Liebe Community,
wir sind nun seit 1,5 Jahren im aktiven Kinderwunsch. Viele genutzte und unerfolgreiche Zyklen sind vergangen, die letzten davon mit Letrozol/Ovitrelle und auch diese führten nicht zur gewünschten Schwangerschaft.
Das Spermiogramm meines Mannes ist gut (nur die Morphologie ist etwas eingeschränkt, laut KiWu Klinik sollte es aber kein Problem sein), ich habe regelmäßige Zyklen mit 28 Tagen und bestätigtem Eisprung. Meine Eileiter sind durchlässig, alle weiteren Tests unauffällig.
Da es mir mental damit mittlerweile nicht mehr so prickelnd geht, haben wir uns für eine IVF entschieden.
Irgendwie seltsam ohne Diagnose eine IVF durchführen zu lassen, aber wir haben ein sehr gutes Gefühl dabei.
Ging es jemandem von Euch ähnlich? Keine Diagnose und dennoch IVF? Wie ging es Euch mental damit und wurdet ihr schwanger?
Ist eine IVF nach 1,5 Jahren ohne Bauchspiegelung usw. zu früh?
Vielen Dank auf jeden Fall für Eure Erfahrungen 🥰
IVF ohne Diagnose
Hallo,
Bei meinem Mann und mir war auch alles unauffällig. In einer Bauchspiegelung wurde ganz minimal Endometriose festgestellt sonst alles super.
Schwanger bin ich zwei Jahre nicht geworden. Wir hatten im August die erste IVF. Da konnten 4 Eizellen entnommen werden, 3 wurden befruchtet aber nur eine hat es bis zur Blastozyste geschafft. Diese wurde mir eingesetzt und was soll ich sagen - Jetzt bin ich in der 6 SSW 🥰🍀
Ich verstehe dich total aber gib die Hoffnung nicht auf 🥰
Das könnt ihr nur selber entscheiden und wenn es sich gut anfühlt, dann macht es auch!
Es gibt kein richtig und falsch bzw. Weiß man das immer erst hinterher...
Viel Erfolg
Hallo liebe Zuckerpuppe,
Vor einem Jahr ging es uns recht ähnlich, ein erstes Spermiogramm hatte ergeben, dass zu wenig schnelle Spermien und eingeschränkte Morphologie vorlagen, deswegen haben wir mit IUIs gestartet, da hat sich schnell ergeben dass die Karenzzeit zu lang war beim Spermiogramm und nur die Morphologie problematisch war, aber wie du schon sagst das wurde auch bei uns nicht als kritisch bewertet.
Dementsprechend haben wir nach 4 gescheiterten IUIs mit der IVF gestartet. Für mich war das auch der logische Schluss um in der Diagnostik weiterzukommen. Dort hat sich bereits in der ersten Runde gezeigt die Eizellen haben schlechte Qualität und es wurde spontan eine ICSI daraus. Natürlich hatte ich Angst vor der Stimulation und muss aber sagen die Hormone habe ich gut vertragen und das positive ist ja wirklich, dass du plötzlich einfach deutlich höhere Chancen hast schwanger zu werden 😊 darauf sollte msn sich konzentrieren!
Nun ist es bei uns so gelaufen, dass 3 ICSIs keinen Erfolg gebracht haben, wir Klink gewechselt haben, einen DNA-Fragmentationstest für die Spermien gemacht haben der sehr hoch ausfiel (eine eingeschränkte Morphologie kann auf sowas hindeuten, muss aber nicht) und eine Bauchspiegelung eine tiefinfiltrierte Endometriose bei mir gezeigt hat. Damit hatten wir auch plötzlich unsere Diagnosen, die wir vor der 1. Runde nicht hatten. Dann folgte eine ICSI in der ich kaum Eizellen produziert habe, vermutlich eine folge der Bauchspiegelung und schlussendlich die 5.ICSI nach der ich endlich positiv testen durfte. Aktuell bin ich schwanger mit eineiigen Zwillingen, ob es hält weiß man nie, aber ich hoffe aufs Beste 😊
Ich habe mit diversen Ärzten darüber gesprochen ob man die Bauchspiegelung hätte früher machen sollen und alle haben nur gesagt, ja ein ansatz ist sie gleich zu machen, aber genau so ein Ansatz ist erst eine IVF/ICSI zu machen, da hat jeder Arzt seine Meinung. Im Nachhinein hätte ich sie vielleicht nach der 2.ICSI gemacht aber vermutlich hätte ich immer erstmal loslegen wollen und nicht ewig auf einen OP-Termin warten wollen …
So ich hoffe das entmutigt dich nicht, eine Freundin von mir hat ähnliche Diagnosen und bei ihr hat es direkt in der ersten Runde geklappt 😊 manchmal braucht es auch einfach Glück!
Ich wünsche dir alles Gute für deine erste Runde! 🍀🍀🍀
Hallo,
wir haben auch seit einiger Zeit einen unerfüllten Kinderwunsch ohne wirkliche Diagnose, nach jahrelangem GvnP haben wir nun auch unsere erste IVF begonnen, am Donnerstag ist der Blastozystentransfer angesetzt.
Ich habe in der Vergangenheit schon die Durchlässigkeit meiner Eierstöcke prüfen lassen - sah alles super aus. Auch eine Bauchspiegelung hat nichts Auffälliges ergeben. Das Spermiogramm meines Mannes hat bisher immer ausgezeichnete Werte angezeigt.
Das einzige, was im Raum steht ist PCOS, aber auch nur als Vermutung, ohne Diagnose.
Es raubt einem schon echt die Nerven.. irgendwann ist man sogar etwas abgestumpft, wenn man so oft im KiWu Zentrum geht und sich überhaupt nichts tut. Das ist sehr traurig, aber wichtig ist, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Ich drück Euch ganz fest die Daumen!
Liebe Zuckerpuppe,
bei uns war es ähnlich. 2 Jahre Kiwu ohne Diagnose, in der Zeit auch die BS (bis auf minimal Endometriose und ein Polyp welcher entfernt wurde alles gut).
Wir haben uns dann für die IVF entschieden - auch, weil diese unheimlich viel Aufschluss geben kann und auch einfach als weitere Diagnostik dient! Man weiß ja z.B. vorher gar nicht, ob die Befruchtung überhaupt klappt, wie die Eizellqualität ist etc.
Ich habe die erste IVF gerade hinter mir, es lief nicht so gut, aber war sehr sehr aufschlussreich. Von 14 Eizellen konnte nur eine befruchtet werden und dieser Embryo sah auch nicht gut entwickelt aus. Daher liegt es nahe, dass meine Eizellqualität nicht so prickelnd ist. Mit diesem "schlechten" Embryo bin ich nun tatsächlich schwanger, auch wenn die Schwangerschaft wohl leider nicht intakt ist. Aber wir wissen nun: 1. Eizellen nicht so pricklend (da kann man dann an ein paar Stellschrauben drehen), 2. Befruchtung ist grundsätzlich möglich, 3. Ich kann überhaupt schwanger werden.
Das ist unglaublich hilfreich und bringt nach 2 Jahren Ahnungslosigkeit Licht ins Dunkle. Es hätte, wären meine Eizellen besser, wohl dann auch richtig gut klappen können mit der IVF und daher kann man da auch echt Hoffnung haben
Liebe Grüße
Nilo
Wir haben zwei IVFs ohne Diagnose machen lassen, bevor es dann mehr Diagnostik gab. Bei mir war, als wir in der Kinderwunschklinik angefangen haben, alles unauffällig und mein Mann hat sogar ein überdurchschnittlich gutes Spermiogramm.
Meine Kinderwunschklinik war sich sicher, dass es bei uns schnell klappen wird.
Nach den ersten zwei IVFs mit insgesamt drei Embryotransferen haben wir dann die komplette Diagnostik gemacht - Gerinnung, Genetik, Gebärmutterspiegelung und Biopsie der Gebärmutterschleimhaut auf Plasma- und Killerzellen. In der Biopsie wurde festgestellt, dass ein Wert erhöht ist, der für Endometriose spricht (BCL6). Das würde auch passen, weil ich während der Menstruation extreme Schmerzen habe.
Ich habe für die dritte IVF eine Downregulation gemacht und das war dann der Zyklus, in dem ich zum ersten Mal in meinem Leben einen positiven Test hatte. Leider hatte der Embryo nach ein paar Wochen keinen Herzschlag mehr und es endete mit einer Ausschabung, aber vorher bin ich nie so weit gekommen, es gab nie einen Einnistungsversuch.
Bezüglich Bauchspiegelung habe ich lange mit der Ärztin gesprochen und mich auf Ihren Rat hin dagegen entschieden. Sie meinte, das Risiko ist da, dass man etwas verletzt oder dass man Endometriose am Eierstock findet, diese entfernt und damit die Eizellreserve verringert. Das würde meine persönliche Situation deutlich verschlechtern, da ich auch schon 39 bin und meine volle Eizellreserve brauche. Am Ende war ich mit der Zwischenlösung (Biopsie auf BCL6 und dann Behandlung der Endometriose mit Medikamenten während der Downregulation) sehr zufrieden.
Also, lange Rede, kurzer Sinn. Du bist nicht die einzige, die ohne Diagnose eine IVF startet. Ich drücke dir die Daumen, dass es bald klappt! 🍀🤞
Hallo :)
Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen und würde sagen es hängt ein bisschen vom Alter und der sonstigen Ausgangslage ab.
Wir haben direkt nach 2 IUIs die IVF gestartet. Bei uns wurde auch nicht so richtig ein Grund festgestellt, bei mir leicht Hashimoto und beim Partner nur die Morphologie minimal eingeschränkt. Auf dem Behandlungsplan stand dann männlicher Faktor als Grund.
Im Endeffekt habe ich sehr schnell die Geduld verloren, weil mein AMH mit 37 schon recht niedrig war und es hieß, dass ich in 2-3 Jahren in die vorzeitigen Wechseljahre kommen könnte. Die Ärztin meinte auch, dass man bei der IVF so viel mehr über den möglichen Grund erfahren kann (EZ Qualität, Befruchtungsrate, Entwicklung, Einnistung...), was sonst eine black box bleibt.
Schlussendlich ist alles super gut gelaufen und ich bin direkt im ersten Versuch schwanger geworden. Niemand weiß, warum es davor nicht natürlich geklappt hat. Es konnten so viel mehr EZ entnommen und eingefroren werden als mit meinem AMH zu erwarten war. Und auch das beruhigt mich jetzt sehr, dass wir auch in Zukunft noch Möglichkeiten haben und ein bisschen die Zeit anhalten konnten.
Evtl. wäre ich vielleicht auch einfach in den nächsten 2 Jahren natürlich oder mit leichter Unterstützung schwanger geworden. Aber was, wenn nicht?! Dann wäre für mich der Zug evtl abgefahren gewesen. Das war für mich der Hauptantrieb gleich zur ivf überzugehen.
Ich wünsche euch ganz viel Glück 🍀
Hallo Zuckerpuppe,
wir probieren es jetzt seit genau 3 Jahren und es wurde nie etwas gefunden. Meine Eileiterdurchlässigkeitsprüfung war super und Spermiogramme ebenfalls. Hab gute Hormonwerte und hohen AMH, einen Zyklus wie ein Uhrwerk und scheinbar jeden Monat Eisprung. Da ich psychisch am Ende war, haben wir jetzt vor wenigen Wochen eine IVF durchführen lassen. Für den Fall einer Interaktionsstörung haben wir noch 3 Eizellen per ICSI befruchten lassen (Eigenleistung).
Abgesehen davon, dass es mir während der Stimulation und nach Punktion absolut beschissen ging, waren unsere Ergebnisse (Anzahl reife Eizellen, Befruchtungsrate und Blastozystenzahl) der Hammer. Da fragen wir uns jetzt natürlich nur noch mehr, woran es all die Jahre gescheitert ist.
Denkbar wäre, dass irgendwas mit der Einnistung nicht passt. Das werden wir dann in den nächsten Wochen erfahren, wenn der erste Kryotransfer stattfindet....
LG
Kia