Hallo, mein Mann und ich haben einen Kinderwunsch, aber er ist nicht zeugungsfähig und auch viel älter als ich. Wir sind beide in seiner privaten Krankenversicherung (er ist Beamter). Jedenfalls ist er 55 Jahre alt und jetzt hab ich gelesen dass die nur zahlen wenn der Mann 50 oder jünger ist…. was soll ich jetzt machen….. wir wollen so sehr ein Kind. Der Gedanke, keines zu bekommen nur weil man nicht mal eben so viel Geld am Start hat…. der bringt mich zum Weinen. Gibt es irgendwie noch Hoffnung? Kennt sich wer aus?
Verzweiflung - Mann zu alt für künstliche Befruchtung (bzgl Kostenübernahme)
Naja, das klingt hart, aber du kannst ja biologisch ein Kind bekommen. Ist eine Samenspende keine Option?
Vielleicht muss dein Mann nicht der genetische Vater eures Kindes sein. Der soziale und rechtliche Vater wäre er ja trotzdem.
Eine Samenspende müssten sie aber doch genauso zahlen. Das ist dann ein Mal Samenbank, Straws mit Spendersamen, Lagerung, Transport und dann mal mindestens noch eine IUI on top! Und das zahlt die Krankenkasse dann auch nicht.
Es gibt auch die Möglichkeit einer privaten Samenspende oder man versucht es selbst zuhause mit der Bechermethode. Man kommt definitiv "günstiger weg".
Huhu🤗
Habt ihr denn ein Spermiogramm machen lassen? Ist er die Ursache das es nicht klappt? Wenn bei ihm alles gut ist könntest du auch sein Sperma als "private" Spende mitbringen 🤔
LG Janin
Und auch mit einer privaten Spende würde sie in Deutschland keine Behandlung über die Krankenkasse finanziert bekommen.
Wir haben bald einen Termin in einer Kinderwunschklinik zur Beratung, und da wird man dann auch untersucht.
Ich sage mal so: mein Mann hatte als Kind Mumps und der Arzt sagte damals als Jugendlicher zu seiner Mutter dass er wohl keine Kinder zeugen können wird. Und wir haben jahrelang schon Sex ungeschützt (halt genau mit diesem Wissen im Hinterkopf dass da wohl eh nix passiert) und es is auch nie was passiert.
Hallo, ich habe mal eine Frage aus echtem Interesse. Ich meine das nicht wertend und ich möchte mir keine falsche Meinung bilden, daher Frage ich nach 🙂. Meines Wissens nach kostet eine KiWu Behandlung ein paar tausend Euro. Du schreibst, dein Mann ist Beamter, wahrscheinlich schon lange, verdient also wahrscheinlich ziemlich gut, geht aber in Rente bevor das Kind finanziell auf eigenen Füßen stehen kann. Für ein Kind muss man 500-1000€ pro Monat einplanen, gerade wenn es älter wird. Wenn ihr euch die KiWu Behandlung nicht leisten könnt, wie finanziert ihr dann die Bedürfnisse eines Kindes? Danke und liebe Grüße, Sirah
Nicht jeder Beamter verdient „richtig viel“ Geld. Es gibt auch viele Beamte im mittleren Dienst, aber selbst da sollte er in dem Alter (und entsprechenden Erfahrungsstufen) mind. 3k ausgezahlt haben. Wenn beide arbeiten, sollten in der Theorie genug Rücklagen vorliegen. Aber da kann so viel privat vorgefallen sein (Erkrankung, Hausbau, pflegebedürftige Angehörige…), dass ich solche Aussagen ziemlich anmaßend finde.
Bevor ich mir vorschnell eine Meinung bilde, was ich als anmaßend empfinde, frage ich lieber nach. Wer seine Situation im Forum teilt macht das ja, um Feedback zu erhalten, vllt auch weil die eigene Situation unübersichtlich ist und ein frischer Blick von außen helfen kann. Offensichtlich läuft es im Hinblick auf Finanzen nicht besonders gut im Leben der Beitragserstellerin.
Um da wirklich nachhaltig zu helfen muss halt klar sein woran es hapert. Es nützt ja niemandem was wenn die Familie jetzt auf Krampf irgendwas Dummes wie eine private Samenspende macht, das dann aus rechtlichen oder medizinischen Gründen eskaliert und die Familie am Schluss völlig mittellos dasteht. Wenn sie die Hintergründe für sich behalten möchte ist das ja auch völlig ok. Dann wird aber wahrscheinlich wenig Hilfreiches rumkommen.
Was heißt denn nicht zeugungsfähig? Braucht ihr sicher eine IVF? Habt ihr schon einmal Diagnostik im Kinderwunschzentrum gemacht? Wenn nein würde ich dazu raten, das ist kostenlos für euch und dann wisst ihr, was auf euch zukommen würde.
Wir waren auch Selbstzahlerinnen als Frauenpaar, und unser zweites Kind hätte jetzt nicht viel länger "brauchen" dürfen, sonst hätten wir warten und sparen müssen, weil der Spenderdamen eben teuer ist.
Ist warten und sparen trotz des Alters deines Mannes eine Option? Vielleicht reicht ja auch ein Jahr zunächst mal? Oder ihr verzichtet auf andere Dinge, vielleicht den Jahresurlaub, wenn ihr normal einen macht?
Kommen andere Wege der Familiengründung für euch in Frage? Für Pflegekinder könnte es klappen, das war immer unser Plan B.
Verzweifel nicht, sondern geht jetzt erst einmal strategisch ran, sammelt die Fakten, dann rechnet.
Ich wünsche euch viel Glück!