Mann mit Gendefekt - Künstliche Befruchtung

Guten Tag ihr Lieben,

mein Partner und ich haben uns vor kurzem einer Genanalyse unterzogen, da es in seinem Familienkreis Indikationen dazu gab.

Bei mir kam nichts heraus bzw. meine Gene weisen keine Auffäligkeiten auf. Er jedoch besitzt einen Gendefekt. Er ist soweit gesund, in seiner Kindheit gab es jedoch eine verzögerte Entwicklung, die entsprechend behandelt wurde.

Aufgrund dieser Diagnose wurde uns geraten eine KiWu-Klinik aufzusuchen. Da eine natürlich herbeigeführte Schwangerschaft lediglich Risiken für das Baby mitbringen würde.

Mich würde es nun interessieren, ob jdm. eine ähnliche Situation durchlebt hat und wie erfolgreich die Künstliche Befruchtung gewesen ist?

Wir sind beide noch einigermaßen jung, gehen auf Ende 20 zu. Es ist unser innigster Wunsch jedoch ein eigenes gemeinsames Kind zu haben, weshalb andere Alternativen wie Samenspende, Adoption etc. erstmal nicht in Betracht gezogen werden.

Ich bedanke mich für jede Hilfe 🫶🏻

Liebe Grüße
Jana

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Schau dir doch mal den instagram von healthy mandy und Fitness Oskar an. Die haben den gleichen Weg hinter sich 🤭

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Müssen die Euro aber sehr Locker sitzen. In Dt. eh nicht möglich.

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Sie hat ja nicht gefragt wie teuer es ist sondern ob jemand eine ähnliche Situation durchgemacht hat und wie erfolgreich das war.

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Hängt die verzögerte Entwicklung mit dem Gendefekt zusammen?

Wenn ihr eigentlich keinerlei medizinische Baustellen habt und jung seid, sollte ne IVF ja im Normalfall schnell klappen. Ich denke jedoch, dass die Chancen besser sind hilfreich Tipps zu bekommen, wenn du den Gendefekt nennst und noch einmal genauer erklärst, weshalb deswegen zur IVF geraten wird (Unfruchtbarkeit? Erhöhte Fehlgeburtenrate? Erhöhte Wahrscheinlichkeit für Behinderung vom Kind, wenn ja welche?).

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Genau, also wir gehen davon aus dass die Entwicklungsverzögerung mit dem Gendefekt zusammenhängt. Es handelt sich um eine unbalancierte Translokation zwischen p-Arm eines Chromosoms 1 und q-Arm eines Chromosoms 6.

Der Humangenetiker meinte, dass wir auf normalen Wege schwanger werden könne und man den Fötus während der Schwangerschaft dann untersuchen könne. Man könne jedoch nicht mit Garantie sagen, was für Auswirkungen der Gendefekt auf das Baby später haben wird. Es könnte aber natürlich auch alles gut gehen, ein Rest-Risiko, dass das Kind beeinträchtigt wird, besteht jedoch immer in dem Fall.
Uns wurde keine bestimmte Behinderung in dem Fall genannt, da die Auswirkungen verschieden ausgeprägt sein können, laut Aussage des Arztes. Eine konkrete Krankheit konnte dabei nicht genannt werden.

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Aber wieso dann die IVF? Der Gendefekt führt ja nicht zu Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburt, scheint aber auch sonst keine gesicherten Auswirkungen auf das Kind zu haben?
Oder habt ihr unabhängig davon Fruchtbarkeitsprobleme?

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Hallo,
um welche Art Gendefekt geht es denn?
Theoretisch ist es bei Gendefekten die schwere Krankheiten hervorrufen auch in D möglich, eine Blastozyste vor dem TF zu untersuchen. Nennt sich Präimplantationsdiagnostik und bedarf einer vorherigen Zustimmung.
Im Ausland ist das unbürokratischer möglich.
Weiterhin besteht bei den meisten Gendefekten ja auch die Möglichkeit, diese zu einem gewissen Prozentsatz nicht weiterzuvererben. Hier wäre aber natürlich wichtig zu wissen, worum genau es geht. Es gibt Defekte, da hat man im schlimmsten Fall eine frühe Fehlgeburt, es gibt aber natürlich auch andere Gendefekte, wo man vielleicht dieses Risiko nicht eingehen kann oder möchte, dass das Kind betroffen ist, da es zwar auf die Welt käme aber mit schweren Beeinträchtigungen.
Also Möglichkeiten für euch gibt es bestimmt. Nur diese sind unter Umständen nicht ganz günstig. 🙁
Informiert euch vielleicht mal ganz Ruhe!

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Es kommt drauf an, was es ist.
Wir waren eh ICSI Kandidaten und auch bei meinem Mann gibt es eine Genmutation. Er hat eine Mutation auf dem Gen welches Mucoviszidose macht, aber nicht die klassische sondern eine unbekannte. Sprich, wir wissen nicht, was diese Macht.

Unsre Tochter ist gesund. Was mit den Zwillingen ist, werden wir erst nach der Geburt wissen, aber niemand erwartet ernsthafte Beeinträchtigungen.

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Hallo,

Kommt natürlich immer auf den Gendefekt an aber ohne Präimplantationsdiagnostik habt ihr immer ein Risiko auf den Genfehler.

Ich habe eine balancierte Translokation und wir haben auch eine PID gemacht aber in Österreich. Da ist das nicht so streng wie in Deutschland.

Wir hatten eine Isci daraus 5 Blastos. Von den 5 waren 4 gesund. Wie viele am Ende gesund sind ist leider oft ein Glücksspiel. 4 von 5 ist nicht die Regel.

Der 2. Transfer hat geklappt und unsere Tochter wurde geboren. 2 haben wir noch auf Eis und nächsten Zyklus wird der Geschwisterchenversuch gemacht.

Liebe Grüße
Happygirl mit 👶

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Freut mich, dass bei euch alles scheinbar so gut geklappt hat und ihr eine Tochter bekommen habt. Ich drücke euch die Daumen, dass es auch mit den Geschwisterchen klappt!

Ich nehme an, dass ihr die Zahlung für die Künstliche Befruchtung in Österreich selbst übernehmen musstet, oder? Mit was für Kosten kann man da rechnen und kostet das aufs Eis legen der gesunden Blastos auch nochmal extra?

Danke vorab!

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Wir wohnen auch in Österreich, da werden 70 % von der Isci übernommen. Pid muss man überall selber zahlen. Das waren einmalig 600 € und ca. 700 € pro Blasto. Einfriergebühren haben wir für die Blastos einmal bezahlt und zahlen jetzt eine jährliche Gebühr von 250 €. Wir waren bei Dr. Loimer in Linz.

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Liebe TE,

eröffne den Beitrag doch nochmal im Pränataldiagnostikforum, am besten unter Angabe des genauen Gendefekts (auch wenn es kryptische Buchstaben und Zahlen sind).
Die Userin "leu" ist Ärztin für Humangenetik und kann euch sagen, bei welchem Weg ihr mit der höchsten Wahrscheinlichkeit ein gesundes Kind bekommen könnt.

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Vielen Dank für den Tipp, dann werde ich das so machen! :)