Einschätzung zu Kostenübernahme durch PKV

Hallo zusammen,

Mein Mann und ich versuchen seit knapp zwei Jahren erfolglos ein Kind zu bekommen. Wir sind daher im März diesen Jahres im KiWu-Zentrum vorstellig geworden und haben folgende Diagnosen erhalten:

- Bei meinem Mann: Eingeschränktes Spermiogramm (Teratozoospermie mit eingeschränkter Schnellprogressivmobilität - nur 1-2% Normalformen und 0% A-Beweglichkeit, jedoch A+B > 30%)
- Bei mir: leichte Lutealphaseninsuffizienz bei eingeschränkter ovarieller Reserve.

Mein AMH lag im März bei 0,58 (ich bin 33), DHEA-S und Vitamin D ebenfalls sehr niedrig. Ich nehme seitdem DHEA ein (25mg am Tag) und habe Vitamin aufgefüllt. Seitdem wurde der AMH-Wert nicht mehr getestet. Mein Zyklus ist regelmäßig mit Eisprüngen an ZT 12-13, jedoch etwas zu kurz mit 23-25 Tagen in Summe und Schmierblutung und Temperaturabfall ca. 3 Tage vor NMT.

Eine Eileiterdurchlässogkeit wurde nicht geprüft.

Aufgrund des niedrigen AMHs empfiehl die Ärztin keine Zeit zu verschwenden und gleich eine ICSI zu versuchen.

Nun zum „Problem“: wir sind beide privatversichert bei unterschiedlichen PKVs und haben beide jeweils eine Kostenübernahme beantragt, da bei uns beiden ein Befund vorliegt und nicht klar ausgemacht werden kann, wer der Verursacher für die Kinderlosigkeit ist.

Die PKV meines Mannes hat nun zurückgemeldet, dass sie die Kosten für IVF übernehmen, allerdings ohne die Medikamenten- und Stimulationskosten für mich. Für eine ICSI reicht der Befund meiner Mannes ihrer Meinung nach nicht aus und die Kosten für mich müsse aufgrund meiner Befunde auch meine PKV tragen. Meine PKV fordert nur alle 14 Tage neue Dokumente und hat noch nicht entschieden.

Mein erster Impuls wäre jetzt, die Kostenübernahme für die ICSI bei der PKV meines Mannes einzufordern, da die Indikation für eine ICSI nur am eingeschränkten Spermiogramm festgemacht werden kann, in der Hoffnung, dass sich meine PKV auf die die Kostenübernahme für Stimulation und Medikamente einlässt.

Wie seht ihr das? Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen Konstellation oder Ahnung, wie die Chancen hier stehen, doch noch mehr erstattet zu bekommen?

Bitte entschuldigt den langen Text und vielen Dank im Voraus für eure Einschätzung

Carlotta

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Die werden die icsi nicht zahlen.
Frag in der kiwu klinik ob sie eine icsi als ivf abrechnen und die Differenz zahlt ihr selbst. So machen wir es :)

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Falls es irgendjemanden interessiert oder hilft: Es hat zwar ne Weile gedauert, weil die bei meiner PKV durcheinander gekommen sind und ständig Dokumente angefordert haben, die ihnen schon längst vorlagen. Aber nachdem sie das in einem sehr freundlichen Telefonat (keine Ironie) realisiert haben, haben wir mittlerweile die Zusage meiner PKV für 4 ICSI Behandlungen (Versuche 3 & 4 nur falls in den ersten beiden min. eine Befruchtung stattfindet).

Hartnäckigkeit hilft :)

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Haben eine ähnliche, aber doch auch andere Situation. Sind beide privat (selbe Versicherung), er ist der Verursacher und uns wurde eine ICSI empfohlen. PKV hat 6 Versuche zugesagt (wollten auch ewig viele Dokumente und Ergebnisse von mir haben, teils hab ich mit denen aber auch telefoniert und man konnte einiges, zB ein Wert, der mit einer OP einher ging) weglassen.

Ende vom Lied: Wir haben zwar die Zusage, aber es gilt das Verursacherprinzip, also laufen alle Kosten/Rechnungen über ihn. Da er aber Beamter ist und die Hälfte der Kosten von der Beihilfe erstattet bekommt bleiben wir auf diesen sitzen, da die Beihilfe sagt, sie übernehmen nur die Behandlung vom Mann. Teuer waren meine Medikamente etc.
Haben somit ca. die Hälfte selbst gezahlt.

Würde definitiv nachhaken und vielleicht kann die Ärztin nochmal einen Wisch ausstellen, woraus hervorgeht, dass allein ICSO zum Erfolg führen wird, sowas hatten wir mit eingereicht. Das Vorgeplänkel hat monatelang gedauert (u.a. wegen langer Wartezeiten beim Genetiker), aber dann kam die Zusage ganz fix und direkt danach konnten wir loslegen.

Ich drück euch die Daumen, dass sie mögichst viel oder im besten Fall alles übernehmen!

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Also ich laufe auch über Beihilfe und diese zahlt ebenfalls nach den Verursacherprinzip wie die privaten Krankenversicherungen. 🤔 Da würde ich an deiner Stelle noch einmal nachhaken.

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In welchem Bundesland bist du? Das ist ja interessant, wir hatten mehrfach die Info bekommen, dass keinerlei Kosten für Behandlungen an der Frau übernommen werden 😭

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Hallo Carlotta,

ich kenne mich mit PKV und Kostenübernahme leider nicht aus.
Aber vielleicht kann die KiWu argumentieren, dass bei deinem niedrigen AMH mit wenigen EZ pro Stimulation zu rechnen ist. Das wiederum könnte eine Indikation für ICSI sein, da die Chancen auf erfolgreiche Befruchtung bei ICSI höher sind als bei IVF.

Besprich das doch mal mit deiner Klinik, vielleicht setzten die ein entsprechendes Schreiben für die Krankenkasse auf.

Alles Gute dir und viel Erfolg! 🍀