Hallo, kann mir jemand bitte den genauen Ablauf einer Eizellpunktion beschreiben?
Kann ich mich selbst aus- und anziehen oder macht das eine MFA/der Arzt, wenn ich schon narkotisiert bin? Danke für Eure Hilfe und viele Grüße, S.
Eizellpunktion
Hi :)
Ich denke mal, dass jede Klinik es im Detail ein bisschen unterschiedlich handhabt, aber ich kann dir von meinen beiden Punktionen erzählen:
Als erstes kurzes Aufklärungsgespräch mit dem Narkosearzt. Dann hatte ich Zeit mich in einer Umkleide selbst auszuziehen und den OP Kittel anzuziehen. Für meine Wertsachen etc. stand ein Spint bereit.
Dann bin ich aus der Umkleidekabine raus und wurde nach kurzer Zeit vom Narkosearzt abgeholt. Ich konnte selbst bis in den OP Raum gehen und mich auf den OP Stuhl setzen. Dann wurde ich "fertig gemacht" also alle Kabel angebracht etc.
Währenddessen kam der behandelnde Arzt dazu und hat noch kurz smalltalk mäßig mit mir gesprochen. Während der ganzen Zeit war ich mit dem OP Kittel bedeckt. (Wobei ich mich nicht mehr dran erinnern kann ob ich den Slip noch an hatte oder nicht.). Dann kam die Narkose und das nächste woran ich mich erinnern kann ist, dass ich im Bett im Aufwachbereich aufgewacht bin :D Mein Mann konnte direkt zu mir kommen. Ich hatte so 30-60 Minuten Zeit wach zu werden bis der Arzt dazu kam und uns mitteilte, wie viele Eizellen entnommen wurden.
Insgesamt war es für mich nicht schlimm. Klar, gibt Schöneres, aber es auch nichts wovor man Angst haben müsste :)
Wünsche dir alles Gute!
Bei uns war es ziemlich identisch :) fand es auch halb so schlimm wie gedacht.
Durch das kurze quatschen und gute erklären der Ärzte was sie jetzt machen, hatte ich auch ne Unsicherheit. Bin dann im aufwachraum sogar nochmal kurz eingeschlafen, hab dort was zu trinken bekommen und dann zu meinem Mann.
Huhu, in meiner kiwu lief es so:
Aufklärungsgespräch, Absprache, welche Zusatzleistungen, Unterschriften ergänzen. Dann mein Mann ab ins Kämmerchen und ich in die Umkleidekabine.
Dort unten rum frei gemacht, eine einweghaube auf den Kopf. Ich hab immer so lange Oberteile getragen, ich fühle mich sonst unwohl beim reinlaufen, egal wie professionell die anwesenden Personen sind 😅
Rauf auf den Stuhl, da hat mich dann der Anästhesist unterhalten 😂 total sympathischer Typ. Trotzdem bekommt man natürlich mit, dass die Beine festgeschnallt werden etc 🫣
Dann die Narkose.
Beim ersten mal erinnere ich mich erst ab der Liege im Aufwachraum. Da hatte ich dann ein Höschen mit Binde drin an. Und meine ganzen Sachen lagen auf dem tischchen neben mir. Ich bekam Kaffee oder Tee angeboten und die weltgeilsten Kekse 🤪 Tipp der Arzthelferin: NICHT direkt zum Handy greifen, man ist noch immer im Delirium und so manche Frau hat da wohl schon ganz schön Blödsinn verschickt 😂
Wegen Coronaregeln durfte mein Mann nicht dazu kommen. Keine Ahnung wie das zu "normalen" Zeiten gehandhabt wird.
Nach einer Weile kam der Arzt und teilte mir mit, wies gelaufen ist.
Sobald man was getrunken und gepinkelt hat, darf man gehen.
Und dann hab ich gesehen, wie die nächste Patientin in den Aufwachraum gebracht wurde... Sie lief selbst, aber wie betrunken, links und rechts auf Arzthelfer, Arzt und Anästhesist gestützt 🤨 bis dahin dachte ich, ich wurde irgendwie getragen 😂
Und so wurde das Ziel für die nächste Punktion: so schnell wie möglich aufwachen und mitbekommen, ob ich auch selber rüberlaufe 😂
Und was soll ich sagen: ja, ist so, bei der nächsten Punktion hab ich das dann ganz stolz im Delirium der Tee-und-Keks-Arzthelferin mitgeteilt: haben Sie gesehen, ich bin auch selbst gelaufen!! 🤣
Einmal kam es vor, dass der Mann einer Mitpatientin durchgebrannt war 🤯 statt einem Spendenbecher fand man nur ein leeres Kämmerchen 😳😬 so hart es klingt: in dem Moment war ich einfach nur froh, dass es nicht um meinen Mann ging 🫣😅 der neigt auch manchmal zu solchen Affekthandlungen... 🤪
Nun, der Gute tauchte ne Stunde später wieder auf, samt Becher. Er "konnte" da drin wohl nicht und war heim gefahren. Ohne bescheid zu sagen 😑 die Gute hatte im Aufwachraum einen Nervenzusammenbruch vom allerfeinsten 😬
Die anderen Male ging es ruhig zu im Aufwachraum. Einmal wollte sich eine Mitpatientin ein bisschen unterhalten... Und ansonsten herrschte immer besonnenes Schweigen.
Ich hatte drei Punktionen. Man härtet irgendwann ab. Anfangs ist das natürlich alles komisch, unten rum nackig, ein ganzes Ärzteteam, alles seltsam. Nach Fehlgeburt und Ausschabung, Überstimulation samt Krankenhausaufenthalt, eben drei Punktionen und schließlich einer spektakulären Geburt aus Beckenendlage kann ich dir sagen: die machen da alle einfach nur ihren Job. Denen ist es völlig schnurz ob du rasiert bist oder nicht, hübsch oder weniger hübsch, dick, dünn, alles egal. Die machen einfach ihre Arbeit 😊
PS: auf dem Stuhl wurde während der Vorbereitungen immer einfach so ein Papier, das von der Stuhlabdeckung, über den Unterleib geschlagen. Also das lief sehr respektvoll ab. Drauf sitzen, Beine auseinander und gleich das Papier drüber, dass man da nicht die Öffnung in die Gegend streckt 😅
Hallo,
in meiner Klinik lief es so ab:
Mein Mann und ich sollten gemeinsam ankommen. Wurden aber nach der Kontrolle der Daten und dem Abgleich dieser mit unseren Persos getrennt. Er ging zur Spermaabgabe und hatte danach frei, bis er mich abholen durfte.
Ich hatte mein Gespräch mit dem Narkosearzt. Dann war ich erst noch im Wartezimmer. Von dort durfte ich dann in einen Umkleideraum und sollte ein Haarnetz anziehen bzw alles bis auf Socken und ein bequemes, langes T-Shirt ausziehen. Für die Kleidung und Wertsachen (es war kein Schmuck erlaubt) gab es einen Spindt. Dann kam ich in den Aufwachraum und bekam ein Bett. Da wurde mir erst Blut abgenommen und mein Puls, Blutdruck gemessen. Dann durfte ich in der Wartezeit noch am Handy sein. Dann wurde ich für die OP abgeholt und ging selbst dorthin. Da wurde ich an die Überwachungsinstrumente angeschlossen und bekam dann die Narkose. Aufgewacht bin ich dann wieder in meinem Bett im Aufwachraum. Die MFA brachte mir was zu trinken und mein Handy. Da schrieb ich gleich meinem Mann. Ich durfte dann auch mein mitgebrachtes Frühstück essen und nach ca. 45 Minuten (nach dem Aufwachen) durfte ich mich umziehen gehen. Anscheinend bin ich auch den Weg vom OP zu meinem Bett im Aufwachraum selbst gegangen, nur kann ich mich nicht daran erinnern.
Meinen Mann traf ich dann im Wartezimmer (hatte ihm vorher geschrieben, dass ich rauskomme). Dort mussten wir noch kurz auf das Gespräch mit der Biologin warten. Danach konnten wir nach Hause.
Alles Gute dir!