1. ICSI fehlgeschlagen - weitermachen, Diagnostik oder Heilpraktiker?

Hallo zusammen,

ich bräuchte euren Rat.

Kurz zu mir: ich bin 34 und habe leider einen sehr niedrigen AMH von 0,1. Ich hatte im letzten Zyklus meine 1. ICSI, bei der es leider zu keinem Transfer kam (1 EZ unreif, 1 EZ ließ sich nicht befruchten). Es wurde niedrig stimuliert.

Nun ist eine Nachbesprechung mit der Ärztin geplant und ich würde gerne im Vorfeld wissen wie eure Erfahrung hier war. Seid ihr danach direkt wieder gestartet, wenn möglich? Oder seid ihr erstmal in die weitere Diagnostik gegangen (Gebärmutterspiegelung, etc.), um weitere Dinge auszuschließen? Oder habt ihr eventuell sogar einen Pausenzyklus eingelegt ggfs. in Begleitung einer Heilpraktikerin?

Ich weiss, dass die Chancen sehr gering sind, dass es direkt beim ersten Mal klappt.

Freue mich über eure Antworten/Erfahrungen.

Danke!

1

Hallo :)
Verstehe ich es richtig, dass du nichts eingefroren hast und du wieder stimulieren würdest?

Ich habe nach 2 fehlgeschlagenen Transfers Diagnostik gemacht ; damals die gmsh Biopsie auf Killer und plasmazellen.
Meine alte Klinik hatte Diagnostik erst nach 3 negativ Transfers gemacht aber ich wollte es früher machen, je früher ich weiß, welche Ursache mein einnistungsversagen hat, desto besser gehe ich in den transfer :) und natürlich ist es total beruhigend zu wissen; es ist wieder was abgehakt an Diagnostik und auch wenn man was findet behandelt man es gleich und dadurch steigen natürlich die Chancen . Damals fand man bei mir zb killerzellen die ich dann direkt behandeln konnte.

Habe dann nach dem 3. negativ Kryo GM und Bauchspiegelung gemacht! ( da kam
Auch wieder was raus dabei) Und Akupunktur zusätzlich hinzugezogen!

Ich bin immer ein Fan von so viel wie geht abklären und dann weitermachen 🥰
Mache auch falls dee nä transfer nicht klappt weitere Tests.

Liebe Grüße

Bearbeitet von Bambolinaa
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Hi :)

Danke für deine Nachricht!

Richtig, leider gab es bei mir im ersten Zyklus nichts einzufrieren.

Ich finde deinen Ansatz gut, erstmal alles Mögliche auszuschließen, bevor man weiter macht. Auch mit den Killer und Plasmazellen, da habe ich mich auch ein wenig eingelesen.

Ich nehme das auf jeden Fall einmal mit in das Gespräch. Kann mir aber auch vorstellen, dass wenn man nicht darauf besteht, erstmal
direkt weitergemacht wird.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem nächsten Versuch! 🍀

Liebe Grüße

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Hi,

hier mal mein "Werdegang" aus dem auch unsere Diagnostik hervorgeht:

wir hatten im September 2023 die erste 1 IVF (2 Blastos) und im November 2023 den Kryoversuch (2 Blastos). Vor der 1. IVF habe ich auf eigene Faust (Überweisung der Hausärztin) meine Werte in einer Gerinnungsambulanz checken lassen. Hier wurde dann die Empfehlung ausgesprochen bei hormoneller Stimulation Heparin zu spritzen, was ich dann auch seit Versuch 1 immer mache. Im April 2023 (nachdem wir mehrere Zyklen GvnP hinter uns hatten) wurde bei mir eine Bauch- und Gebärmutterspiegelung anberaumt. Hier kam dann raus, dass meine Eileiter beidseitig verschlossen sind. Zudem wurde ein kleiner Polyp abgetragen.

Nach dem 2. Versuch habe ich in der Klinik eine Biopsie der GM-Schleimhaut durchführen lassen, bei der stark erhöhte Killerzellen festgestellt wurden. Wir haben uns dann aber dazu entschieden die Klinik zu wechseln. Zwischenzeitlich hatte ich noch über die DKMS die sog. KIR Gene bestimmen lassen. Mir fehlen alle KIR Gene. Einige Kliniken verordnen deswegen ein Medikament namens Granocyte. Meine Klinik hält davon aber nichts.

In der neuen Klinik wurden neben dem ERA Test (kein verschobenes Zeitfenster) auch ein SDI Test (Ergebnis: starke Defragmentation der Spermin) gemacht. Daraufhin wurde uns empfohlen von der IVF zur ICSI zu wechseln. Wir haben uns dann aufgrund eines länger anstehenden Urlaubs und auch wegen der neuen Genehmigungen bei Land und KK eine kurze Pause gegönnt und im Juni 2024 wurde dann neu stimuliert. Hier auch mit Pergoveris (vorher Gonal F) und es wurden 21 EZ punktiert. Die Medikamente waren etwas anders als in der alten Klinik. Neben Gonasi durfte ich nun auch erstmalig 5mg Prednisolon einnehmen. Von den 21 punktierten Eizellen konnten 17 befruchtet werden. 1 hat sich nicht ordentlich weiterentwickelt. 11 Vorkerne wurden direkt eingefroren. 4 wurden bis Tag 3 kultiviert. 1 Embryo wurde transferiert und 3 wurden eingefroren. Leider klappte auch dieser Versuch nicht. Ich habe danach 2 Zyklen pausiert, da mein Zyklus nach der Stimulation total durcheinander war. Im September 2024 haben wir dann den nächsten Kryozyklus (Estrifam, Cyclogest, Prolutex, Prednisolon + Cexane) gestartet. Ich habe mir im Vorzyklus 2 Intralipidinfusionen (8ml auf 250ml NACL) geben lassen und am Tag des Embryotransfers gab es die 3. Infusion und nun im 14 tägigen Rythmus gehts weiter. Im 4. Versuch waren wir jetzt erstmalig erfolgreich und hoffen, dass unser kleines Wunder bei uns bleibt. Ich bin aktuell in der 7. SSW - die wöchentlichen Blutkontrollen waren bisher super und ich hoffe, dass wir diese Woche noch das Herz schlagen sehen. Ich bin sehr nervös und habe große Angst davor, dass etwas schief geht. Neben den Versuchen habe ich dauerhaft Folsäure und Omega 3 eingenommen. Zudem habe ich im 4. Versuch auch 7 Zäpfchen Vagiflor verwendet.

Es ist leider tatsächlich so, dass der 1. Versuch immer ein Herantasten ist. Niemand weiß wie dein Körper auf die Medikamente reagiert usw. - viele Ärzte weigern sich auch direkte Diagnostik anzubieten.

Auf die Bauch- und Gebärmutterspiegelung würde ich bestehen, ggf lässt sich das mit der Biopsie der Schleimhaut verbinden. Das ist dann ja wirklich kein besonders großer Aufwand mehr, da du ja eh da liegst. Gerinnungsdiagnostik lässt sich auch gut an der KIWU Klinik "vorbei" machen wenn du eine Überweisung von einer Ärztin bekommst. Ansonsten ist so ne prophylaktische Kur mit Vagisan oder Vagiflor sicherlich auch nicht verkehrt.

Ich drück dir die Daumen für den nächsten Versuch!
LG

Bearbeitet von Maria2105
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Hi :)

Danke für deine ausführliche Nachricht. Du hast ja schon einiges hinter. Ich drücke dir erstmal ganz fest die Daumen, dass dein Kleines bleibt und alles super verläuft 🍀

Die Gerinnung habe ich schon mal vor ein paar Jahren beim Hausarzt prüfen lassen, da war alles in Ordnung bei mir.

Zum Thema Bauchspiegelung etc. denke ich nun auch immer mehr, dass das wahrscheinlich schon Sinn macht vor dem nächsten Versuch.

Danke auch für den Tipp mit der Kur :)

Ich wünsche dir alles Gute!

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Ich habe nach jeder ICSI erst einmal eine Pause eingelegt. Die Pause habe ich für meinen Körper gebraucht. Zudem habe ich in dieser Zeit mich intensiv mit Nahrungsergänzungsmitteln auseinandergesetzt. Falls noch nicht geschehen, empfehle ich dir dich über „Pimp my eggs“ zu informieren. Diagnostik ist auch sehr wichtig. Das würde ich spätestens ab dem zweiten Versuch empfehlen.

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Danke dir. Mit “Pimp my eggs” habe ich mich auch schon ausgiebig beschäftigt und bin fleissig dabei.

Schön, dass du dir dazwischen eine Pause genommen hast. Ich habe das Gefühl ich wäre aktuell zu ungeduldig für eine Pause. Mal schauen..

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Ich habe ebenfalls die Pause nach 1. ICSI sowie Kryotransfer genutzt zur Diagnostik (Bauch- und Gebärmutterspiegelung + Eileiter Durchlässigkeit). Es wurde auch etwas gefunden, und somit gut dass wir dies gemacht haben. Ich habe die Pause auch physisch + psychisch gebraucht. Jetzt gehen wir nach der OP letzten Monat auf eine IUI ohne Hormone, da der Arzt der Natur nochmal die Chance geben will nach erfolgtem Eingriff.

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Danke für deinen Einblick :) Finde ich super, dass der Arzt es bei euch auch nochmal natürlich versucht. Dir alles Gute!