Hallo ich muss heute mal meiner Verzweiflung Luft machen.... Meine wunderbare Tochter ist das großartigste was ich je erleben durfte /hat alles verändert und ist mittlerweile 8 (wurde uns durch ICSI geschenkt ) und ich weiß ich sollte dankbar sein das ich zumindest sie habe,....aber seit 7 Jahren versuchen wir ein zweites Kind zu bekommen....4 ICSIs, diverse Kryozyklen, zwei KIWU- Kliniken, GnP und anderes später sitze ich nun hier:
Bin jetzt 40 Jahre alt,15.000-25.000 Euro ärmer, hatte seit 7 Jahren keinen richtiger Urlaub (Geld und Zeit fließen in die KIWU Behandlungen), 20 Kilo schwerer (durch die starken Hormonbehandlungen und die belastenden Situationen im Rahmen der KiWU Behandlungen), meine Karriere seit Jahren auf "Pause", habe schwerste emotionale Tiefs durchlaufen und vieles mehr....
Um mich herum werden alle zeitgenau und geplant mit dem zweiten schwanger, aktuell 5 Schwangerschaften um mich herum (Schwester, Cousinen,Schwägerin,...) Ich kann nicht mehr. Ich bin es so leid seit Jahren Freude für andere vorzuheucheln,... Es tut mir leid aber nichts anderes ist es.
Tante zu sein ist "nett", aber dem eigenen Kind die Welt zu zeigen,abends einen GuteNacht Kuss zu bekommen und zu sehen wie dein Kind die Welt erobert.... Ist etwas ganz und gar anderes.
Wenn ich jetzt aufgebe und den KIWU abschreiben war ALLES in den letzten 7 Jahren umsonst!
Es ist so unendlich ungerecht!
Mir ist klar das es keine Garantie gibt das sich Geschwister im Alter vertragen, aber der Gedanke mich von diesem absoluten zweiten Wunschkind zu verabschieden und auch der Gedanke unsere Tochter,wenn mein Mann und ich sterben, allein zurück zu lassen ist so unerträglich.
Wenn ich meine Schwierigkeiten und Sorgen anspreche rollen alle mit den Augen und meinen ich solle mich halt für sie freuen, mein eines Kind genießen und mich "nicht so anstellen".
Ich bin unendlich traurig
7 Jahren Kinderwunschtherapie....
Ich verstehe dich!
Wir haben zwar "nur" 3,5 Jahre für das zweite gebraucht, aber ich kann alles was du aufzählt unterschreiben!
Bei uns hat es tatsächlich in der 5. Und definitiv letzten ICSI geklappt! Aber ich habe vorher hart an mir gearbeitet und mich sehr intensiv mit dem Thema Einzelkind Vorteile usw. Auseinandergesetzt. Habe auch alternatives durch (energieausgleich, heilprakterin usw.) Und war tatsächlich mit mir im reinen. Klar wäre ich sehr enttäuscht über ein negativ gewesen, aber ich hätte es tatsächlich annehmen können.
Was ich sagen will, ich glaube man muss sich intensiv selber mit dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln befassen ggf. Auch mit psychologischer Hilfe!
Mir war immer klar, ich möchte einen Schlussstrich ziehen und danach einfach wieder leben. Wie an meiner Karriere arbeiten, neue Hobbys etc.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!!! 🍀🍀🍀
PS.: und du glaubst es nicht, jetzt wo ich mit Zwillingen schwanger bin (und ja darüber bin ich unendlich dankbar!!!) Kommt manchmal der Gedanke, ob nur ein Kind nicht auch gereicht hätte 🙈
Vielen Dank.
Die Rückmeldung tut sehr sehr gut.
Ich bin auch gerade im Prozess den "Schlussstrich" zu ziehen (mein 40ter Geburtstag war unsere Grenze).... aber man schaut dabei eben auch auf die Zeit zurück und sieht all die Verluste. Bis zu diesem Punkt hatte man noch die Hoffnung das man am Ende trotzdem ein kleines Wunder im Arm hält und sich all die Entbehrungen gelohnt haben.
Die Erkenntnis daß es diese Art von Happy End trotz all unserer Kämpfe und Anstrengungen, für uns nicht geben wird ist sooo unendlich schwer.
Wir sind jetzt auch seit 7 Jahren dran und es startet die Tage unsere erste ICSI, da die Spermien sehr schlecht sind.
Ich kann genau verstehen wie du dich fühlst. Viele meiner Freundinnen haben in der Zeit Kinder bekommen, sogar zwei und sind jetzt durch mit dem Thema. Das war für mich auch sehr schlimm und ich hatte so viele Tiefs. Natürlich immer sehr für sie alle gefreut, mit den Kindern verstehe ich mich sehr gut und freue mich jedes Mal, sie zu sehen. Wenn ich dann aber wieder zuhause bin, geht das Gedanken Karussell los und ich bin traurig. Oft sitze ich hier und verzweifle, kann mir gar nicht vorstellen dass es jemals nochmal klappt. Vor 2 Jahren hatten wir einen positiven Test (spontan schwanger geworden), da bin ich ausgeflippt vor Freude und war so glücklich. Allerdings kam eine Woche später dann die Blutung und das war’s. Biochemische Schwangerschaft. Ich bin in Depressionen verfallen, die mir böse mitspielten. Ich bin zwar jetzt wieder positiver gestimmt, aber es kommt immer mal wieder der Gedanke „die icsi wird bestimmt auch nicht klappen, wieso sollte ich so viel Glück haben“
Ich bin erst 34, bald 35 Jahre alt, aber wir werden nicht so viele ICSIs machen können. Wenn diese nicht klappt, müssen wir nochmal neu überleg wie es weitergeht.
Davor mit diesen Weg abzuschließen, habe ich unfassbare Angst. Deswegen versuche ich mir aktuell ein „Plan B“ zu überlegen. Für meinen Mann kommt Adoption etc nicht infrage leider. Also muss ich eine plan B ohne Geschwisterchen ausarbeiten.
Fühl dich ganz lieb gedrückt, ich weiß leider wie du dich fühlst ♥️
Hey du,
das klingt nach einer wirklich frustrierenden Situation, vor allem wenn dein Umfeld wenig Verständnis für deine Gefühle aufbringt 🥺.
Ich habe zwar selber noch kein Kind, aber das Bedürfnis nach einem Geschwisterkind kann ich trotzdem nachvollziehen und auch, dass das maximal belastend sein kann, wenn man über Jahre so viel Mühe und Zeit und Geld investiert und es trotzdem noch nicht erfolgreich war!
Möchtest du vielleicht ein paar Eckdaten nennen, um abschätzen zu können, wie eure Ausgangslage ist? Also wie waren die Stimulationsergebnisse insgesamt, wie viele Transfere hattet ihr genau, gibt es irgendwelche Erkrankungen, die euch einschränken? Immerhin gab es ja sogar Kryozyklen, das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen..
Hast du eine Insulinresistenz ausschließen lassen, wenn du so viel an Gewicht zugenommen hast?
Es wirkt für mich noch nicht so als würdet ihr das Thema 2. Kind schon komplett abschließen wollen bzw können..
Ganz liebe Grüße
Sandra
Auf Grund schlechter Spermienqualität wurden wir nach diversen "Übungsjahren" vor 9 Jahren in die KIWU Behandlung überwiesen wo sehr schnell klar war das es auf ICSI rauslaufen wird.
Gleich beim ersten Versuch entstand so unsere Tochter. Schwierige Geburt mit anschließender Gebärmutterinfektion bei Plazentaresten. Es wurde eine notfallmäßige Ausschabung durchgeführt bei der wohl auch Teile der Gebärmutter so verletzt wurden das es zu Vernarbungen kam. Als unsere Tochter ein Jahr alt war begangen wir langsam und entspannt mit dem Geschwisterchenprojekt.
So gingen die 7 Jahre ins Land....
Nach und nach kam es so zu 4 Weiteren ICSIs. (Folge: 4 Frischtransfere und 8 Kryozyklen bei denen es nur zu 4 Transferen kam. Abbruch meist wegen zu geringer GMS oder die Eizellen haben das Auftauen nicht überlebt)
Ich werde sehr hoch stimmuliert und habe dann auch eine ausreichende Anzahl an Eizellen, daher auch diverse Kryozyklen. Auch die Qualität der Eizellen ist gut bis sehr gut (meist A Qualität). In der Regel bekomme ich sehr gut entwickelte Blastos eingesetzt. Sie nisten sich aber allesamt nicht ein oder gehen kurz darauf wieder ab. Auch der Aufbau der GMS ist schwierig. So das ich teilweise selbst im Kryozyklus voll stimmuliert werden musste (hochdosiertes Gonal F etc.) Daher habe ich natürlich selbst in den " günstigeren " (Selbstzahler -) Kryozyklen exorbitante Medikosten und starke Nebenwirkungen.
Gebärmutterspiegelung ergab Vernarbungen und leicht erhöhte Killerzellen die mit Prednisolon behandelt wurden. Leichte Schilddrüsenunterfunktion die mit L-Thyroxin behandelt wird. Sonst nichts. Sie nisten sich einfach nicht ein.
Hallo M.E.T.,
dein Weg klingt lang und auch leider sehr hart.
Was hat die Untersuchung zu den Plasmazellen ergeben und wurde das Mikrobium der Gebärmutterschleimhaut bei dir untersucht?
Liebe Grüße
Das ist wirklich hart und so traurig, dass es bis jetzt nicht geklappt hat.
Für unseren Sohn haben wir 5 Jahre gebraucht, davon 3 Jahre in der Kiwu-Klinik.
Für uns stand schon sehr früh fest, dass er ein Einzelkind bleibt, falls es nicht auf natürlichem Weg klappt. Die ICSI-Behandlungen waren so unfassbar anstrengend. Körperlich aber auch psychisch. Das hätte ich mir einfach nicht nochmal antun können oder auch wollen. Vom Finanziellen mal ganz abgesehen.
Sowohl mein Mann als auch ich haben Geschwister, aber wir wollten nicht noch einmal so viel Geld und Nerven opfern für eine Hoffnung, die sich wahrscheinlich nicht erfüllt hätte.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und falls dieser irgendwann doch nicht weiter geht sehr viel Kraft um Frieden zu finden. Alles Gute
Hey, ich verstehe dich. Mein Mann und ich sind jetzt zwar "erst" 1 Jahr beim KIwu dabei, aber mich macht es jetzt schon total fertig. Habe die zweite IVF hinter mir. Ich bin mir zu 100 % sicher, sollte es mit dem ersten Kind klappen, dann werd ich mir das für ein zweites nicht mehr antun. Ich wollte auch immer zwei, aber für eines wären wir schon so unendlich dankbar und diese ganze Scheiße macht uns echt fertig. Wenn andere ihre Kinderwagen schieben, schiebe ich meine demente und parkinsonkranke Oma durch die Stadt. Sie ist im Heim und ich denke mittlerweile jedes mal, wenn ich dort bin, wenn ich alt bin, wird mich einfach niemand besuchen kommen. Meine Schwester möchte keine Kinder und so werde ich wohl nicht mal Tante werden.
Ich habe großen Respekt vor euch, dass ihr es so lange jetzt versucht. Und das Gefühl, dass alles umsonst ist, wenn man jetzt aufhört ist absolut nachvollziehbar. Vielleicht solltet ihr euch eine Deadline setzen oder zumindest bewusste Auszeiten wie Urlaube nehmen. Das habe ich mir für nächstes Jahr fest vorgenommen. Dieses Jahr haben wir alles für den Kinderwunsch aufgegeben und Urlaube abgesagt. Das beste ist, wenn unsere Freunde sagen, genießt das Leben so lange ihr noch keine Kinder habt. Das sind die schlimmsten Sprüche. Man ist jetzt schon so mega eingeschränkt. Finanziell und körperlich, dass man das Leben eben nicht genießen kann!!
Hallo, ich könnte mich in deinem Post auch wiederfinden und meine Frau und ich haben teilweise die gleichen Gefühle. Wir sind zwar erst seit einem halben Jahr in Kinderwunschbehandlung für das Geschwisterkind und heute ist die zweite ICSI gescheitert, aber wir sind mental und körperlich echt so ausgelaugt, weil auch schon die Behandlung für unsere Tochter so schwierig war. In unserem Umfeld haben irgendwie alle perfekte Familien mit 2 Kindern und sehen das auch irgendwie als selbstverständlich an. Und irgendwie werden wir auch ständig von Leuten die nichts von unserem Problem wissen gefragt: "Wann kommt denn das Geschwisterkind". Vor allem diese Selbstverständlichkeit finde ich dabei so schlimm.
Wir haben auch schon versucht, uns eine Zukunft nur mit unserer wunderbaren Tochter vorzustellen, und sind uns sicher, dass das auch Vorteile hat, aber letztendlich wünschen wir uns ein Geschwisterkind auch vor allem für sie, damit sie nicht einsam ist.
Wir können und trotzdem nicht vorstellen, es so lange für das Geschwisterkind zu versuchen und wahrscheinlich werden wir den Kampf aufgeben, wenn die Kryoversuche, die wir jetzt noch haben, nicht klappen.
Ja, diese Selbstverständlichkeit mit der das Umfeld das Thema Kinderwunsch wahrnimmt macht mich auch fertig. " Du willst keine Kinder- also verhüten, du willst ein Kind- lass einfach die Verhütung weg"
NIEMAND der da nicht selbst durch ist weiß wie sehr man kämpft.
Die Schwierigkeiten KIWU Termine mit der Arbeit zu vereinbaren . Unsere Klinik liegt dazu noch insgesamt 2 Stunden Fahrzeit entfernt. Sich teilweise 5 x täglich hochdosierte Hormonmixturen zu spritzen. All die Nebenwirkungen: Blähbauch, Atemnot durch Wassereinlagerungen im Bauchraum, andauernde Kopfschmerzen, Extreme Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen in den Extremitäten, Blutungen, Brust- und Bauchschmerzen, Schlafstörungen durch das Cortison, Gewichtszunahmen, .... Von der Gefühlsachterbahn während der Behandlungen ganz zu schweigen, bis hin zu dem tiefen Abgrund in den man stürzt und aus dem man sich wieder rauskämpfen muss, wenn es wieder nicht geklappt hat. Trotzdem muss man im Alltag funktionieren.
Vom finanziellen ganz zu schweigen.
Meine Schwiegermutter meint im Umfeld wir hätten unsere Finanzen nicht unter Kontrolle weil wie nie in den Urlaub fahren und gewisse Reparaturen am Haus aufschieben. Als ich die Thematik der hohen Kosten dann ansprach, wurde uns von unserem Schwager
"erklärt" :" Er findet das nicht so schlimm das man so viel zahlen muss, das trenne die Spreu vom Weizen, und wer sich die KIWU Behandlung nicht leisten könne, solle lieber keine Kinder haben, denn die könne er sich dann ja auch nicht vernünftig leisten.
Auch Sprüche wie: es sei nicht gut und selbstsüchtig, erst jetzt wo ich fast 40 bin und die Tochter 8 ist, an ein Geschwisterkind zu "denken". Da können die Kinder nichts mehr miteinander anfangen. Als wäre ich eine Karrierefrau die Kinder und Familie hinten anstellt. Das sich unser Leben seit 7 Jahren um nahezu nichts anderes mehr dreht sehen sie nicht.
Auch die hormonbedingten Gewichtszunahmen (von 59 auf 79 kg bei 170 Größe in 7 Jahren) kann mein Umfeld nicht unkommentiert lassen.... "Seit ich Mutter sei, werde ich "fett" und lasse mich gehen.... "
Alles ist kämpfen und anstrengend.
Diese Ungerechtigkeit zerreißt mich schier.
Ich möchte mich bei euch allen für den Austausch und die Rückmeldungen bedanken. Es tut so gut einfach den Frust mal rauszulassen und auf Verständnis und ähnliche Erfahrungen zu treffen.
Vielen Dank
Fühl dich gedrückt…
Es ist sch**ße, es ist schwer und es is ungerecht. Das darf man so sagen und so empfinden!
Ich konnte mich bei der ersten Schwangerschaft meiner Schwägerin nicht freuen, ich konnte sie noch nicht mal sehen. Sie weiß vom Kinderwunsch, ich hab‘s ihr gesagt und mir diese Phase zugestanden.
Ich möchte dir aber auch raten, nicht dein ganzes Leben dem Kinderwunsch unterzuordnen. Wir haben auch mal pausiert, um uns Urlaub zu gönnen und ich hab trotzdem 2x den Job gewechselt, weil ich einfach nicht on top auch noch im
Job unglücklich sein wollte.
Und mit mittlerweile fast 42 saß mir die Zeit die letzten 7 Jahre auch permanent im
Nacken… Aber nur auf den KiWu versteift, hätte ich das nie durchgehalten.
Jetzt starte ich in den ersten EZS-Zyklus und hoffe, dass der lange, steinige Weg so für uns endlich zum Ziel führt.
Ich wünsche euch ganz viel Glück und Kraft für diesen nächsten Schritt. Respekt das du noch so optimistisch und gelassen an die Sache gehst. Ich drücke euch die Daumen. Diesmal klappts.
Hallo
Es tut mit Leid das du (ihr) so einen langen Weg schon zurück gelegt habt ohne das es geklappt hat.
Wir versuchen es auch schon seit 3 Jahren für das 2te Kind bei unserer Tochter hat es auch gedauert über ein Jahr.
Ich habe erst eine ivf und einen kryozyklus hinter mir.
Und ich finde dass ganze auf und ab der Gefühle echt eine Herausforderung. Erst ie Große Hoffnung dann die große Enttäuschung.
Vor allem wenn um einen herum jeder seine 2te Schwangerschaft erlebt und bei manchen es ein Unfall war wie schön sie es sagen.
Naja auf was ich hinauswill ich fühle euch ganz arg es ist schwer den gedanken anzunehmen das es gar nicht mehr klappen wird.
Ich habe jetzt eine Pause eingelegt und bin am überlegen nach der Pause evtl sogar ins Ausland zu gehen. Weil die nochmal andere Möglichkeiten haben und mehr Ressourcen wie hier in Deutschland.
LG