, also nachträglich? Das hatte ich vergessen zu fragen bei der letzten Konsultation. Davor hatte ich ich mich noch nie mit dem Thema beschäftigt.
Vielleicht gibt es Erfahrungsberichte oder Meinungen?
Vielen Dank euch!!!
Liebe Grüße!
Präimplantationsdiagnostik Ü 40 in Tschechien
Hallo Jenne,
Rein statistisch ist leider im Schnitt nur noch jeder 4. Embryo gesund in deinem Alter.
Ich denke ob PID ja / nein hängt sehr stark von deiner Toleranzschwelle ab und wie gut bzw schlecht du mit Fehlgeburten und der dadurch verlorenen Zeit umgehen kannst.
Ich persönlich habe ich mit meiner Historie (viele Fehlgeburten / frühe Abgänge) für PID entschieden und bin so froh es gemacht zu haben.
Du hast gut recherchiert, es gibt auch kritische Stimmen und ich würde auch gezielt bei der Auswahl der Klinik danach fragen wie das Labor auswertet ( % Schwellenwerte für euploid, Mosaik und aneuploid) und mich erkundigen ob die Klinik willens ist - nach genetischer Beratung - auch Mosaike zu transferieren.
Zu deiner Frage - man kann Tag 3 Embryonen auftauen, weiterkultivieren und dann an Tag 5 biopsieren, aber es wird klar abgeraten einmal eingefrorene Tag 5/6 Embryonen aufzutauen um zu biopsieren. Abgesehen von den negativen Auswirkungen auf den Embryo wären die Kosten hierfür auch noch mal höher als es direkt zu machen weil man das auftauen und einfrieren noch mal zahlt.
Manche Kliniken bieten Multi Zyklus Pakete an wo man einen Festpreis zahlt für eine gewisse Anzahl an analysierten Embryonen zahlt. Dann sind die Kosten meist deutlich günstiger.
Lg
,mit 42 J. ist weit weniger als jeder 4. Embyro gesund!
Lt untigem Artikel: "Ab 42 Jahren beträgt dieser Wert [gesunde Eizelle] nur noch 4%, man benötigt also fast 23 Eizellen (und Zyklen – also 2 Jahre) für eine Geburt."
https://wunschkinder.de/aktuell/wissenschaft/intrinsische-fertilitaet-wieviele-eizellen-braucht-man-in-welchem-alter-fuer-ein-kind-7574/
Hi,
Wie sprechen über zwei verschiedene Dinge. Dein Artikel sagt 4% der Eizellen. Ich bezog mich auf biopsierte und analysierte Tag 5/ Tag 6
Embryonen.
Igenomix, eines der größten Labore, hat 130,000 Traphektoderm Biopsien (PID) nach Altersklasse ausgewertet und kamen in der Altersklasse 41-42 Jahre auf einen Durchschnittswert von 26.8% euploiden/ genetisch gesunden Embryonen. Siehe auch hier die Zusammenfassung unter 2019 Studie: https://www.remembryo.com/pgs-success-rates/
Statistisch ist also etwa jeder 4. Embryo in der Altersklasse gesund. Wie viele Zyklen eine Frau braucht um 4 Embryonen biopsieren lassen zu können ist sehr individuell. Manchen haben nach einen Zyklus 4, manche brauchen mehrere Runden. Je nachdem wie gut die Eizellreserve und Blastozystenrate ist.